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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Machenschaften in den Highlands durchzusetzen. Es war eine Schande, dachte Alex. Obwohl der Junge fast acht Jahre jünger war als er selbst, hatte Alex ihn immer gern
gemocht. Doch Alex’ Interessen hatten sich verändert, inzwischen standen er und der junge Campbell sich auf verschiedenen Seiten gegenüber. Allerdings würde er es vorziehen, wenn sich Jamie dieser Tatsache nicht bewusst wurde. Was ihn wieder zu dem Mackinnon-Mädchen zurückbrachte.
    »Halt deine Identität geheim!« Die Warnung seines Bruders, niemanden wissen zu lassen, dass er nach Skye gereist war, kam ihm wieder in den Sinn. Dennoch bereute er nicht, dass er ihr zu Hilfe gekommen war, selbst wenn es seine Aufgabe erschwerte. Er musste sie einfach nur überzeugen, dass sie sich täuschte, was seine Identität anging.
    Und zwar sofort. Bevor sie Gelegenheit hatte, ihren Verdacht auszusprechen.
    Alex ließ sich von Jamie durch den Saal zu ihr führen, wo sie mit Jamies Schwester Lizzie stand.
    Er fühlte den Blick des Mackinnon-Mädchens auf sich, als sie sich ihr näherten. Sie musterte ihn so scharf, dass es einem Adler alle Ehre gemacht hätte. Ohne irgendwelche Anzeichen des Wiedererkennens zu zeigen, wies er sie mit seinem Blick in die Schranken und hoffte, sie dadurch in Verlegenheit zu bringen. Doch sie schien keinerlei Reue darüber zu verspüren, dass sie dabei ertappt worden war, wie sie ihn so unverhohlen anstarrte.
    Offensichtlich war Meg Mackinnon keine Frau, die sich einschüchtern ließ. Aber das beunruhigte Alex nicht übermäßig. Er konnte überzeugend sein. Sehr überzeugend. Geübt setzte er eine steinerne Miene auf und konzentrierte sich ganz auf die Aufgabe, die vor ihm lag – und nicht auf ihr beunruhigtes kleines Gesicht.
    Je näher er kam, umso stärker spürte er ihren Argwohn. Er war es gewohnt, dass allein schon seine Größe bei den Damen eine gewisse Bestürzung hervorrief, doch ihm war auch
bewusst, dass sie mehr Grund hatte, sich vor ihm zu fürchten. Sie hatte ihn in der Hitze der Schlacht gesehen. Er wollte ihr keine Angst einjagen, aber er erkannte, dass eine gewisse Vorsicht ihrerseits seinem Ziel dienlich wäre. Vielleicht würde sie ihrem Erinnerungsvermögen weniger vertrauen, wenn er sie etwas aus der Fassung brachte.
    Erst als er direkt vor ihr stand, bemerkte er, dass sie noch kleiner war, als er gedacht hatte. Ihr Kopf reichte ihm nicht einmal bis an die Schulter. Unter dem steifen Mieder, dem Reifrock und den weiten Röcken war sie ein zierliches kleines Ding. So zart, dass sie aussah, als könnte sie zerbrechen. Doch er wusste, dass diese Zartheit täuschte. Er hatte ihren Mut gesehen.
    Ihre Taille war so schmal, dass er sie vermutlich mit den Händen umfassen konnte, plötzlich verspürte er den Drang, das zu beweisen. Er sehnte sich danach, seine rauen Hände um die seidige, weiche Haut ihrer Taille und Hüften zu legen, sie hochzuheben und …
    Er stöhnte beinahe. Wie ein Mönch zu leben hatte ihm offensichtlich zugesetzt und ihn dazu gebracht, sein Ziel aus den Augen zu verlieren. In seiner Jugend war er unersättlich gewesen. Doch wie viele Dinge aus seiner sorgenfreien Jugend war auch das regelmäßige Vergnügen mit Mädchen einer stählernen Entschlossenheit und einer unerschütterlichen Bestimmung gewichen, er konzentrierte sich so sehr auf seine Aufgabe, dass er kaum Zeit für etwas anderes hatte. Er war eindeutig zu lange nicht mehr mit einer Frau zusammen gewesen, da der schwache Rosenduft, der aus ihrem Haar emporstieg, seltsame Dinge bei ihm bewirkte.
    Jamie begann mit der förmlichen Vorstellung. Nach so vielen Jahren, in denen er praktisch im Dreck gelebt hatte, die meisten Nächte nicht einmal mit einem Dach über dem Kopf,
kamen Alex der Pomp und das Zeremoniell bei Hofe nervenaufreibend und die gesellschaftlichen Feinheiten schlicht absurd vor. Der Königshof war so ziemlich der letzte Ort, an dem ein Soldat sich aufhalten wollte. Aber er hatte einen Auftrag zu erledigen. Also würde er seinen Widerwillen ablegen. Zumindest für den Augenblick.
    Er fühlte noch immer ihren Blick auf seinem Gesicht. Sie versuchte, ihn dazu zu bringen, sie wieder anzusehen, und das nicht gerade auf subtile Weise. Es war deutlich, dass sein Mangel an Interesse sie ärgerte. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie sie die Lippen schürzte, wobei sie auf so bezaubernde Weise verdattert aussah, dass er gegen das seltsame Bedürfnis zu lachen kämpfen musste.
    Als sie an der Reihe war und Alex sich

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