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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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»Jetzt, da Alex nicht mehr am Königshof ist, wie bekommen die Chiefs ihre Informationen aus Edinburgh?«
    »Spione. Informanten. Es gibt immer Leute, die für den entsprechenden Preis bereit sind, zu reden. Ich glaube, Alex hat auch jemanden aus Setons persönlicher Dienerschaft rekrutiert.«
    Oh nein! Kein Wunder, dass er so wütend gewesen war, als er geglaubt hatte, sie spioniere ihm nach. »Eine Magd möglicherweise?« , fragte Meg wie betäubt.
    Ihr Vater zog eine Braue hoch. »Ja, ich glaube schon.« Er sah sie einen Augenblick lang an und fuhr dann fort: »Rory MacLeod ist immer noch bei Hofe. Er schickt Botschaften in zweifacher Ausfertigung, eine an seinen Bruder auf Lewis und eine an mich. Es ist meine Pflicht, die anderen Chiefs auf dem Laufenden zu halten.«
    »Ich glaube, Meg wird sich besonders für die letzte Botschaft interessieren, die du von Rory Mor erhalten hast«, meinte ihre Mutter.
    Ihr Vater räusperte sich. »Ja, natürlich. Der letzte Bericht besagt, dass heute in zwei Nächten die nächste Proviantlieferung stattfinden soll. Darauf haben wir gewartet. Dann sollte es Alex und seinen Männern möglich sein, die Burg einzunehmen und die Abenteurer nach Fife zurückzujagen.« Für
den Fall, dass Meg entgangen war, was das bedeutete, fügte er hinzu: »Wenn die MacLeods die Burg einnehmen, dann ist das alles vorbei. Und Alex wird nach Dunvegan zurückkehren.«
    Als Held , dachte sie. Obwohl er sie betrogen hatte, fühlte Meg eine Welle von Mitgefühl für Alex. Ein Sieg auf Lewis würde vielleicht helfen, den Schmerz über den Verlust seiner Cousins zu mildern. Sie hoffte es zumindest, um seinetwillen.
    Meg wusste nicht, was sie sagen sollte. Diese Neuigkeit erklärte vieles, doch sie änderte nichts daran, was er zu Huntly gesagt hatte. Oder doch? Er hatte Huntly angelogen, als er sagte, er würde für die Lowlander kämpfen. Hatte er bei allem anderen auch gelogen? Doch warum?
    Ihr Vater stand auf und fing an, vor dem großen steinernen Kamin auf und ab zu gehen. »Was ich nicht verstehe, ist, warum sollte Alex sich mit dir einlassen, wenn er weiß, welche Gefahr eine Verbindung mit ihm für dich darstellen würde.«
    Meg hörte nicht, was er als Nächstes sagte, denn zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten durchzuckte es sie wie ein heftiger Blitz. Gefahr . Ihr Verstand arbeitete blitzschnell. Eine Verbindung mit Alex wäre gefährlich. Er wusste das. Er wusste auch, welche Gefahr ihn auf Lewis erwartete. Dass er vielleicht nie zurückkehren würde, und falls er zurückkehrte, dass er eingesperrt oder getötet werden könnte. Hatte er gewusst, dass sie die Unterhaltung belauschte? Hatte er versucht, sie zu schützen?
    Ihr Herz jubelte. Ein heller Sonnenstrahl durchdrang die erdrückende Dunkelheit, die ihre Seele seit jenem Morgen in Edinburgh eingehüllt hatte.
    Zum ersten Mal seit drei Wochen erlaubte Meg es sich, zu
hoffen.Wenn er seinen Auftrag auf Lewis erfüllt hatte, vielleicht würde Alex dann zu ihr kommen?
    Wie ein Omen drang plötzlich der Ruf eines Mannes von dem kleinen Befestigungswerk über dem der See zugewandten Tor herauf: »Ein birlinn nähert sich.«
    Ihr Herz tat einen Satz. Konnte es möglich sein?

19
    M eg schoss zum Fenster und spähte hinunter auf das kleine barmkin über dem Tor, das zur See hinausging. Gerade noch konnte sie die Gestalt eines Mannes erkennen, der schnell die Stufen emporeilte. Er war groß und breitschultrig genug …
    Doch sie sah sofort, dass es nicht Alex war. Ihr Herz sank wie ein Stein, als ihre Hoffnungen mit Gewalt wieder auf den Boden der Realität zurückgerissen wurden. Natürlich war es zu früh, Alex kämpfte noch auf Lewis.
    Sie sah zu, wie der Mann sich den Weg durch die Gruppe von Mackinnon-Clanmännern bahnte, die im Hof ihre Kampfübungen absolvierten. Doch auch wenn er durch die Menge halb verdeckt war, konnte sie mühelos den dichten kastanienbraunen Schopf des Neuankömmlings erkennen.
    »Wer ist es, Meg?«, fragte Rosalind, und die Aufregung in ihrer Stimme verriet, dass sie ebenfalls auf jemand anderen hoffte.
    »Es ist Jamie«, antwortete Meg fröhlich, um ihre Enttäuschung zu verbergen.
    Ihr Vater hob eine buschige graue Augenbraue. »Es scheint so, als ob du dich schneller als erwartet entscheiden müsstest, Tochter.«
     
    Meg wappnete sich dagegen, wie Jamie reagieren würde. Er hatte sich in den letzten Wochen verändert. Er wirkte älter. Härter. »Es tut mir leid, dass du den ganzen weiten Weg hergekommen bist,

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