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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Nervös, wie immer, wenn er über Ian sprach, blätterte er in einem Stapel loser Pergamentbögen auf dem Tisch. »Vielleicht verlasse ich mich zu sehr auf dich. Deine Mutter wirft mir vor, dass ich zu viel von dir verlange. Der Gedanke kam mir nie, aber vielleicht hat sie recht. Wenn du Jamie Campbell heiraten willst, dann tu es, weil du es willst, nicht weil du glaubst, dass ich es von dir erwarte. Manchmal ist die beste Lösung nicht die offensichtlichste. Vertrau auf dich selbst.«
    »Doch du vertraust mir nicht«, klagte Meg, immer noch verletzt darüber, dass er sie nicht eingeweiht hatte.
    »Unsinn. Du musst dir darüber klar sein, dass du nicht in alle Entscheidungen eingeweiht wirst, die hier getroffen werden.«
    Tatsächlich war Meg sich darüber nicht im Klaren gewesen.

    »Es war sicherer für dich, es nicht zu wissen. Je weniger Menschen darüber Bescheid wissen, umso besser. Wir wollen nicht riskieren, dass der König von unserer Beteiligung erfährt.«
    »Ich würde nie …«
    Ihr Vater hob die Hand. »Das weiß ich. Hätte ich gewusst, dass du und Alex euch näher kennen lernen würdet, hätte ich dich gewarnt. Nachdem du nach Hause gekommen warst, hast du nur von einem Antrag von Jamie gesprochen. Ich war nicht überzeugt davon, oder weigerte mich, mich davon überzeugen zu lassen, dass das, was deine Mutter mir über deine Gefühle für Alex MacLeod erzählte, wahr wäre.«
    Heiße Röte überzog ihre Wangen. Sie hörte, wie ihre Mutter ein dumpfes »Hmpf« von sich gab, das so viel bedeutete wie: »Ich habe es dir ja gesagt.«
    »Wenn du warten willst, bis Alex MacLeod zurückkehrt, bevor du Jamie eine Antwort gibst, dann habe ich nichts dagegen. Aber du musst verstehen, dass die Situation auf Lewis unberechenbar ist und natürlich auch sehr gefährlich. Es besteht die Möglichkeit …«
    Er brach abrupt ab, als Meg blass wurde.
    »Es tut mir leid, Meg, aber ich möchte nicht, dass du dich irgendwelchen Illusionen hingibst. Alex kommt vielleicht nicht zurück. Selbst wenn er es schafft, wird der König nicht gerade erfreut über ihn sein. Durch das Gerücht über ein Komplott gegen die Abenteurer, das gerade in London die Runde macht, wurde Neil bereits geächtet. Dasselbe könnte Alex auch passieren.«
    Tausende von Fragen schwirrten ihr durch den Kopf. Sie bemerkte nicht einmal, dass sie sie laut aussprach. »Welche Rollen spielen wir denn genau bei der Sache? Welche Chiefs
sind daran beteiligt? Hat der König einen Verdacht gegen uns? Wann wollen sie die Burg einnehmen? Welche Nachrichten gibt es von …«
    »Von Alex?«, beendete Rosalind den Satz für sie.
    Meg nickte.
    »Wir stehen in täglicher Verbindung mit den Männern, die auf Lewis kämpfen. Zusätzlich zu den MacLeods von Dunvegan und den Mackinnons sind die MacLeans von Duart, MacLaines von Lochbuie, MacLeans von Coll und die Mac-Quarries von Ulva an unseren Plänen beteiligt. Wir haben natürlich Männer und Proviant gestellt, aber unsere wichtigste Unterstützung besteht aus Informationen. Falls der König unsere Beteiligung vermutet, dann kann er noch keine anderen Maßnahmen dagegen ergreifen, als das Reisen zur Isle of Lewis zu verbieten – deshalb sind unsere Boten nur nachts unterwegs.«
    Meg brauchte einen Augenblick, um diese letzte Information zu verdauen. Dann fragte sie: »Aber was ist mit den MacDonalds, sind sie nicht beteiligt?«
    »Ah, du hast das Fehlen unserer wankelmütigen Freunde bemerkt. Ja, sie sind beteiligt. Doch die MacDonalds glauben, sie könnten auf zwei Hochzeiten tanzen, indem sie eine Allianz mit den Chiefs eingehen, während sie heimlich Lordkanzler Seton mit Informationen versorgen. Sie haben einen eigenen Spion an den Königshof geschickt, aber Alex fand heraus, wer es ist, und wir spielen ihm falsche Informationen zu.«
    »Und wer ist dieser Spion?«, fragte Meg, obwohl sie es bereits ahnte.
    »Dougal MacDonald. Deine Mutter sagte, er war einer deiner Verehrer bei Hofe?«
    »Ein abscheulicher Mann«, warf ihre Mutter ein. »Einem
MacDonald kann man nicht vertrauen. Ich hätte ihn dir niemals in den Wald nachgesandt, wenn ich gewusst hätte, welche Rolle er spielt.«
    »Niemand von uns wusste es, Mutter«, besänftigte Meg sie. »Ich habe sein Angebot ohnehin niemals ernsthaft in Erwägung gezogen.« Nicht nach dem, was er Alex angetan hatte. Seinen Heiratsantrag abzulehnen war einfach gewesen, die Schwierigkeit hatte darin bestanden, es höflich zu tun. Sie wandte sich wieder ihrem Vater zu.

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