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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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dieser Nähe verzehrte Meg sich danach, gegen ihn zu sinken und sich tiefer in seine Arme zu schmiegen.
    Doch an dem Mann, der sie in den Armen hielt, war nichts,
das sie willkommen hieß. Jeder Muskel seines Körpers war gestrafft wie eine Bogensehne. Eine Bogensehne, die warm, männlich und so vertraut duftete, die sie an alles erinnerte, was sie miteinander geteilt hatten, daran, wie sehr sie ihn vermisst hatte und wie sehr sie ihn liebte.
    Die Welle der Sehnsucht traf sie hart. Ihr war nicht bewusst gewesen, wie sehr sie sich an die Hoffnung geklammert hatte, dass er froh wäre, sie zu sehen. Dass er sie in die Arme nehmen und sie alles Leid der letzten drei Wochen vergessen lassen würde.
    Doch wenn überhaupt, dann hatte ihr Kommen alles nur noch schlimmer gemacht. Angst sammelte sich wie ein schwerer Klumpen in ihrem Magen. Gütiger Gott, hatte sie sich geirrt? Wollte er sie wirklich nicht?
     
    Noch nie in seinem Leben war Alex so wütend gewesen. Sie war ihm gefolgt. Welcher Wahnsinn konnte Meg dazu getrieben haben, mitten während eines verdammten Krieges auf die Isle of Lewis zu kommen! Er bebte regelrecht, als er durch die Wellen auf das Ufer zupflügte und dabei alles, was ihm auf dieser Erde kostbar war, in den Armen hielt. Der vertraute Duft nach Rosen stieg aus ihrem Haar auf, eine mächtige Erinnerung an alles, wonach er sich in diesen letzten Wochen gesehnt hatte – und alles, was er verlieren könnte.
    Meg. Auf Lewis. Gott, er fühlte sich elend. Verstand sie denn nicht, wie gefährlich das war? Wenn ihr irgendetwas geschehen sollte … Er würde wahnsinnig, wenn er nur daran dachte. Noch nie hatte Alex sich so ungeschützt, so verletzlich gefühlt. Beinahe verlor er vor Angst den Verstand.
    Die Belastbarkeit eines jeden Mannes hatte Grenzen, und indem Meg ihm ohne Rücksicht auf die Gefahren nach Lewis
gefolgt war, hatte sie ihn an seine Grenze getrieben. Er wusste, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte, doch es war ihm egal. In dem Moment, in dem ihre Füße das felsige Ufer berührten, brach es aus ihm heraus. »Was zum Teufel machst du hier?«
    Meg schien an seinem Tonfall Anstoß zu nehmen und nahm sich viel mehr Zeit als nötig, um umständlich ihre Kleider zu ordnen. Jede Sekunde, die verstrich, war ein Beweis für seine übermenschliche Zurückhaltung. Alex ballte und öffnete die Fäuste, während er darauf wartete, dass sie seinen Blick erwiderte. Schließlich sah sie unter langen Wimpern zaghaft zu ihm hoch.
    Diese anmutige, feminine Geste ließ ihn beinahe zusammenbrechen. Der Mond tauchte ihr Gesicht in sanftes Licht. Er verschlang ihr Gesicht mit Blicken, als wäre gerade etwas außergewöhnlich Schönes aus einem Traum wahr geworden. Sein Herz schmerzte. Sein Körper schmerzte. Gott, wie sehr er sie liebte.
    Sie in dem Boot zu sehen, hatte einen Sturm der Gefühle entfesselt. Als er erkannt hatte, wer sie war, hatte ihn eine Welle der Freude erfasst. Er wollte sie an sich reißen, ihren süßen Duft einatmen, fühlen, wie sich ihr Körper an seinen schmiegte. Einen Augenblick lang. Bis er sich wieder daran erinnerte, wo er war. Dann hatte die Angst einen nie gekannten Zorn entfacht.
    »Offensichtlich bin ich auf der Suche nach dir«, sagte sie.
    Die Unsinnigkeit ihrer Antwort goss Öl in die Flammen. Seine Beherrschung hing nur noch an einem sehr dünnen Faden, und sie redete mit ihm, als hätte sie ihn nicht gerade zehn Jahre seines Lebens gekostet. »Hast du völlig den Verstand verloren?« Er packte sie an den Schultern, und die Zerbrechlichkeit der zarten Gestalt in seinen Händen bewies ihm noch
deutlicher, wie verletzlich sie war. »Auf der Suche nach mir? Du hast besser verdammt noch mal einen triftigeren Grund dafür, hierherzukommen.«
    »Alex, du schüttelst mich.«
    Er ließ die Hände sinken und trat einen Schritt zurück. Mit wildem Blick versuchte er, seine Gefühle zu zügeln.
    »Wenn du aufhören würdest, mich anzuschreien, und einen Moment lang vernünftig wärst, dann würde ich dir einen Grund nennen.«
    Alex hatte nicht erwartet, dass er noch wütender werden könnte, doch so war es. Trotz seiner nassen Kleider glühte er vor Hitze. Seine Stimme wurde gefährlich leise. »Das ist vernünftig. Aber ich bin kurz davor, etwas Unvernünftiges zu tun.«
    Meg erbleichte. »Wenn du es mich nur erklären lässt …«
    Doch Alex nahm ihre Worte kaum wahr, als er ihr über die Schulter blickte und ihren Begleiter bemerkte, der gerade an Land kletterte. Er hatte

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