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Der Geheime Orden

Der Geheime Orden

Titel: Der Geheime Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Smith
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eine Reihe von Fluren und eine Gruppe prächtiger Räume, die mit eleganten Möbeln und museumsreifer Kunst geschmackvoll ausgestattet worden waren. Schließlich erreichten wir einen großen Speisesaal mit smaragdgrün gestrichenen Wänden und drei riesigen Kronleuchtern, die über einem langen Tisch aus rosa Marmor hingen. Natürlich fand Claybrooke es wichtig, den neben ihm Stehenden zuzuflüstern, dass die facettierten Kugeln, die am Kronleuchter hingen, Swarovski-Kristalle seien. »Fast fünfhundert Dollar für jede der kleinen Kugeln, die ihr da seht«, sagte er. Ich versuchte, die Gesamtsumme auszurechnen, gab aber auf, als ich bei mehr als einer halben Million Dollar angekommen war.
    Die Kombination von blitzblank poliertem Tafelsilber und dem brillanten Licht ließ den Tisch wie mit Diamanten bestreut aussehen. Zwei schwarze Frauen in einer anderen Uniform als Tran und Huang führten uns auf unsere Plätze und machten sich sofort daran, uns von allen Seiten zu betüddeln. Hutch saß zu meiner Linken, Cards zu meiner Rechten und Buzz gegenüber von mir. Pollack und Claybrooke saßen am anderen Ende des Tisches. Ich hatte schreckliche Angst, ich könnte irgendetwas Peinliches tun, die falsche Gabel benutzen oder das Brötchen vom Teller eines anderen nehmen. Also hielt ich mich an meinen Notfallplan – die Person zu finden, von der ich wusste, dass sie alles richtig machen würde, und ihrem Vorbild zu folgen. Das bedeutete natürlich, sich an Claybrooke zu halten, der – wie hätte es anders sein können – den besten Platz an Bickerstaffs rechter Seite bekommen hatte und sich den Mund über etwas fusselig redete, das Bickerstaff mit Sicherheit nicht die Bohne interessierte. Seine Krawatte war zwar verschwunden, aber dieser Lackaffe hatte sein Hemd immer noch bis zum obersten Knopf geschlossen.
    »Ich hoffe, ihr seid hungrig, Jungs«, sagte Bickerstaff und nippte an einem frischen Drink. »Ich habe meine Leute durch die halbe Welt geschickt, damit ihr anständiges Fleisch auf den Teller bekommt. Wir haben argentinische Steaks und australisches Lammfleisch. Sucht euch etwas aus oder nehmt beides.
    Ihr habt die Wahl. Und keine falsche Bescheidenheit. Verdammt noch mal, wir haben genug, um im Notfall die gesamte Fifth Avenue versorgen zu können!«
    Irgendwie glaubte ich ihm das unbesehen.
    Die beiden Dienstmädchen brachten den ersten Gang auf den Tisch und schenkten Wein und Wasser ein. Ihre ständigen Bewegungen machten mich ganz schwindelig. Ich achtete darauf, alles genauso zu machen wie Claybrooke, abgesehen davon, bis zur Halskrause in Bickerstaffs Arsch zu kriechen.
    Ich lehnte mich zu Hutch hinüber. »Wo ist denn jetzt diese Dominique, von der alle gesprochen haben?«, flüsterte ich.
    »Oh, keine Sorge«, sagte er lächelnd und nickte bedächtig. »Du wirst sie sofort erkennen, wenn sie hereinkommt.«
    Wir hörten das Geräusch von Silber auf Glas und wandten uns Bickerstaff zu, der sich vom Stuhl erhoben hatte. »Kommen wir nun zu den ersten Witzen des Abends«, sagte er. »Ich finde, wir sollten sie den Blondinen dieser Welt widmen. Wo wäre unser kollektiver IQ denn ohne sie? Also dann: Eines Nachmittags stehen drei Frauen, die im selben Büro arbeiten, am Wasserspender und unterhalten sich darüber, dass ihre Chefin seit einigen Wochen früher nach Hause geht. Wenn die Chefin es kann, sagen sich die Frauen, können wir genauso früher nach Hause gehen. Zumal, wenn die Chefin erst weg ist, kommt sie bestimmt nicht wieder, um zu kontrollieren, ob die Frauen noch im Büro sind. Wer würde es da je erfahren? Die Brünette ist ganz scharf darauf, früher nach Hause zu kommen, denn sie kann das Haus putzen, den Kindern bei den Hausaufgaben helfen und früh ins Bett gehen. Die Rothaarige muss ihre Bombenfigur in Schuss halten, und sie ist total begeistert, weil sie eine Extrastunde im Fitnessstudio einlegen kann, bevor sie mit ihrem gut aussehenden Freund ausgeht.
    Und dann ist da noch die hübsche Blondine. Sie ist die Glücklichste von allen. Sie kann nach Hause gehen und wieder die Fernsehserien gucken, auf die sie verzichten musste, seit sie in der Firma arbeitet. Doch als sie am Nachmittag nach Hause kommt, hört sie plötzlich diese Geräusche aus dem Schlafzimmer im ersten Stock. Sie glaubt, dass da jemand ihren wertvollen Schmuck klaut, also schleicht sie leise nach oben und macht die Tür einen Spalt auf. Sie muss die Hand auf den Mund pressen, um nicht laut loszuschreien, als sie ihren Mann

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