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Der geheime Zirkel 01 - Gemmas Visionen

Der geheime Zirkel 01 - Gemmas Visionen

Titel: Der geheime Zirkel 01 - Gemmas Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Gekicher hervor: »Lasst uns weiterlesen und sehen, ob sie ihre U n schuld verlieren ! «
    Heute waren wir wieder in jenem Garten der Schönheit, wo einem seine größten Wünsche erfüllt werden …
    »Das klingt schon besser«, sagt Felicity. »Da geht ’ s b e stimmt um handfeste Dinge.«
    Süß duftendes Heidekraut, in der Farbe von Wein, wie g te sich unter einem orangegoldenen Himmel. Wir lagen darin wie im Paradies, ein Schnippen mit den Fingern g e nügte, um einen Grashalm in einen Schmetterling zu ve r wandeln. Allein durch unseren Wunsch und Willen konnten wir unsere Vorstellu n gen verwirklichen. Die Schwestern zeigten uns wu n derbare Dinge: Heilkünste, Liebes - und Schönheit s zauber …
    »Oooh, die möchte ich kennenlernen!«, ruft Pippa aus. Felicity hebt ihre Stimme, um ihr zu sagen, sie solle gefä l ligst den Mund halten.
    … die Fähigkeit, uns vor den Blicken anderer zu verbe r gen, d en Willen von Männern dem Orden zu unterwerfen, ihre Ged anken und Träume zu beei n flussen. Es stand alles in dem Orakel der Runen g e schrieben. Wir mussten nur jene kristallenen Stäbe leicht mit unseren Händen berühren und schon wir k ten sie wie eine Rohrleitung, durch die das Unive r sum hindurchströmte, machtvoll und schnell wie ein Fluss. Der Sog war so gewaltig, dass wir nur für S e kunden dort verharren konnten. Aber als wir uns davon lösten, w a ren wir im Innern verändert. »Ihr wurdet geöffnet«, sagten unsere Schwestern …
    Pippa kichert. »Vielleicht haben sie ihre Unschuld zu guter Letzt doch verloren.«
    »Würdet ihr mir freundlicherweise erlauben, fertig zu l e sen?«, knurrt Felicity.
    … und das spürten wir auch. Wir trugen unser kleines bisschen Magie in uns durch den Schleier in diese Welt. Unsere erste Probe aufs Exempel mac h ten wir beim Abendessen. Sarah starrte auf ihre fade Brotsuppe, schloss die Augen und verkündete, es sei Fasanenbrühe. Und g e nauso sah die Suppe nun aus und sie schmeckte auch so, jeder Löffel voll. Sie war so gut, dass Sarah hinterher grinste und sagte: Ich möchte noch mehr davon.
    Ich bin so tief in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass Felicity aufgehört hat zu lesen. Es ist still bis auf das Geräusch des Wassers, das von den Wä n den tropft. »Wo hast du das bloß her?« Felicity schaut mich an, als hätte ich etwas verbrochen.
    Na ja, ein kleiner Kobold hat mich in der Nacht zu ihm geführt. Passiert dir das nie?
    »Aus der Bibliothek«, lüge ich.
    »Und hast du wirklich gedacht, es sei ein echter Beweis für die Existenz des Ordens?«, fragt Felicity ungläubig.
    »Nein, natürlich nicht«, lüge ich. »Ich wollte euch nur einen kleinen Spaß bereiten.«
    Felicity hält mit gespieltem Ernst das Tagebuch hoch. »Ich wurde geöffnet, meine Schwestern. Von nun an soll das u n ser heiliger Schmöker sein. Wir wollen jedes Treffen mit e i ner Lesung aus diesem packenden« –sie wirft einen Blick zu mir herüber –»und absolut wahren Tagebuch b e ginnen.«
    Pippa bricht in lautes Jubelgeschrei aus. »Ich fi n de, das ist eine fabelhafte Idee! « Ihre Zunge übe r schlägt sich und macht »flabelhaft« daraus.
    »Hei Warte, es gehört mir«, sage ich und greife nach dem Tagebuch, aber Felicity steckt es in die Tasche.
    »Ich dachte, du hättest gesagt, es sei aus der Bi b liothek«, sagt Ann.
    »Hal Gut gemacht, Ann.« Pippa lächelt ihr zu und ich bedaure schon den Beginn ihrer Freundschaft. Meine Lüge hat zur Folge, dass ich jetzt ohne das Buch dastehe und nicht mehr herausfinden kann, was mit mir geschieht, was meine Visionen bedeuten mögen. Aber ich habe keine Chance, das Buch z u rückzubekommen, wenn ich ihnen nicht die ganze Wahrheit sage, und dazu bin ich nicht b e reit. Nicht, bevor ich selbst mehr verstehe.
    Ann gibt die Flasche wieder an mich, aber ich winke ab.
    »Je ne voudrais pas le whiskey«, nuschle ich in meinem schrecklichen Französisch.
    »Wir müssen dir mit deinem Französisch helfen, Ge m ma, bevor dich die LeFarge in eine niedrigere Klasse ve r setzt«, sagt Felicity.
    »Warum hast du es so mit dem Französischen?«, frage ich gereizt.
    »Zu Ihrer Information, Miss Doyle, zufälligerwe i se führt meine Mutter einen berühmten Salon in P a ris.« Sie spricht das Wort Salon französisch aus. »Die besten Schriftsteller aus ganz Europa waren bei meiner Mutter zu Gast.«
    »Deine Mutter ist Französin?«, frage ich. Meine Geda n ken sind ein bisschen vernebelt vom Whiskey. Ich finde bei allem einen

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