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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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vorstelle.« Er zog eine Visitenkarte hervor – jeder in diesem Zug trug Visitenkarten bei sich –, darauf ein Wappen und die Aufschrift Francis Laking, bart . Ich wusste, dass es sich dabei um die Abkürzung für ›Baronet‹ handelte und ich es hier mit einem Mann aus dem niederen Adel zu tun hatte.
    »Sir Francis.« Ich hielt ihm die Hand hin, die er mit weichem, schwachem Griff nahm. »Edward Mitchell.«
    »Ach, bitte! Lassen Sie die Sirs und Madams, wo sie sind. Wenn Sie unbedingt darauf bestehen, können Sie mich Francis nennen, aber alle, wirklich alle, nennen mich Frankie.«
    »Und mich können Sie Mitch nennen, Frankie.«
    »Und wer ist dieses bezaubernde Geschöpf?« Die Leute drehten sich bereits um, aber Frankie machte das nichts; er schien die Aufmerksamkeit zu genießen, die er erregte.
    »Das ist Bertrand Damseaux, mein … Reisegefährte.«
    » Enchanté .« Frankie nahm Bertrands Hand und hätte sie geküsst, hätte dieser sie nicht rasch zurückgezogen. »Nun, Mitch, was halten Sie als aufstrebender Detektiv denn von unseren Mitreisenden? Sind Sie schon auf etwas Verdächtiges gestoßen? Sind alle das, was sie zu sein scheinen, oder reisen sie inkognito?«
    Das war ein Thema, das mehr nach meinem Geschmack war als Filmstars. »Schon möglich. Sehen Sie sich beispielsweise mal diese beiden an.« Ich nickte in Richtung der beleibten Witwe und ihrer katzbuckelnden Zofe. »Was halten Sie von denen?«
    Frankie sah sich um. »Die alte Schachtel? Ich würde sagen, das ist Zwei-Knarren-Pete, die Geißel von Whitechapel, der nach einem Bankraub in Morningside auf der Flucht ist – in Frauenkleidern.«
    »Und begleitet wird er von Finger-Fling, dem König des Plastiksprengstoffs.«
    » Ah, mon dieu …« Bertrand machte ein angewidertes Gesicht.
    »Brillante Verkleidungen, das muss man ihnen schon lassen«, sagte Frankie grinsend. »Sie sehen fast wie echte Frauen aus.«
    »Fast«, sagte ich, »aber nicht ganz.«
    »Nein, der Oberlippenbart ist etwas verräterisch. Und dieses junge Familienglück da? Das sind vielleicht Angehörige des Zaren, die vor der bolschewistischen Verfolgung fliehen …«
    »Ich bin mir sicher, dass die Kinder in Wahrheit als kleine Mädchen verkleidete, zwergwüchsige Auftragskiller sind«, sagte ich. »Sie können jeden Moment über den Tisch springen und diese alte Tunte von Kellner umbringen.«
    »Und der da?«, fragte Bertrand und wies mit dem Kopf in Richtung Tür. Da stand der hübsche junge Mann mit den schwarzen Haaren und dem prächtigen Tweedanzug, der mir zuvor schon im Zusammenhang mit den beiden Reportern aufgefallen war. »Wenn dies ein Kriminalroman wäre, was wäre er dann?«
    »Ah, ein interessanter Fall«, sagte Frankie. »Soweit ich weiß, ist er ein Diamantenhändler.«
    »Nein!«
    »Anscheinend schon. Aus Südafrika.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich hörte, wie er sich mit den Männern von der Zeitung unterhielt.«
    »Ich auch … Ein Diamantenhändler. Sie sollten ihn mit Miss Athenasy bekannt machen. Sie würde ihm sein ganzes Sortiment abkaufen.«
    »Das würde sie bestimmt liebend gerne«, sagte Frankie, »aber ihr Ehemann regt sich so schon über die Unmengen auf, die sie für Schmuck ausgibt.«
    »Der Ärmste. Er muss ziemlich tiefe Taschen haben.«
    »Die hat er. Er ist der Eigentümer der British-American Film Company.«
    » D’accord «, warf Bertrand ein, »Monsieur Herbert Waits.«
    »Genau der«, sagte Frankie. »Ich werde Sie im Auge behalten müssen, Monsieur. Sie kennen meine Arbeitgeber ja besser als ich.«
    »Monsieur Waits hat Mademoiselle Athenasy in einem Varieté entdeckt, n’est-ce pas ?«
    »In der Tat. Sie war Teil eines akrobatischen Trios, das sich die Tri-Angeln nannte. Sie ist sehr gelenkig, unsere Miss Athenasy – oder Daisy Dawkins, wie sie damals noch hieß.«
    »Und er machte sie zum Star.«
    »Ja. Sie zerrte den alten Mann schneller vor den Traualtar, als er denken konnte. Und ehe man sich versah, bekam sie die Hauptrollen in den Filmen seiner Produktionsfirma. Ich bin mir sicher, dass Miss Athenasy viele Talente hat, doch die Schauspielerei gehört nicht dazu.«
    »Das stimmt«, sagte Bertrand.
    »Und das heißt, dass wir die Kinobesucher davon abhalten müssen, ihre Filme zu meiden wie der Teufel das Weihwasser. Darum müssen wir sie in anderer Hinsicht interessant machen. Sie wissen schon, welche Kleidung sie trägt, ihre sportlichen Aktivitäten, ihr Liebesleben.«
    »Verstehe. Und derzeit versuchen Sie und Mr.

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