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Der geheime Stern

Der geheime Stern

Titel: Der geheime Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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rumgeknutscht habe.”
    Er schob ihr Haar zu Seite, um die Lippen auf die weiche, empfindliche Stelle zwischen Hals und Schulter zu drücken. “Möchtest du den Rücksitz ausprobieren?”
    Sie lachte leise. “Unbedingt.”
    Mit einem Mal explodierte die Lust in seinen Lenden, kroch in seine Nervenbahnen und bohrte sich in sein Herz. “Wir gehen besser rein.”
    Ihr Atem ging stoßweise. “Feigling.”
    Er kniff die Augen zusammen. “Da drinnen wartet ein wunderbar bequemes Bett auf uns.”
    “Lass uns so tun, als ob.” Sie streifte seinen Mund mit ihren Lippen und presste sich an ihn. “Wir sind auf einer einsamen Landstraße, und du hast mir gerade gesagt, dass wir eine Panne haben.”
    Er stöhnte ihren Namen an ihren Lippen.
    “Und ich tue so, als ob ich dir glauben würde, weil ich will, dass du mich … verführst. Du sagst, du willst mich nur streicheln, und ich tue so, als ob ich dir auch das glauben würde.” Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihre Brust. “Obwohl ich genau weiß, dass du viel mehr willst. Du willst doch mehr, oder nicht, Seth?”
    Er schob die Hand unter ihr T-Shirt. “Wir werden es nicht mehr auf den Rücksitz schaffen”, warnte er sie.
    Sie lachte nur.
    Als er später die Haustür aufschloss, wusste er nicht, ob er sich über sein Verhalten wundern oder freuen sollte. War er als Teenager auch so unersättlich gewesen? Oder lag es einzig und allein an Grace, dass er in seinem Auto direkt vor seiner eigenen Haustür Sex hatte?
    Sie trat ein, hob ihr Haar aus dem Nacken und ließ es wieder fallen, auf eine Weise, dass er glaubte, sein Herz müsse stehen bleiben. “Mein Haus sollte morgen wieder in Ordnung sein, spätestens übermorgen. Dann müssen wir uns dort treffen. Wir können nackt in meinem Pool schwimmen. Es ist so heiß.”
    “Und du bist so schön.”
    Erstaunt drehte sie sich um, als sie die Mischung aus Bewunderung und Begehren in seiner Stimme hörte. Er stand noch immer an der Tür, als ob er sich jeden Moment umdrehen und sie verlassen wollte.
    “Deine Schönheit ist eine gefährliche Waffe. Tödlich.”
    Sie versuchte zu lächeln. “Dann verhafte mich doch.”
    “Du hörst es nicht gern.” Er lachte leise. “Du hörst nicht gern, wie schön du bist.”
    “Es ist nicht mein Verdienst, dass ich aussehe, wie ich aussehe.”
    Das sagte sie, als ob ihre Schönheit eher ein Fluch als ein Segen wäre. Und in diesem Moment begriff er, lief zu ihr und nahm ihr Gesicht in beide Hände.
    “Nun, deine Augen stehen vielleicht ein kleines bisschen zu eng beieinander.”
    Sie lachte überrascht. “Stimmt doch gar nicht.”
    “Und dein Mund ist ein klein wenig schief. Lass mich das mal überprüfen.” Er drückte seine Lippen auf ihre. “Ja. Nur ein bisschen, aber es bringt das Ganze aus dem Gleichgewicht, wenn ich es mir recht überlege. Und warte mal …” Er drehte ihr Gesicht von links nach rechts. “Tja. Dein linkes Profil ist ziemlich schwach. Bekommst du da etwa ein Doppelkinn?”
    Sie schlug seine Hand fort, hin und her gerissen zwischen Wut und Belustigung. “Mit Sicherheit nicht.”
    “Das würde ich gern näher überprüfen. Ich weiß nämlich nicht, ob ich mit jemandem zusammen sein kann, der zum Doppelkinn neigt.”
    Er griff ihr ins Haar, zog sanft ihren Kopf zurück und begann an ihrem Kinn zu knabbern. Sie wand sich. “Hör auf, du Idiot.” Als er sie auf seine Arme hob, schrie sie auf.
    “Ein Leichtgewicht bist du übrigens auch nicht gerade.”
    Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. “Okay, Kumpel, das reicht. Ich gehe.”
    Er grinste breit, während er mit ihr zur Treppe lief. “Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass der Wagen schlappgemacht hat. Kein Benzin mehr im Tank. Aber keine Angst, ich werde dich nur ein bisschen streicheln …”
    Er hatte zwei Stufen erklommen, als das Telefon klingelte. “Verflixt.” Mit den Lippen streifte er ihre Augenbrauen. “Ich muss rangehen.”
    “Schon gut. Ich sag dir später, wo wir waren.” Als er sie absetzte, hatte sie nicht das Gefühl, dass ihre Füße den Boden berührten. Sie glaubte zu schweben. Doch ihr Lächeln erlosch, als sie sah, wie er das Telefon abnahm und sich sein Blick veränderte. Mit einem Mal waren seine Augen wieder ausdruckslos. Mit einem Mal war er wieder der Polizist.
    “Wo?” Seine Stimme klang kontrolliert. “Wurde der Tatort abgesichert?” Er fluchte leise. “Dann sorgen Sie dafür. Ich bin schon auf dem Weg.” Nachdem er aufgelegt hatte, sah er auf.

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