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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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Hat vielleicht jemand was dazu zu sagen?« Zwei Männer kamen auf ihn zu, wohl in der Absicht, an ihm vorbei zur Tür zu gehen. Der Sergeant schnappte sich einen Stuhl und schlug ihn den beiden über die Köpfe. Sie gingen zu Boden, und ihre Schwänze legten sich schlaff über ihre Oberschenkel.
    »Sonst noch jemand?« Niemand machte Anstalten. »Dachte ich mir. Und jetzt wollen wir mal sehen, womit wir es hier zu tun haben. Masken abnehmen.«
    Außer dem Sergeant und mir schien es niemand besonders eilig damit zu haben, seine Identität zu enthüllen. Wir beide rissen uns die grauenhaften Seidenstreifen von den Gesichtern und warfen sie zu Boden. Sein Gesicht wirkte wütend und brutal – aber ehrlich, wie ich dachte.
    »Mein Name ist Sergeant Robert Langland von der Schottischen Garde«, verkündete er und warf den Versammelten, die zusammenzuckten und deren Schwänze rasch schrumpelten, finstere Blicke zu. »Unser Motto lautet Nemo me impune lacessit , was grob übersetzt so viel heißt wie: Niemand kommt mir ungestraft in die Quere. Jetzt zeigt eure Gesichter.«
    Er nahm sich ein abgebrochenes Stuhlbein und schwang es wie einen Säbel. Niemand bezweifelte, dass er es auch einsetzen würde.
    Eine nach der andern fielen die Masken zu Boden: Einen traurigeren Haufen von Lustmolchen habe ich mein Lebtag nicht gesehen. Die Haare schweißnass in die Stirn geklebt oder in alle Richtungen abstehend – ich musste unwillkürlich an Dick und Doof denken. Die Männer waren unterschiedlichen Alters und befanden sich in unterschiedlich gut erhaltenem Zustand; manche waren jung und straff, andere setzten Fett an. Das Selbstvertrauen, mit dem sie eben noch die Münder und Ärsche in den Holzkisten attackiert hatten, war verflogen.
    »Na, na, na«, sagte Langland. »Wen haben wir denn da? Eure Eminenz.«
    Ein großer, älterer Herr begrub das Gesicht in den Händen.
    »Und der Schatteninnenminister, wenn mich nicht alles täuscht.«
    »Oh Gott«, stöhnte ein Mann mittleren Alters mit tief hängenden Hoden, »woher wissen Sie das?«
    »Sie sehen nie die Gesichter der Männer, die Ihnen dienen – aber wir sehen Ihre. Das ist einer der Vorteile des Diensts in Uniform. Also, meine Herren, Sie haben die Wahl. Sie können weiterhin Widerstand leisten, und in diesem Fall wird, falls Sie überleben, Ihre Karriere morgen früh Geschichte sein. Oder Sie helfen uns. Wofür entscheiden Sie sich?« Er schlug sich mit dem Stuhlbein in die flache Hand, während er den Raum abschritt. Sein Schwanz war zwar nicht mehr erigiert, hob sich aber immer noch von den Oberschenkeln ab und schwankte beim Gehen. Aller Augen waren meistens auf das Stuhlbein gerichtet, zuckten aber gelegentlich nach unten.
    Langland blieb stehen. »Also, Bischof, wie lautet die Antwort? Wir bauen auf Ihr leuchtendes Vorbild.«
    »Ich … ich … nun, wirklich … o je …«
    »Guter Mann.« Langland klopfte ihm auf die Schulter. »Wie wäre es jetzt damit, mir bei einem guten Werk zu helfen und diese armen Seelen aus ihrer Knechtschaft zu befreien?«
    »Aber wie?«
    »Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Hey, Mitchell!«
    Er erinnerte sich an meinen Namen; ich fühlte mich geschmeichelt. »Ja?«
    »Im Korridor ist ein Feuerlöscher. Hol den.«
    »Ja, Sir!«
    Es handelte sich um einen riesigen, metallenen Apparat, der so schwer war, dass ich ihn über den Boden schleifen musste. Langland nahm das Teil mit beiden Händen, wobei die Muskeln in seinen Armen hervorstanden, und hob es über seinen Kopf.
    »Haltet Abstand, Jungs«, sagte er. »Es geht los.«
    Er schlug den Feuerlöscher mit voller Wucht gegen das Ende der Verschläge; das Vorhängeschloss sprang ab, und die Metallstange wurde fast um neunzig Grad verbogen. Langland ging ans andere Ende und führte einen zweiten Schlag aus. Wir anderen kamen herbei, um das teuflische Konstrukt in Stücke zu reißen und die bedauerlichen Gefangenen zu befreien.
    Ich möchte keine Einzelheiten über den Zustand wiedergeben, in dem wir sie vorfanden. Jene, die bei Bewusstsein waren, litten starke Schmerzen: Arme und Beine waren zu unbequemen Stellungen verdreht, Münder und Ärsche waren wund und mit blauen Flecken übersät. Andere waren bewusstlos, aber atmeten noch – um diese kümmerte ich mich vorrangig. Einem davon war nicht mehr zu helfen. Der Bischof kniete sich über seine Leiche und versank im Gebet.

Gott sei Dank war Bertrand unter jenen, die bei Bewusstsein waren, auch wenn er unter großen Schmerzen litt und sich in

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