Der geheimnisvolle Highlander
verschleiert, der rosige Mund von seinem Kuss geschwollen. Nie hatte sie schöner ausgesehen. Endlich durchbrach Klarheit den Nebel. »Ich verstehe nicht. Willst du das nicht? Ich weiß, was ich tue. Noch nie in meinem Leben war ich mir einer Sache so sicher. Du bist alles, was ich brauche. Lass es mich dir beweisen.«
Ihr Vertrauen in ihn durchbrach den Schutzschild, in den er sein Herz gehüllt hatte. Er glaubte ihr. Eine Frau wie Meg gab sich nicht leichtfertig hin. Sie brachte ihn dazu, von Dingen zu träumen, die er sich nicht einmal vorzustellen erlaubt hatte. Einen Augenblick lang vergaß er den Schatten, der ihn die letzten fünf Jahre verfolgt hatte. Diese kluge, schöne Frau glaubte an ihn.
Sein Körper wankte, doch in den Tiefen der Seele wusste er, dass es falsch war. Er konnte nicht zulassen, dass sie sich selbst, ihre Zukunft, ihre Seele für ihn opferte. Er wollte nicht der Grund dafür sein, dass sie ihren Vater enttäuschte. Er wusste, wie hart sie dafür gearbeitet hatte, sich zu beweisen. Hier bei ihm zu sein, war ein Fehler. Er konnte ihr nicht geben, was sie brauchte. In mehr als einer Hinsicht. Das musste aufhören. Hier. Jetzt.
»Es wird nichts ändern, Meg. Ich kann dir nicht bieten, was du willst.«
»Ich will keine Versprechen«, flüsterte sie leise. »Ich will nur dich.«
Mit rasendem Herzen löste er ihre Arme von seinem Hals, packte sie bei den Schultern und schob sie von sich fort. Er versuchte, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. »Nein. Ich will es nicht.«
Sie sah ihn an, als hätte er sie geschlagen, und ihr Blick suchte in seinem Gesicht nach einem Zeichen von Nachgiebigkeit. Er zwang sich, eine harte, unerbittliche Miene aufzusetzen. Beinahe konnte er sehen, wie ihr Verstand die Bedeutung seiner Worte herauszufiltern versuchte.
Das Herz zog sich ihm zusammen, als Scham und Demütigung ihr Gesicht überzogen.
»Es tut mir leid«, hauchte sie mit zitternder Stimme. »Ich dachte, du wolltest …« Die Worte verstummten. Ihre Wangen glühten feuerrot, wie zwei leuchtende Handabdrücke auf blasser Leinwand. Die überwältigenden Gefühle schnürten ihr die Kehle zu, so dass sie kaum sprechen konnte. »Nein, es ist unwichtig, was ich dachte.«
In einer einzigen schnellen Bewegung griff sie sich den Umhang und floh zur Tür.
Verdammt, was hatte er nur angerichtet? Alex packte sie am Arm, um sie aufzuhalten. »Meg, du verstehst nicht. Es ist nicht so, dass ich dich nicht will …«
Sie schnitt ihm das Wort ab, gefährlich nahe dran, in Tränen auszubrechen. »Bitte. Du musst nichts mehr sagen.« Sie versuchte zu lächeln, doch sie brachte nur ein Zittern der Lippen zustande. »Offensichtlich habe ich die falschen Schlüsse gezogen.« Ihre Wangen brannten vor Scham. »Sieh dich an. Sieh mich an. Ich bin sicher, so etwas passiert dir ständig, dass sich Frauen dir an den Hals werfen«, sagte sie gezwungen fröhlich.
Ihre mühsame Selbstbeherrschung war zu viel für ihn.
Mit einem wilden Fluch riss er sie an sich. Er wollte sie
schütteln, weil sie ihm so zusetzte. Sie dafür verfluchen, dass sie diese Situation heraufbeschworen hatte. Verdammt, wie konnte sie nur an seinem Verlangen zweifeln. Er nahm ihre Hand und zeigte ihr, wie sehr er sie begehrte. »Gott, spürst du denn nicht, was du mit mir machst?«
Mit erschrockenem Blick nickte sie.
»Du weißt nicht, worum du mich bittest, Meg. Geh wieder auf dein Zimmer.«
Sie schüttelte den Kopf und schlang zögernd die Finger um ihn. Streichelte ihn beinahe. Er stöhnte, als die dunklen Empfindungen ihn durchströmten und sich die Bauchmuskeln über seiner vor Verlangen pulsierenden Männlichkeit zusammenzogen.
Sie hob ihm die Lippen entgegen und widersetzte sich ihm ein letztes Mal. »Nein.«
Seine Selbstbeherrschung brach in sich zusammen. Zur Hölle damit. Er hatte versucht, sie zu warnen. Er war es leid, zu leugnen, was sich seit dem ersten Augenblick, an dem er sie auf der anderen Seite des Schlachtfeldes gesehen hatte, zwischen ihnen aufgebaut hatte. Der Tag der Abrechnung war gekommen. Sie würde erfahren, wie sehr er sie begehrte.
Er küsste sie heftig, wild. Endlich entfesselte er die gewaltige Leidenschaft, die sie in ihm geweckt hatte. Er küsste sie härter, strafte sie mit seinem Mund für das, was sie ihm antat. Was sie ihn fühlen ließ. Wenn er gehofft hatte, ihr damit Angst zu machen, dann hatte er sich getäuscht. Meg begrüßte seine Leidenschaft und begegnete ihr mit ihrer eigenen.
Es gab keine
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