Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)
nicht mein Tag. Hier.« Er warf mir ein kleines Handtuch zu, das ich mir gerade so um die Hüfte binden konnte. »Bedecke dich damit.«
»Aber ich muss Bertrand suchen gehen … und Morgan warnen … ich kann doch nicht in einem Handtuch da raus.«
»Wart’s ab, mein Lieber«, sagte Frankie und öffnete die Tür. »Hier herrscht eine schrecklich ungezwungene Kleiderordnung.«
Der Flur war beheizt und trübe beleuchtet, und ich konnte undeutliches Murmeln aus den anderen Räumen hören. Wir schienen uns im obersten Stock eines sehr alten Hauses zu befinden – über uns war nichts außer der Zimmerdecke und einem Zugang zum Dachstuhl, während sich das Treppenhaus über mehrere Etagen nach unten erstreckte. Der vorherrschenden Baufälligkeit und dem vertrauten Staubgeruch nach zu urteilen, befanden wir uns im Rookery Club. Mir sank der Mut. Ich hatte Morgan gesagt, er solle hier nach mir suchen – und nicht nur ihm, sondern auch Simmonds, Shipton, Connor und Scott. Dickinson mochte fürs Erste außer Gefecht sein, aber seine Handlanger, darunter der nicht gerade zimperliche Joseph, waren nach wie vor auf freiem Fuß und bereit, sich alle zu schnappen, die das Gebäude betraten. Sie würden ihnen geradewegs in die Falle laufen.
Ich schlich ein paar Treppenfluchten hinunter, Frankie dicht hinter mir. »Bleib hier«, flüsterte er mir zu und strich mir mit den Händen über die Brust, ehe er in eines der Zimmer schlüpfte.
Er blieb nicht lange fort. Sein Gesicht und seine Hände tauchten im Türrahmen auf und winkten mich herein.
»Wie du sehen kannst, Mitch, bist du ganz passend gekleidet.«
Der Anblick, der sich mir bot, glich einem Gemälde von Hieronymus Bosch. Nackte, maskierte Gestalten, ohne Ausnahme männlich, einige mit elegantem Schuhwerk, andere mit künstlichen Phalli um die Hüften geschnallt, schweiften durch das Halbdunkel wie Raubtiere auf der Suche nach Beute. Hinter ihnen erkannte ich eine Reihe von hölzernen Verschlägen – so sah es für mich jedenfalls aus –, in denen ich schemenhaft menschliche Umrisse in merkwürdigen Verrenkungen ausmachen konnte. Einige Männer stellten sich an diesen Verschlägen auf wie vor einem Urinal.
»Nimm besser das«, flüsterte Frankie und reichte mir ein Stück schwarzer Seide. »Lass mich dir helfen.« Es war eine Maske mit Augenschlitzen, die den oberen Teil meines Gesichts bedeckte und die Mundpartie frei ließ. Frankie band sie mir am Hinterkopf fest. »Na bitte. Schon siehst du aus wie ein ganz normaler Partygast.«
»Wer sind all diese Leute?«
»Oh, du wärst überrascht … die feine Gesellschaft. Minister. Wahrscheinlich auch Bischöfe. Man stellt hier keine Fragen.«
»Und in diesen Kabinen?«
Frankie erschauderte. »Darling, ich habe keine Ahnung.«
»Was, soll das heißen –«
»Ich muss jetzt gehen. Ich merke, dass ich hier nicht erwünscht bin.« In der Tat zog er feindselige Blicke der anderen Gäste auf sich. »Ich gehe nach unten, um ein wenig zu plaudern. Das hier ist nicht meine tasse de thé .«
Sobald er fort war, wurde ich von maskierten Gestalten umzingelt, die mich von dem Handtuch befreiten und zu den Verschlägen führten. Bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass sich in diesen Verschlägen eine Reihe von Mündern und Ärschen befand, allesamt männlich, der Behaarung nach zu urteilen. Manche davon wurden mechanisch und freudlos gefickt, andere befingert.
Hände liebkosten meinen Leib, streichelten meine Arschbacken, streiften meinen Schwanz. Überall waren harte Schwänze um mich, die mich ab und zu berührten.
Die anderen Gäste – ein seltsames Wort für diese dunklen Gestalten – scharten sich um mich, drängten mich zu den Verschlägen mit den Löchern, hielten mich an Armen und Schultern. Sie brachten mich zu dem mittleren der Verschläge, zu einem knackigen, behaarten kleinen Arsch. Hände teilten die Backen, schlugen sie, spielten mit dem Loch, schmierten es mit Vaseline ein.
Andere Hände bearbeiteten mich, machten mich bereit, führten meine Schwanzspitze zum Ziel.
Ich wurde von hinten gedrängt, und mein Schwanz, der wieder hart war, glitt hinein. Der Arsch war schön eng.
Gedämpfter Applaus brach um mich aus, und da die Feiernden offenbar mit meiner Darbietung zufrieden waren, gingen sie wieder ihrer Wege.
Alles, was ich von meinem Partner – oder sollte ich besser Opfer sagen? – sehen konnte, war sein Arsch und einige Zentimeter seiner behaarten Oberschenkel. Der restliche Körper steckte in einer
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