Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
blätterte durch den dicken Stapel Pergament.
    »Die Einträge sind erst geografisch, dann alphabetisch nach Namen der Pächter geordnet, dann nach Fläche und schließlich nach der Art der Schuld, ob Grundschuld oder Pacht. Unter jedem Eintrag habe ich das Datum und die Zahlungsweise aufgelistet, ob Getreide, Vieh oder Geld. Bei jedem Pachtvertrag findest du die Anzahlung, die der Pächter anfangs geleistet hat, dann den jährlichen Pachtzins, wieder nach Art der Schuld aufgelistet. Die Einträge, die du suchst, müssten …« Sie fuhr mit dem Finger über die schwach leserlichen Tintenstriche des Federkiels bis zum Ende der Seite. »… genau hier sein.«
    »Es ist so klar ersichtlich, wie konnte ich es nur übersehen?« , sagte er trocken.
    Meg errötete, nicht sicher, ob er sie lobte oder neckte. Sie vermutete Ersteres. Ihr Vater schätzte genau wie sie Detailgenauigkeit und Gründlichkeit. »Ich habe in einem anderen Buch Querverweise zu diesen Einträgen nach Grundschuld und Pacht angelegt«, fuhr sie fort. »Die Gesamtschuld für Ländereien mit Grundschuld ist in diesem Buch aufgelistet. Damit sollte es leichter sein, den Betrag zu bestimmen. Wenn du einen Augenblick wartest, dann hole ich es für dich.«
    Mackinnon konnte nur erstaunt den Kopf schütteln. »Mein liebes Mädchen, ich weiß gar nicht, was ich ohne dich machen würde.«

    Kurz erfasste sie eine Welle von Stolz, doch gleichzeitig erinnerte es sie auch unaufdringlich an ihre Pflicht.
    Rosalind rauschte ins Zimmer. »Pacht, Grundschuld! Wen interessiert das schon? Deiner einzigen Tochter wurde das Herz gebrochen …«
    »Mein Herz ist nicht gebrochen.« Es war in tausend Stücke gerissen worden.
    Rosalind fuhr fort, als hätte Meg nichts gesagt. »Und alles, worüber du reden kannst, ist Land! Lachlan Mackinnon, du hast viel Wichtigeres zu besprechen.«
    »Was hat diese ganze Hysterie zu bedeuten, Rosie?«
    Ihre Mutter schwenkte drohend den Finger vor der Nase ihres Vaters. »Komm mir ja nicht mit Hysterie. Ich habe dich gewarnt, dass so etwas geschehen könnte. Du hättest es ihr sofort bei unserer Rückkehr sagen sollen, nun ist das arme Kind drauf und dran, ihr ewiges Glück für dich zu opfern!«
    Ihr Vater sank ein wenig in seinem Stuhl zusammen. Mit leicht beschämtem Gesichtsausdruck wandte er sich Meg zu. »Worum geht es, Mädchen?«
    »Ich habe beschlossen, Jamie zu schreiben und seinen Heiratsantrag anzunehmen.«
    Er nickte. »Eine gute Wahl.«
    »Gute Wahl!«, schrie Rosalind auf. »Hast du denn überhaupt nichts von dem verstanden, was ich dir gesagt habe? Das Mädchen ist in Laird MacLeod verliebt, und alles, was du zu sagen hast, ist ›gute Wahl‹?«
    Ihr Vater seufzte. »Meg ist eine erwachsene Frau, die ihre eigenen Entscheidungen trifft. Und Jamie Campbell ist ein mächtiger Verbündeter. Was soll ich deiner Meinung nach sagen, Frau?«
    Rosalind verschränkte demonstrativ die Arme, offensichtlich felsenfest entschlossen, nicht klein beizugeben.
Meg kannte diese beherrschende Seite an ihrer Mutter gar nicht. Obwohl sie wusste, dass die beiden sich liebten, hatte Meg immer angenommen, dass ihr Vater in der Ehe den Ton angab. Es war etwas befremdlich, festzustellen, dass die Beziehung ihrer Eltern komplexer war, als sie vermutet hatte.
    »Ich möchte, dass du Meg erzählst, was du über Alex MacLeod weißt.«
    »Mutter, ich versichere dir, dass ich nicht daran interessiert bin, etwas über Alex MacLeod …«
    »Margaret Mackinnon, sei still!«, befahl Rosalind in scharfem Ton.
    Meg sank stumm auf ihren Stuhl und starrte die fremde, wütende Frau an, die vor ihr stand. Dieselbe Frau, die nicht einmal laut geworden war, als Meg mit acht Jahren ihr bestes Silbertablett dazu benutzt hatte, einen verschneiten Gipfel der Cuillins herunterzurodeln, oder mit elf ihren kostbaren flämischen Wandteppich als Zielscheibe zweckentfremdet hatte.
    Ihr Vater sah ebenso verstört aus. »Schon gut, meine Liebe«, versuchte er sie zu besänftigen. »Aber Meg, das muss streng vertraulich behandelt werden. Nur eine Handvoll Leute wissen, was ich dir gleich erzählen werde.«
    Meg nickte, von der ungewöhnlichen Heftigkeit seiner Stimme verwirrt. Neugierig und ein wenig besorgt darüber, worum es eigentlich ging, wartete sie darauf, dass er fortfuhr.
    Er schien seine Worte sorgsam abzuwägen. »Alex MacLeod wurde auf Veranlassung der Inselchiefs an den Königshof geschickt, um Informationen aufzudecken, und zwar über den angeblich geplanten Versuch

Weitere Kostenlose Bücher