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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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Mikrophon.
    «Little Big hat gerade beinahe Kebab aus Boxie gemacht.»
    Ella drehte sich um und sah den Kängurus nach, die hinter einer Kurve im Tunnel verschwanden.
    Die Zeit verstrich, und die Funkgeräte schwiegen. Ella, Little Bighorn und Solana gingen an einem Portal zu den Grotten OW vorbei und dann an einem mit der Aufschrift Bärenwald . Little Bighorn beschnüffelte schnaubend den Boden, und Staubwolken stoben auf. Ella und Solana gingen neben dem großen Rhinozeros und sahen sich nach Fußabdrücken oder Fellbüscheln um.
    Nach einer Stunde rief Tank alle wieder unter dem Schmetterlingsnetz zusammen, wo sie die Suche begonnen hatten. Richie kam als Letzter, und als er um die Kurve bog, liefen die Präriehunde in Kreisen um seine Füße und schnappten im Spiel nach einander.
    «Keiner hat was gesehen?», fragte Tank, als sich alle Pendler versammelt hatten.
    «Nein», sagte Ella, «gar nichts.»
    Megan und Noah schüttelten den Kopf.
    «Okay», meinte Tank. «Zeit für euch, nach Hause zu gehen. Wir anderen machen weiter. Ihr behaltet die Headsets – versteckt sie aber nicht in eurer Wäscheschublade, damit eure Eltern sie nicht finden.»
    Die Scouts nickten. Sie verabschiedeten sich schnell von ihren Tier-Freunden, dann gingen sie zu der Abzweigung, die zum Schmetterlingsnetz führte. Unten an der Treppe drehte Noah sich um.
    «Tank?», fragte er.
    «Ja?»
    «Die Yetis … sind sie …» Noah brach ab, und sein Blick huschte am Boden hin und her, als hätte er die Sprache verloren und versuche, sie dort wiederzufinden.
    «Was ist los?», sagte Tank in die Stille hinein.
    Noah hob den Blick. «Die Welt außerhalb – unsere Welt –, wie sehr ist sie in Gefahr?»
    Als Tank den Blick senkte, wurde Noah noch nervöser. Der große Mann rieb sich den kahlen Kopf und sagte: «Yetis in den Grotten … das hat es noch nie gegeben. Noch nie sind sie so weit gekommen.»
    Auch wenn Tank versucht hatte, Noahs Frage auszuweichen, hatte er sie damit genau beantwortet.
    Noah nickte, drehte sich um und führte seine Freunde die Treppe hinauf in seine eigene Welt – eine Welt, die bedroht war.

[zur Inhaltsübersicht]
    21. Kapitel
    Mädelsabend
    W as ist mit Derek Johnson?»
    «Was soll mit Derek Johnson sein?»
    «Findest du ihn süß?»
    Ella durchforstete im Kopf ihr inneres Fotoalbum und blieb vor dem Bild von Derek Johnson stehen, einem neuen Fünfklässler an der Schule von Clarksville. Sie betrachtete ihn eine Weile.
    «Nein», meinte sie dann. «Vielleicht ein bisschen. Er hat tolle grüne Augen. Und diese Haare. Aber wenn du meinst, ob ich ihn richtig hollywoodsüß finde, dann nein.»
    Megan lächelte, schwieg aber.
    Die beiden Mädchen waren im Baumhaus. Megan saß im Sitzsack, Ella lag auf dem Boden und hatte die Beine auf einem Stuhl hochgelegt. Gegen die Kälte hatten sie sich dick eingemummelt, und beim Reden stiegen kleine Atemwolken aus ihrem Mund. Noah sah drinnen fern, und Richie war bei sich zu Hause. Es war beinahe acht Uhr abends am Dienstag, nur einen Tag nachdem die Scouts die Grotten erkundet und ihre Headsets ausprobiert hatten. In der letzten Stunde hatten die Mädchen sich hauptsächlich über den geheimen Zoo unterhalten – über die Yetis, die Koboldmakis und die Descender. Doch schließlich waren ihre Gedanken zu leichteren Themen gewandert: Schule und Jungs.
    «Was ist mit Ryan?», fragte Megan.
    «Ryan Whalen?» Ella schnaubte. «Machst du Witze? Er hat immer einen Popel in der Nase – hast du das schon mal bemerkt?»
    An Megans Grinsen konnte Ella erkennen, dass es wirklich so war.
    «Warum zieht er ihn nicht endlich raus … unglaublich. Er hat diesen Popel schon seit der dritten Klasse.»
    Daraufhin mussten die beiden so lachen, dass Megan beinahe von ihrem Sitzsack rollte.
    Dann warf sie einen neuen Namen in die Runde: «Jake?»
    «Jake Peterson?»
    Megan nickte mit wackelnden Zöpfen.
    «Ich weiß nicht», sagte Ella. «Was ist mit dir?»
    Im Schein der Lichterkette konnte Ella sehen, dass Megan rot wurde. Ihre Freundin, die sonst tapferer war als alle, die Ella kannte, war Jungen gegenüber richtig schüchtern. Allein das Thema machte sie unruhig.
    Megan zuckte die Achseln und rückte nervös ihre Brille zurecht.
    «Ja oder Nein», sagte Ella. «Diesmal kommst du mir nicht mit einem Schulterzucken davon.»
    Megan rutschte in ihrem Sitzsack herum. «Nicht wirklich», sagte sie schließlich.
    Ella lächelte. «‹Nicht wirklich› heißt ‹ein bisschen›.»
    Megan zog

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