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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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musste Euch von ihm trennen.«
    Olivia starrte ihn an. »Mit was durchkommen? Meinen Mann ins Bett zu bekommen?«, zischte sie.
    Sumners Gesichtsausdruck wurde trotzig. »Ihr glaubt, ich wüsste nicht Bescheid, doch das tue ich. Ich weiß alles über die Brücke und das Angebot und auch warum Ihr diese … Dinger verwenden musstet.«
    Olivia schluckte. »Ich bin ins Wasser gefallen«, protestierte sie schwach.
    Er schüttelte den Kopf. »Ihr seid gesprungen, genau in dem Augenblick, als er vorübergeritten ist. Genau wie wir es geplant hatten.«

    Mutter. »W...wir?« Es konnte einfach nicht sein, dass Mutter sich an irgendeinem ausgeklügelten Plan beteiligt hatte. Wofür auch? Um sie unter die Haube zu bringen?
    Sie beugte sich leicht vor. »Ihr solltet das jetzt besser alles essen«, sagte sie laut. »Wer weiß schon, wann Ihr wieder etwas bekommt.« Dann nagelte sie Sumner mit ihrem Blick fest. »Wovon sprecht Ihr? Was haben die Verkupplungsversuche meiner Mutter mit einem Anschlag auf den Prinzregenten zu tun?«
    Er nahm ein Sandwich und stopfte es sich gierig in den Mund. »Ich habe nicht versucht, ihn zu töten. Ich wollte nur Lord Greenleigh wieder hierher zurückholen, bevor Ihr ihn verhexen konntet und er Euch weiterhin von Seiner Hoheit fernhalten würde.«
    Sie schloss kurz die Augen. »Von Anfang an seid Ihr es gewesen, der versucht hat, uns auseinanderzubringen.«
    Er zuckte die Achseln und griff nach einem weiteren Sandwich. »Es ist besser für Euren Ehemann, wenn er Euch verstößt, als dass er so endet wie Euer Bruder.«
    Ihr stockte der Atem. »Mein Bruder?«
    Sumner nickte traurig. »Er hatte einen Ausweg gefunden. Fort von dem Schuldeneintreiber. Durch eine Hochzeit mit dem Mädchen der Hackermans wäre er alle finanziellen Sorgen los gewesen. Er hat sich geweigert mitzumachen und landete in der Themse.«
    »Schuldeneintreiber?« Cheltenham war hoch verschuldet, das wusste sie. Plötzlich ging ihr ein Licht auf. Alles, was an Walters Unfall irgendwie nicht gestimmt hatte – Mord! Die Art und Weise, wie ihre Eltern sie in aller Eile auf die Gesellschaft losgelassen, sie benutzt hatten, um Cheltenham zu retten – obgleich Cheltenham seit Jahren verarmt war. Ein oder zwei weitere Jahre hätten nicht mehr als den Verlust von ein paar Ziegeln bedeutet. Es sei denn, dieser ›Schuldeneintreiber‹ wollte sein Geld sehen.
    »Was will dieser Mann?«

    Sumner schaute traurig drein. »Dass Frankreich den Krieg gewinnt, was sonst?«
    Sie war tatsächlich wie ein Pfeil auf Dane abgeschossen worden.
    Irgendjemand musste über ihn und seine sogenannten Freunde Bescheid wissen. Sie selbst hatte ihre Vermutungen angestellt, dabei war sie nur eine Woche lang mit ihm zusammen gewesen.
    Und was wurde aus ihren Plänen? Wir brauchen die richtige Sorte Frau.
    Die Zeit schien stillzustehen, als Olivia in ihrem Kopf ein Mosaiksteinchen zum nächsten fügte. Dane hatte ein ganzes Netz voller Frauen auf George angesetzt, ungefähr so wie derjenige, der Sumner und ihre Eltern in der Hand hatte, wollte, dass sie Dane manipulierte. Cheltenham braucht dich! Du musst das jetzt tun!
    »Ich bin der Köder«, sagte sie, und ihr wurde ganz flau im Magen. Wie konnte sie Dane davon überzeugen, dass sie von diesem Plan nichts wusste?
    Sumner blickte sie an. »Als hättet Ihr es nicht gewusst! Ihr hättet Euch nicht an den Prinzregenten heranmachen dürfen. Das konnte ich nicht zulassen. Ich musste Euch Einhalt gebieten.«
    Blindlings machte Olivia kehrt und ging in Richtung Tür. Sie musste Dane finden. Sie musste irgendwie versuchen, es ihm zu erklären.
    Der Wärter schaute sie überrascht an, als sie an ihm vorbeistolperte. »Wollt Ihr, dass ich das Tablett hole, Mylady?«
    Sie blieb stehen, dann nickte sie. »Natürlich. Vielen Dank.«
    Sie beobachtete, wie der Bewacher zurück ins Zimmer ging und sich bückte, um das Tablett hochzuheben. Schockiert wurde sie Zeuge, wie Sumner seine gefesselten Fäuste dem Mann mit aller Wucht in den Nacken hieb.
    »Nein!« Es war zu spät. Der Wärter stürzte zu Boden.

    Sumner nickte ihr missmutig zu. »Vielen Dank, Mylady. Ohne Euch wäre ich nie auf die Idee gekommen.«
    »Ohne mich? Aber ich …«
    Sumner rannte an ihr vorbei aus dem Zimmer und den leeren Flur entlang.
    Olivia zögerte nur für eine Sekunde. Sie konnte nicht sicher sein, ob rechtzeitig ein Wärter auftauchte, wenn sie schreien würde. Falls Sumner die Flucht gelingen sollte, würde Dane ihr niemals glauben, dass sie ihm

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