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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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genug hier, dass ihr durch und durch kalt war und das Blut an ihrem Kopf und ihrem Bein gerinnen konnte.
    Sie mussten inzwischen nach ihr suchen.
    »Hilfe! Hilfe, bitte!«
    Das laute Rufen hämmerte in ihrem Kopf, aber sie kniff fest die Augen zusammen und umklammerte die Felsbrocken rechts und links, um bei Bewusstsein zu bleiben, als sich durch die Anstrengung alles erneut zu drehen begann.
    Es kam niemand.
     
    Dane brütete vor sich hin. Keiner mochte ihn, und er konnte es ihnen nicht verdenken.
    Lady Reardon war als Erste gekommen.
    »Ihr kanntet sie doch kaum«, protestierte Dane, als Willa ihn in der Bibliothek zur Rede stellte. Sie war eine hübsche Frau, attraktiv und lebhaft, mit blitzenden blauen Augen, für seinen Geschmack hingegen war sie etwas zu klein und ihr Haar viel zu dunkel.
    Sie mochte klein sein, doch sie besaß ein sprühendes Temperament. »Ich mag sie nicht besonders gut kennen, eines aber weiß ich ganz gewiss, Lord Greenleigh – nämlich dass sie Euch liebt. Frauen wissen so etwas. Irgendetwas an dieser ganzen Angelegenheit stinkt zum Himmel. Das spüre ich!«
    »Dann wollt Ihr also, dass ich meiner davongelaufenen Frau hinterherrenne, ja?« Er warf sich in die Brust. Sie wich keinen Millimeter zurück. Er musste irgendetwas falsch machen. »Ich habe Pflichten und trage eine Verantwortung, von der Ihr nichts wisst, Lady Reardon.«
    Sie verdrehte die Augen. »Ja, ja, ja, Ihr seid der Löwe, der die Krone beschützt, blablabla.« Sie stupste ihm mit dem Zeigefinger auf den Arm. Sehr fest. »Eure Frau ist in Gefahr und …«

    Dane hielt sie am Handgelenk fest. Es war ein schweres Vergehen, die Hand der Ehefrau eines anderen Lords festzuhalten, aber es kümmerte ihn nicht. »Was wisst Ihr über den Löwen?«
    Sie entriss ihm ihre Hand und verschränkte ihrerseits die Arme. »Ich bin die Enkelin einer ehemaligen Kobra, Ihr Riesentölpel! Ich gehe jede Wette ein, dass ich mehr über die Royal Four weiß als Ihr!« Ihre Augen blitzten ihn erbost an, und sie stieß ihn erneut und noch stärker an. »Und wenn Ihr mich noch einmal anrührt, dann erzähle ich es Nathaniel, mal sehen, ob er nicht den Boden mit Eurem Hintern wischt!«
    Sie drehte sich um und verließ wütend die Bibliothek.
    Im Türrahmen ging ihr Marcus vorsichtshalber aus dem Weg; dann betrat er die Bibliothek, wobei er ihr über die Schulter hinterherschaute. »Was hast du mit Reardons Lady gemacht?«
    Dane spannte seinen Bizeps an, um den durch ihren Zeigefinger verursachten Schmerz zu lindern. »Ich habe ihr widersprochen«, sagte er gepresst.
    Marcus nickte ernst. »Oh. Sie hat dir wohl ans Herz gelegt, die Gegend nach Olivia zu durchkämmen?«
    Dane warf seinem Freund einen finsteren Blick zu. »Fang du nicht auch noch damit an.«
    Marcus breitete entschuldigend die Arme aus. »Ich habe kein Problem mit deiner Entscheidung, obwohl, wenn man darüber nachdenkt, was die Schimäre betrifft, verfügt sie sehr wahrscheinlich über exzellente geheimdienstliche Informationen. Allein das könnte es wert sein, sie ausfindig zu machen.«
    »Und es könnte ein Trick sein, mich wieder vom Prinzregenten fernzuhalten!«
    Marcus blinzelte. »Wieder? Hast du sie nicht letzte Nacht von hier weggezerrt?«
    »Für eine Nacht, für die ich zweifellos den Rest meines Lebens bezahlen werde«, sagte Dane leise. Er konnte sich auf seine Wut nicht verlassen. Das war das Schlimmste überhaupt.
Immer wieder rutschte er in den Schmerz ab, in den Verlust, in die Erinnerung an ihr verführerisches Lächeln, ihr heiseres Lachen und …
    Wenn er nur eine solide Basis aus Wut in sich spüren würde, die ihm Halt gab, dann wäre er in der Lage, die ganze Situation zu durchdenken.
    George jedoch setzte ihm am meisten zu.
    »Ihr seid ein Narr. Ein Idiot. Ein großer hellhaariger Haufen überflüssigen Fleisches. Diese Ratte von einem Kammerdiener hat Eure Lady entführt, aber Ihr entscheidet sofort, dass sie freiwillig mit dem Scheißkerl auf und davon ist.«
    Dane atmete tief ein. Er durfte den Prinzregenten nicht umbringen. Nein, das wäre das Allerletzte. »Einer Eurer eigenen Wachleute hat gesagt, Olivia habe Sumner geholfen …«
    »Ach, verdammte Scheiße! Warum glaubt Ihr ihm? Diese bescheuerten Wächter werden wegen ihrer Muskeln und ihres Mutes angestellt, nicht wegen ihres Gripses. Ich sage Euch, dass sie Euch niemals verlassen würde, nicht für Geld oder Liebe oder ein eigenes Zimmer im Palast!«
    »Ich will sie nicht finden!« Danes Gebrüll hallte

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