Der geheimnisvolle Highlander
wunderschönen kastanienbraunen Locken lose über den Rücken fielen. Wie eine verführerische Sirene schüttelte sie den Kopf, um ihn ins Paradies zu locken. Oder ins Verderben. Alex war wie gebannt von den schimmernden weichen Wellen, die im Kerzenlicht wogten.
Er begann, sich sehr unbehaglich zu fühlen. Und sehr erregt. Sein Verstand weigerte sich, zu akzeptieren, was ihm die Augen sagten. Seine verletzliche kleine Waldnymphe tat ihr Bestes, um wie eine erfahrene Verführerin auszusehen. Es war absolut bezaubernd. Und äußerst wirkungsvoll.
»Was machst du da?« Seine Stimme klang selbst für seine eigenen Ohren rau.
Sie hob eine Augenbraue und kräuselte die Lippen zu einem amüsierten Lächeln. »Ich muss zugeben, dass ich noch
keine Erfahrung habe, doch ich hatte gehofft, es wäre offensichtlich.«
Mit langsamem, wiegendem Gang kam sie auf ihn zu, bis sie direkt vor ihm stand. So nah, dass er sich vorbeugen und sie auf den zarten Scheitel hätte küssen können.
Plötzlich schüchtern sah sie unter langen Wimpern hervor zu ihm empor, dann legte sie ihm die Hände auf die Schultern. Er stöhnte, doch er zwang seinen Körper, unter ihrer Berührung nicht nachzugeben.
Gott stehe ihm bei, sie wollte ihn verführen! Sein ganzer Körper versteifte sich. Das hätte er niemals erwartet. Nicht von Meg.
»Du musst jetzt gehen«, stieß er hervor. Und dann, unnachgiebiger: »Sofort!« Bevor es zu spät ist .
Sie schüttelte den Kopf und hob das Kinn, um ihm direkt und unerschrocken in die Augen zu sehen. »Sag mir, dass du mich nicht willst.«
Verdammt, wusste sie denn nicht, wie schwer das für ihn war? Dass es ihn schon fast umgebracht hatte, sie das letzte Mal nicht zu nehmen? Dass allein schon ihre Nähe ihn mit einer so heftigen Sehnsucht erfüllte, dass er nicht wusste, wie lange er es noch aushalten würde?
»Ich will dich nicht«, fluchte er, während sein Körper vor Verlangen pulsierte.
Sie ließ die Hand über die Schulter hinauf zu seinem Nacken gleiten und drängte ihren zarten Körper an ihn. Quälte ihn. Er konnte kaum atmen.
»Ich glaube dir nicht«, flüsterte sie und hauchte ihm einen federleichten Kuss auf die Wange, unter der sich die Kiefermuskeln spannten.
Es schmerzte beinahe körperlich, bewegungslos stehen zu bleiben.
Als er nicht reagierte, zog sie sich mit einem hinreißenden, verwirrten Gesichtsausdruck zurück. Doch Alex hielt ihrem sanften Angriff stand. Sie lehnte sich stärker an ihn, legte ihm die Hand auf die Brust und streifte sanft seinen Mund mit den Lippen. Ihr Geschmack setzte ihm heftig zu, erfüllte ihn mit langsam schwelender Hitze. Erregung bestürmte seine Sinne. Er fühlte sich berauscht, nicht vom Alkohol, sondern vor Verlangen.
Es kostete ihn jedes Quäntchen Selbstbeherrschung, sich nicht zu nehmen, was sie ihm anbot. Das leise Geräusch, das er von sich gab, schien offensichtlich alles zu sein, was sie an Ermutigung brauchte, denn nun küsste sie ihn fester, bewegte die Lippen, wie er es sie gelehrt hatte. Ihr Mund war weich und unerträglich süß. Er wollte in ihr versinken. Die köstliche Höhle ihres Mundes mit der Zunge plündern. Er hätte noch widerstehen können, wenn sie nicht mit der Zungenspitze die Vertiefung zwischen seinen Lippen nachgezeichnet hätte.
Verdammt sollte sie sein!
Er riss sie mit einem solchen Drängen in die Arme, dass er befürchtete, er könnte sie verletzt haben. Doch sie gab nur ein leises Maunzen von sich, wie ein süßes, zufriedenes kleines Kätzchen. Wild nahm er ihre bebenden Lippen in Besitz, Lippen, die ihre Nervosität verrieten. Die Brust zog sich ihm vor Beschützerinstinkt zusammen, als ihm klar wurde, dass sie nicht so selbstsicher war, wie sie schien.
Statt des harten, fordernden Kusses, nach dem sich sein erhitzter Körper sehnte, wurde sein Mund weich und streichelte ihre Lippen, überredete sie, öffnete sie. Er ließ die Zunge in ihren Mund gleiten. Sie schmeckte so süß wie warmer Honig. Davon hatte er schon seit dem Tag im Wald geträumt. Er konnte nicht genug bekommen. Lust durchpulste ihn,
drängte ihn, quälte ihn, flehte ihn an, dieses verzweifelte Verlangen zu stillen. Er war vollkommen davon erfüllt, seine Männlichkeit war hart und pulsierend.
Bald würde es kein Zurück mehr geben. Sich von diesem Kuss und dem Versprechen, das er enthielt, loszureißen, war das Schwerste, das er jemals tun musste.
»Ich kann das nicht, Meg«, stieß er außer Atem hervor.
Ihre Augen waren von Leidenschaft
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