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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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seine Hinterpfoten aus den Löchern zu ziehen.
    «Hoch, hoch, hoch!», schrie Noah.
    Der Ast senkte sich nach unten, und die Spechte flatterten auf. Sekunden später brach der Ast entzwei.
    «Blizzard!», schrien die Scouts wie aus einem Mund.
    In dem Moment, als der Ast durch die Luft segelte, befreite Blizzard seine Vorderpfoten und sprang vorwärts. Als der Ast auftraf, erschütterte er die Rampe. Alle – die Affen, die Präriehunde, Podgy, Blizzard und die Scouts – wurden hochgeschleudert.
    «Haltet euch fest!», schrie Ella.
    Die Rampe schwang eine scheinbare Ewigkeit hin und her. Als sie endlich aufhörte, hob Noah den Blick, um zu sehen, was passiert war. Der gefallene Ast klemmte zwischen der Wand des Vogelhauses und zwei weiteren Ästen fest. Er bildete eine sichere Brücke von der Rampe bis zu einem entfernten Baum. Die Spechte hatten den Scouts einen Fluchtweg geschaffen!
    Ein paar Augenblicke rührte sich niemand, mit Ausnahme der Vögel, die die Affen angegriffen hatten. Verwirrt kreisten sie über dem Geschehen.
    Dann jedoch, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, erinnerten sich alle wieder daran, was sie gerade noch getan hatten, und setzten ihre Arbeit fort. Die Vögel stürzten sich auf die Polizeiaffen, die wiederum kreischten und nach ihnen schlugen.
    Die Scouts liefen auf den umgestürzten Ast zu. Ella kletterte als Erste darauf. «Kommt, Leute!», rief sie. «Er ist ganz stabil!»
    Noah sprang auf die Brücke. «Blizzard, er ist auch für dich stark genug!»
    Gerade als er überlegte, wie sie Podgy auf die Brücke ziehen sollten, sah er, dass Richie sich des Problems längst angenommen hatte. Er hatte Blizzard seinen Rucksack zwischen die Zähne geschoben und Podgy dafür auf den Rücken genommen. Der Pinguin saß huckepack! Er schlang die Flossen um Richies Schultern und stützte sich mit den Füßen an seinen Seiten ab. Sein Schnabel ragte über Richies Kopf hinweg. Zusammen sahen sie aus wie ein außergewöhnliches Wesen mit zwei schlecht zusammenpassenden Gesichtern. Podgy wackelte nervös mit dem Kopf und schlug mit dem Schnabel gegen Richies Kopf. Sein Schnabel war wie ein Schlagstock und Richies Kopf der hilflose Ball.
    Ella und Noah überquerten schnell den Ast. Die Brücke war breit genug, dass Blizzard sie ohne viele Schwierigkeiten erklimmen konnte. Sogar Richie und Podgy schafften es in wenigen Sekunden, auch wenn sie etwas wackeliger auf den Beinen waren als die anderen. Und so saßen alle bald sicher in einem dicken, breiten Ast des neuen Baumes. Die Spechte ließen sich auf dem gefallenen Ast nieder und setzten ihre roten Köpfe wie Miniaturhämmer ein.
    «Was machen sie denn jetzt?», fragte Ella.
    «Sie machen ihn kaputt», antwortete Richie. «Damit die Affen uns nicht kriegen können – zumindest nicht auf diesem Weg.»
    «Sie schenken uns Zeit», sagte Noah.
    Krrraaackkk!
Der riesige Ast brach entzwei. Die Scouts sahen Rinde, Zweige und Blätter in den tiefen Nebel fallen. Er prallte an anderen Ästen ab und ließ die Bäume erzittern. Schließlich war alles in der Stille des Nebels verschwunden.
    Die Minuten verstrichen. Die Scouts klammerten sich an ihren Ast und warteten. Noah musste den nächsten Schritt festlegen. Sie brauchten noch mehr Hilfe von den Tieren, aber sie fürchteten, dass sie von nun an auf sich allein gestellt sein würden.
    Doch dann ertönte aus den Tiefen des Flugwaldes ein unheilvolles Brüllen. Vor ihren Augen bewegte sich der Nebel und glitzerte. Er löste sich auf. Nacheinander schoss eine ganze Armee ungewöhnlicher Vögel durch die Nebelwand und flog auf die Scouts zu. Die wolkige Luft wirbelte um ihre Flügel wie Rauch an einem windigen Tag.
    «Was soll das denn jetzt bedeuten?», fragte Ella.
    «Das ist alles Teil von Marlos Plan», antwortete Noah.
    Ella ließ sich gegen einen kleinen Ast fallen. Sie war verwirrt und erschöpft.
    «Verstehst du denn nicht? Wir werden von diesem Baum hier abgeholt.» Er streckte den Arm aus und hob den Daumen. «Taxi!», rief er.

[zur Inhaltsübersicht]
    36. Kapitel Die Rückkehr des Dodo
    A ls die Scouts endlich einen freien Blick auf die Neuankömmlinge erhascht hatten, fragte Ella erstaunt: «Was sind das für Vögel? Die sehen irgendwie komisch aus.»
    «Das gibt’s doch nicht!», antwortete Richie. «Das sind Dodos!»
    «
Wie
heißen die?», fragte Ella.
    «Dodos.»
    «Dodo, so wie in
plemplem
?», fragte Ella spöttisch.
    «Dodo, so wie
eigentlich ausgestorben
, stimmt’s, Richie?», sagte

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