Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
Vom Netzwerk:
kle i ne Junge nicht mehr da. Stattdessen erwarten uns drei schwarz gekleidete Männer. Zwei von ihnen tragen Stöcke , die auss e hen , als könnte man uns spielend damit den Schädel einschl a gen. Der dritte sitzt in der Kutsche , eine ausgebreitete Zeitung vor dem Gesicht. Die Straße , die noch vor einer halben Stu n de von Menschen wimmelte , ist leer.
    Kartik gibt mir mit der Hand ein Zeichen , langsamer zu g e hen. Die Männer pfeifen , als sie ihn sehen. Der Mann in der Kutsche faltet die Zeitung ordentlich z u sammen und steigt gelassen aus. Es ist der Mann mit der Narbe , der mich ve r folgt , seit ich in London angeko m men bin.
    »Der Östliche Stern ist schwer zu finden« , sagt er. »Sehr schwer zu finden.« Ich bemerke die Totenkopf-und-Schwert-Nadel an seinem Aufschlag. Die anderen haben keine.
    »He , Kumpel« , sagt einer der beiden stämmigen Männer und kommt näher. Er schlägt mit dem Stock auf seine Han d fläche , dass es knallt. »Kennst mich noch?«
    Kartik reibt geistesabwesend seinen Kopf und ich frage mich , wovon zum Teufel sie reden.
    »Mr Fowlson erwartet dich in ’ ner quasi geschäftlichen Angelegenheit beim Wagen der Lady.« Er zieht Kartik u n sanft mit sich. Der andere Mann gibt mir das Geleit.
    »Fowlson« , sage ich. »Sie haben also einen Namen.«
    Der Mann mit der Narbe knurrt den Kerl ärgerlich an.
    »Es ist nicht nötig , mir etwas vorzumachen. Ich weiß , dass Sie ein Rakschana sind. Und ich wäre Ihnen dan k bar , wenn Sie aufhören , mich zu verfolgen.«
    Der Mann spricht mit einer leisen , beherrschten Stimme , als würde er ein eigensinniges Kind ermahnen. »Und ich weiß , dass Sie ein leichtfertiges Ding sind , das sich des Ern s tes seiner Aufgabe nicht bewusst ist. Sonst würden Sie im Magischen Reich nach dem Tempel s u chen , statt sich in den schäbigsten Straßen von London herumzutreiben. Hier ist der Tempel bestimmt nicht. Oder etwa doch? Sagen Sie schon , wo hat der da Sie hi n geführt?«
    Er kennt Kartiks Versteck nicht. Ich merke , wie Kartik n e ben mir die Luft anhält.
    »Auf eine kleine Stadtrundfahrt« , sage ich. Wir stehen e i nen Steinwurf von einem Schlachthaus entfernt. »Ich wollte einmal die Slums mit eigenen Augen sehen.«
    Der Bursche mit dem Schlagstock grinst mich hämisch an.
    »Ich versichere Ihnen , Sir. Ich nehme meine Aufgabe sehr ernst« , sage ich zu Fowlson.
    »Tatsächlich? Die Sache ist ganz einfach: Finden Sie den Tempel und binden Sie dort die Magie.«
    »Wenn die Sache so einfach ist , warum tun Sie es dann nicht selbst?« , antworte ich hitzig. »Aber nein , Sie kö n nen es nicht. Also müssen Sie sich auf mich , ein leichtfe r tiges Ding , verlassen , stimmt ’ s?«
    Fowlson starrt mich mit schlecht verhohlener Wut an. »Im Moment scheint es so.« Er wendet sich mit einem kalten L ä cheln an Kartik. »Vergiss deine Aufgabe nicht , Novize.«
    Er klemmt die Zeitung unter seinen Arm und gibt seinen Männern ein Zeichen. Alle drei verziehen sich lan g sam und verschwinden schließlich um eine Ecke. Kartik tritt sofort in Aktion und schubst mich praktisch in den Wagen.
    »Was hat er damit gemeint , vergiss deine Aufgabe nicht?« , frage ich.
    »Ich habe es Ihnen erklärt« , antwortet er , indem er Ginger auf die Straße lenkt. »Meine Aufgabe ist es , Ihnen zu helfen , den Tempel zu finden. Das ist alles. Was h a ben Sie gemeint , als Sie zu Fowlson gesagt haben , er solle aufhören , Sie zu verfolgen?«
    »Er hat mich verfolgt! Er war am Tag meiner Ankunft in London auf dem Bahnhof. Und als ich mit Großmama im Hyde Park spazieren gegangen bin« , sage ich , absich t lich Simons Namen vermeidend , »ist er in einer Kutsche an uns vorbeigefahren. Und ich habe eine Frau in einem grünen Mantel bei ihm gesehen , Kartik. Einem grünen Mantel!«
    »Es gibt in London jede Menge grüne Mäntel , Miss Do y le« , belehrt mich Kartik. »Nicht alle gehören Circe.«
    »Nicht alle. Aber einer. Ich will nur wissen , ob Sie s i cher sind , dass Mr Fowlson zu trauen ist.«
    »Er ist ein Mitglied der Rakschana , Teil meiner Brude r schaft« , sagt er. »Ja , ich bin sicher.«
    Er sieht mich bei diesen Worten nicht an und ich fürchte , ich habe durch meine Fragen das frisch gekeimte Vertrauen zwischen uns wieder zerstört. Kartik schwingt sich auf den Kutschbock und ergreift die Zügel. Ein Schnalzen und wir sind unterwegs.
     
    * **
     
    Am Abend setzen Großmama und ich uns mit unserer Stick e rei an den Kamin. Jedes Mal , wenn unten

Weitere Kostenlose Bücher