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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wollte gerade das Signal zum Angriff geben, als er den entfernten Ruf der Eule hörte. Der Griff, mit dem er sein Schwert umklammert hielt, lockerte sich. Ein Freund. Als das birlinn näher kam, erkannte Alex einen der Männer der Mackinnons.
    Er blinzelte und rieb sich erneut die Augen. Er musste müder sein, als er dachte, denn er hätte schwören können, dass er die unverkennbare Gestalt einer Frau in der Nähe des Steuerruders kauern sah.
    Das birlinn kam näher. Sein Puls beschleunigte sich.
    Nein. Nicht irgendeine Frau.
    Er musste wirklich müder sein, als er dachte, denn er konnte schwören, er sah Meg.
     
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust«, brummte Jamie, als das birlinn auf eine kleine, von einer kleinen Landspitze gesäumten
Bucht an der östlichen Küste von Lewis unmittelbar südlich des Hafens von Stornoway zuhielt.
    Tatsächlich hatte Meg sich während der letzten Stunden selbst gefragt, ob ihr Plan eine kluge Entscheidung war. Ihre einfache Reise hatte sich als viel schwieriger und länger erwiesen, als sie erwartet hatte. Der Wind blies schwach, was die Männer zwang, mehr als üblich zu rudern. Doch sie weigerte sich, sich von ihrem Ziel abbringen zu lassen.
    Ein plötzliches Frösteln ließ sie den Umhang enger um sich ziehen. Der Nebel hatte sich ohne Vorwarnung auf sie herabgesenkt. »Natürlich weiß ich das«, entgegnete sie mit stur erhobenem Kinn. »Du machst dir unnötig Sorgen. Meine Mutter hat zugestimmt, dass ich gehe, oder etwa nicht?«
    »So wie du ihr unseren kleinen Botengang geschildert hast, ist das kein Wunder.«
    Megs Lippen kräuselten sich zu einem listigen Lächeln. »Kann ich etwas dafür, dass sie eine hoffnungslose Romantikerin ist? Ich denke, meine Anspielung auf die heldenhaften Taten von Roland war ein genialer Einfall.«
    Trotz seiner düsteren Stimmung, seit sie Skye verlassen hatten, musste Jamie leise lachen. »Mir war nie bewusst, dass du ein so großes Talent zum Barden hast. Du hast dir eine so fantastische Geschichte ausgedacht, es wundert mich regelrecht, dass du nicht auch noch den Feen die Schuld gegeben hast.«
    Meg zuckte die Schultern. »Das war gar nicht nötig. Eine Anspielung an eine heldenhafte Reise unterbrochen von unerwiderter Liebe und einem Hinterhalt, der den von Ganelon für Roland in den Schatten stellt, hat schon ausgereicht.«
    Jamie warf ihr einen schnellen Blick zu, weil er ihren Gebrauch des Wortes »unerwidert« in Frage stellen wollte, doch
stattdessen schüttelte er den Kopf und seufzte schwer. »Ich denke nicht an Rosalind, sondern an Alex.«
    Der Gedanke an Alex’ Reaktion auf ihre Ankunft ließ ihr einen beunruhigenden und nicht unerheblichen Angstschauer über den Rücken laufen. Trotz all ihrer Fantasie konnte Meg sich wirklich nicht vorstellen, wie Alex darauf reagieren würde, sie wiederzusehen, noch dazu sie auf Lewis wiederzusehen. Während sie Rosalind ihre dramatische Geschichte vorgetragen hatte, war Meg vorübergehend selbst der romantischen Vorstellung verfallen. Mehr als einmal hatte sie sich Szenen von wiedervereinten Liebenden ausgemalt, die sich leidenschaftlich in die Arme fielen.
    Aber nachdem ihr wieder klar wurde, dass ein solcher Lauf der Ereignisse zwar sehr erbaulich, aber auch höchst unwahrscheinlich war, vermutete Meg, dass seine erste Reaktion Überraschung wäre. Dann würde die Überraschung wahrscheinlich in Verärgerung umschlagen, weil sie mitten im Kampf nach Lewis gereist war. Doch ihre größte Angst war möglicherweise, dass ihre Ankunft ihm gleichgültig sein könnte.
    Die Wahrheit war, dass sie nicht wirklich wusste , wie er reagieren würde. Sie verspürte gerade genug Unsicherheit, um nervös zu sein. Was, wenn sie sich irrte und er wirklich nichts für sie empfand?
    Doch das wollte sie sich vor Jamie nicht anmerken lassen, deshalb straffte sie die Schultern und sagte bestimmt: »Es ist zu spät, um es sich noch einmal zu überlegen. Ich bin sicher, Alex freut sich, mich zu sehen, sobald er hört, was ich zu sagen habe.«
    »Das finden wir bald genug heraus.« Jamie deutete auf die beiden Männer, die auf das Boot zukamen. »Unser Begrüßungskomitee wartet schon.«

    Meg blinzelte angestrengt in die Dunkelheit und konnte schwach die Gestalten zweier Männer erkennen. Zwei sehr großer Männer, doch das allein wollte in diesem Teil Schottlands noch nichts heißen.
    »Ich vermute, sie kommen, um den Boten meines Vaters zu begrüßen.« Auch wenn sie überzeugt klang, verriet das wilde

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