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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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hat die junge Miss Worthington irgen d wo in eine Schule gesteckt. Aber aus verlässlicher Quelle weiß ich , dass sie sich einen Liebhaber genommen hat , einen Franz o sen , und nun hat er sie verlassen und sie ist zum Admiral z u rückgekehrt und tut so , als wäre nichts gewesen. Natürlich wird sie nicht mehr in den ersten Häusern empfangen. Aber dem Admiral zuliebe , der die Anständigkeit in Person ist , gehen alle zu ihren Aben d einladungen und Bällen. Psst , da kommen sie.«
    Mrs Worthington eilt herbei , gefolgt von den Mä d chen. Ich hoffe , dass mich die heiße Röte , die mir in die Wangen steigt , nicht verrät , denn Mrs Denbys Überhe b lichkeit gefällt mir nicht.
    »Guten Abend , Mrs Denby« , sagt Mrs Worthington mit e i nem strahlenden Lächeln.
    Statt ihr die Hand zu reichen , öffnet Lady Denby ihren F ä cher. »Guten Abend , Mrs Worthington.«
    Felicity setzt ihr charmantestes Lächeln auf. Aber ich kenne sie zu gut , um das Eis darin nicht zu sehen. »Oje , Ann , mir scheint , du hast dein Armband verloren!«
    »Welches Armband?« , fragt Ann.
    »Das dir der Herzog aus Sankt Petersburg geschickt hat. Vielleicht hast du es im Ankleideraum verloren. Wir müssen es suchen. Gemma , würde es dir sehr viel ausm a chen , uns dabei zu helfen?«
    »Nein , natürlich nicht« , sage ich.
    »Beeilt euch. Die Oper beginnt gleich« , mahnt Gro ß mama.
    Wir flüchten in den Ankleideraum. Ein paar Damen b e trachten prüfend ihr Spiegelbild , zupfen ihr Haar z u recht.
    »Ann , wenn ich sage , du hast dein Armband verloren , dann spiel gefälligst mit« , schimpft Felicity.
    »Tut mir leid« , sagt Ann.
    »Ich hasse Lady Denby. Sie ist eine furchtbare Person« , murmelt Felicity.
    »Nein , das stimmt nicht« , widerspreche ich.
    »Du würdest das nicht sagen , wenn du nicht so in ihren Sohn verschossen wärst.«
    »Ich bin nicht verschossen. Er hat nur meine Familie in die Oper eingeladen.«
    Felicitys hochgezogene Augenbraue sagt , dass sie kein Wort glaubt.
    »Vielleicht interessiert euch , dass ich etwas über mein Amulett herausgefunden habe« , sage ich , um das Thema zu wechseln.
    »Und? Was ist damit?« , fragt Ann. Sie zieht ihre Han d schuhe aus , um ihr Haar zu richten.
    »Das Mondauge ist eine Art Kompass. Das hat Nell Ha w kins mir zu erklären versucht. Ich glaube , es könnte uns zum Tempel führen.«
    Felicitys Augen sprühen. »Ein Kompass! Wir müssen es heute Abend ausprobieren.«
    »Heute Abend?« , krächze ich. »Hier? Mit all den Leuten um uns herum?« Mit Simon , hätte ich fast gesagt. »Das geht nicht.«
    »Natürlich geht es« , flüstert Felicity. »Knapp vor der Pause sagst du deiner Großmutter , sie möge dich en t schuldigen , du müsstest in den Ankleideraum. Ann und ich werden das Gle i che tun. Wir treffen uns im Flur und suchen uns einen ruhigen Ort.«
    »So einfach ist das nicht« , sage ich. »Sie wird mich nicht allein gehen lassen.«
    »Lass dir etwas einfallen« , beharrt Felicity.
    »Aber es wäre nicht richtig!«
    »Fürchtest du , was Simon denken wird? Ihr seid schließlich nicht verlobt!« , stichelt Felicity.
    Die Bemerkung trifft mich. »Ich habe nie etwas de r gleichen gesagt.«
    Felicity lächelt. Sie weiß , dass sie gewonnen hat. »Wir sind uns also einig. Knapp vor der Pause. Komm nicht zu spät.«
    Nach beschlossener Sache wenden wir unsere Aufmer k samkeit den Spiegeln zu , stecken unsere Haarkä m me zurecht und streichen unsere Kleider glatt.
    »Hat er versucht , dich zu küssen?« , fragt Felicity be i läufig.
    »Nein , natürlich nicht« , sage ich verlegen. Ich hoffe , dass niemand ihre Frage gehört hat.
    »Du solltest lieber vorsichtig sein« , sagt Felicity. »S i mon steht in dem Ruf , ein Schürzenjäger zu sein.«
    »Er hat sich mir gegenüber als vollkommener Gentl e man erwiesen« , protestiere ich.
    »Hmmm« , sagt Felicity , die Augen auf ihr Spiegelbild g e richtet , das reizend wie immer ist.
    Ann kneift sich vergeblich in die Wangen , um sie zum E r blühen zu bringen. »Ich hoffe , ich lerne heute Abend jema n den kennen. Jemand mit einem liebenswerten und vornehmen Charakter. Einen , der gern anderen hilft. J e manden wie Tom.«
    Zwei zornrote Striche überkreuzen sich an ihrer Handwu r zel. Die Schnitte sind neu , höchstens ein paar Stunden alt. Sie hat sich wieder selbst verletzt. Ann sieht meinen Blick und ihre frisch gekniffenen Wangen werden blass. Rasch zieht sie ihre Handschuhe an und verdeckt die Wunden.
    Wir verlassen

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