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Der Geheimnistraeger

Der Geheimnistraeger

Titel: Der Geheimnistraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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Schnellfeuergewehren bezogen fünfzig Meter weiter die Straße entlang Position. Der fünfte legte zwei Panzerminen auf die Straße und deckte sie mit schwarzen Müllsäcken ab.
    Die übrigen Männer setzten ihren Marsch Richtung Stadt fort. Als sie sich dem Hafen näherten, teilten sie sich erneut auf. Vier Männer mit Panzerfäusten und Schnellfeuergewehren gingen Richtung Marina. Die Übrigen eilten an den Fassaden der Häuser entlang. Die Straßen waren menschenleer. Die Patrouillen der Besatzer waren nirgends zu sehen.
    Unten am schmalen Sund teilten sie sich erneut. Sechs Mann begaben sich durch die Fußgängerzone zum Hinterhof des Hotels
Kong Frederik. Der Rest der Gruppe ging die Hafenpromenade entlang direkt auf das Hotel zu.
    Als die Kirchturmglocke zwölf schlug, begannen die Männer auf das Hotel zuzurennen. Zwei von ihnen gingen mit einer Panzerfaust auf der Schulter vor dem Entree in die Knie, zwei Mann gingen mit Maschinenpistolen in Stellung, um den Panzerfaustschützen Deckung zu geben. In diesem Augenblick eröffnete jemand aus einem Fenster des Gebäudes das Feuer. Einer der beiden schwarzgekleideten Panzerfaustschützen fiel vornüber. Der andere feuerte seine Granate ab. Gleichzeitig wurde das Fenster von den Schwarzgekleideten unter Feuer genommen. Die Granate durchschlug die Eingangstür mit gewaltiger Kraft und explodierte in der Lobby.
    Im Gebäude waren Schüsse aus den oberen Stockwerken zu hören. Aus dem zweiten Stock eröffneten zwei der Besatzer das Feuer auf die Straße. Die Schwarzgekleideten schossen zurück. Gleichzeitig zielte der unverletzte Panzerfaustschütze auf das Fenster, aus dem die meisten Schüsse gekommen waren.
    Die Vorhut der Schwarzgekleideten rannte in das Hotel. Die zwei ersten schossen sich durch die Korridore den Weg frei, während die Nachfolgenden den Widerstand von der Seite eliminierten: Durch alle offenen Türen warfen sie Handgranaten.
    Eine Gruppe blieb im Erdgeschoss, um dieses gegen Feinde zu sichern, die den ersten Angriff eventuell überlebt hatten. Die anderen begaben sich nach oben. Auf der Treppe zum zweiten Stock stießen sie auf Besatzer, die einige Geiseln vor sich hertrieben. Ein Mann rief laut auf Englisch, sie sollten nicht schießen. Einer der Schwarzgekleideten warf eine Handgranate und der Vortrupp rannte anschließend hoch und schoss auf die am Boden liegenden Besatzer. Der Mann, der gerufen hatte, eine der Geiseln, regte sich nicht mehr.
    In diesem Augenblick schwang sich der erste Schwarzgekleidete
vom Dach her durch das Fenster von Zimmer 411. Hinter ihm kamen rasch aufeinanderfolgend fünf weitere. Auf einem Stuhl in der Mitte des Zimmers saß gefesselt George Woods. Er trug eine Augenbinde und befand sich allein im Zimmer. Zwei der Männer rannten zur Tür, und ein dritter überzeugte sich, dass Woods noch am Leben war. Die zwei ersten rissen die Tür auf, warfen Handgranaten auf den Korridor und feuerten einige Salven ab, bevor sie das Zimmer wieder verließen. Sie traten die Tür des Nachbarzimmers ein. Auf dem Fußboden hinter dem Bett lag Espen. Neben ihm lag Doris. Sie schrie zu Tode verängstigt auf. Der Schwarzgekleidete eilte rasch auf sie zu und stellte Espen auf seine Beine.
     
    Der Panzer in der Marina rollte auf das Hotel zu. Nach zweihundert Metern schoss einer der Schwarzgekleideten den unvorbereiteten Kommandanten mit seinem Gewehr in den Kopf. Der Schütze im Panzer drehte das Maschinengewehr in Richtung Angreifer. Noch ehe er das Feuer erwidern konnte, wurde der Panzer von zwei panzerbrechenden Granaten getroffen. Die Explosion riss den Geschützturm aus seiner Verankerung. Er blieb wie eine umgedrehte Schildkröte auf der Erde liegen.
    Der Panzerwagen an der Kreuzung Skovvej und Slagelse Landevej verließ ebenfalls seine Postition und fuhr in die Stadt. Nach einem Kilometer fuhr er auf eine der Panzerminen. Einer der Schwarzgekleideten drückte auf die Fernzündung. Die gerichtete Sprengwirkung der Mine fuhr wie ein Geschoss durch den Boden des Panzers und durchsiebte die vierköpfige Besatzung mit glühenden Granatsplittern. Der Panzer machte einen Schwenk zur Seite, mähte eine Gartenhecke nieder und kam im Garten eines Einfamilienhauses zum Stehen. Einer der Schwarzgekleideten rannte auf den Panzer zu und riss die Luke auf. Die Besatzung hatte vom Druck der
Explosion und von den Granatsplittern das Bewusstsein verloren oder war bereits tot. Der Schwarzgekleidete leerte das Magazin seiner Waffe, während er von

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