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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Löffel von dem grün-braunen Brei in den Mund. Charlie aß es, ohne zu protestieren. Nash füllte den Löffel erneut, roch daran und verzog das Gesicht. »Igitt«, sagte er.

    Charlie verzog ebenfalls sein kleines Gesicht. »Igitt«, plapperte er seinem Vater nach.
    »Genau, Kumpel.« Nash schob dem Kleinen den Löffel in den Mund.
    Die Moderatorin im Fernsehen leierte im Hintergrund schon eine Weile ihre Nachrichten herunter. Nash hatte überhaupt nicht zugehört, bis sie das Kürzel seines Arbeitgebers aussprach. Er wandte seine Aufmerksamkeit von Charlie ab, um auf den Bildschirm zu sehen, und hätte dem Jungen fast einen Löffel voll Früchtebrei mit Erbsen ins linke Auge gedrückt.
    »Die Washington Post «, verkündete die Frau, »berichtet, dass die CIA seit einem Jahr eine geheime Spionageoperation durchführe, und das ohne Wissen des FBI, des Justizministeriums oder ihrer Aufsichtsausschüsse im Kongress. Im Moment ist es noch ungewiss, welche Rolle das Weiße Haus in diesem Spionageskandal gespielt haben könnte. In dem Bericht wird behauptet, dass die CIA besonders muslimische Führungspersönlichkeiten, Geistliche, Moscheen und Wohltätigkeitsorganisationen in mindestens sechs Städten der Vereinigten Staaten im Auge gehabt hätte.«
    »Fuck«, platzte Nash heraus und griff rasch nach der Washington Post . Als er die Schlagzeile auf der Titelseite vor sich sah, hörte er, wie sein Sohn es ihm nachplapperte. Nash sah Charlie an und hoffte, dass er sich verhört hatte.
    Charlie zog an seiner Flasche, seufzte und sah seinen Vater fast ein wenig gelangweilt an. »Fuck«, sagte er erneut.
    Nash fasste Charlie an der Hand. »Nein, kleiner Kumpel«, redete er ihm zu. »Das ist ein schlimmes Wort.«
    Trotz Nashs Bemühungen sagte Charlie das Wort noch einmal.

    An jedem anderen Morgen hätte Nash wahrscheinlich über ihn gelacht, doch er hörte, dass seine Frau oben aufgestanden war. Wenn sie herunterkam und ihren kleinen Engel fluchen hörte wie einen Marineinfanteristen, würde sie ausflippen. Er machte ein ganz ernstes Gesicht und zeigte mit dem Finger auf Charlie. »Schlimmes Wort«, sagte er.
    Charlie runzelte die Stirn und zeigte seinerseits auf seinen Vater. »Nein«, erwiderte er. Ein Moment verging, dann wiederholte er das ominöse Wort, diesmal aber mit mehr Nachdruck.
    Nash hörte seine Frau herunterkommen und spürte ein Gefühl der Panik. Er nahm den Löffel, tauchte ihn rasch in den Babybrei und schob ihn in Charlies Mund, als der Kleine gerade sein neues Lieblingswort wiederholen wollte.
    Maggie Nash kam in ihrem weiten weißen Morgenmantel in die Küche, ihr rabenschwarzes Haar fiel über ihre Schultern. Sie ging direkt auf Charlie zu und küsste ihn auf die Stirn. Charlie wand sich aufgeregt auf seinem Sitz und wollte etwas sagen, doch Nash war schon mit einer Ladung Brei zur Stelle.
    Maggie nahm eine Flasche mit einer Lotion von der Arbeitsplatte, drückte sich ein wenig davon in die Hände und begann die Narben auf dem Rücken ihres Mannes einzureiben. Sie neigte den Kopf zur Seite und warf ihr langes Haar zurück. »Wegen letzter Nacht …«, sagte sie vorsichtig, »ich will nicht, dass du dir deswegen Gedanken machst.« Sie massierte die Lotion in seine muskulösen Schultern ein und fügte hinzu: »Es ist nichts Ungewöhnliches.«
    »Ich würde lieber nicht darüber reden«, murmelte Nash stirnrunzelnd.

    »Es ist nur der Stress in deinem Job, Liebling. Es ist ganz normal, dass Männer …«
    »Bitte«, fiel ihr Nash ins Wort. »Nicht vor dem Kleinen.«
    Sie trat einen Schritt zurück und stemmte die rechte Hand in die Hüfte. »Der Kleine kann kaum Mommy und Daddy sagen. Ich glaube nicht, dass er gleich ›Erektionsstörung‹ herausplatzen wird.«
    Nash zuckte zusammen, als sie den medizinischen Fachausdruck aussprach. Das sah seiner Frau wieder einmal ähnlich. Sie würde immer wieder und wieder darüber sprechen, bis sie die Sache aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet hatten, und dann würde sie ihn drängen, einen Psychiater aufzusuchen. Aber ihm fehlte nichts. Er war jetzt fünfzehn Jahre mit Maggie zusammen und hatte in dieser Hinsicht noch nie ein Problem gehabt. »Wir werden jetzt nicht darüber sprechen«, beharrte er.
    »Untersteh dich«, versetzte sie.
    »Was meinst du?«, erwiderte er gereizt.
    »Dass du so wirst wie dein Vater.« Sie gab ihm einen Stoß gegen die Schulter. »Ich werde nicht zusehen, wie du an einem Herzinfarkt stirbst, bevor du fünfzig bist, nur weil du

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