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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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letztendlich gezwungen sah, sich ihr zuzuwenden, sah sie ihm fest in die Augen und sagte: »Wir sind uns schon begegnet.«
    Geradeheraus , stellte er fest.
    Tatsächlich brachte ihre Direktheit ihn für einen Augenblick aus dem Konzept. Das war kein Charakterzug, den er bei Damen am Hofe oder überhaupt bei jemandem ihres Alters erwartete.
    Der herausfordernde Unterton in ihrer Stimme war unverkennbar. Obwohl er ihren direkten Angriff bewunderte, wenn er bedachte, dass sie ihr Kinn in schwindelerregende Höhen heben musste, um ihn nur ansehen zu können, so fand er es auch irgendwie amüsant.
    »Ich bin überrascht, dass Ihr Euch erinnert«, sagte er. »Ihr wart noch ein Kind, als ich das letzte Mal die Gastfreundschaft von Dunakin genießen durfte.«
    Sie runzelte die Stirn, und bezaubernde kleine Linien erschienen zwischen ihren zusammengezogenen Brauen. »Aber das ist es nicht, was …«

    Er fiel ihr ins Wort, indem er sich an Lizzie wandte. »Es ist schön, dich wiederzusehen, Lizzie.«
    Das arme Mädchen errötete bis unter die Haarwurzeln und murmelte etwas Unverständliches. Offensichtlich hatte Elizabeth Campbell die extreme Schüchternheit nicht verloren, die er noch aus der Zeit, als sie ein kleines Mädchen gewesen war, in Erinnerung hatte.
    Jamie musste Megs Verwirrung über Alex’ informelle Begrüßung bemerkt haben und setzte zu einer Erklärung an. »Alex und sein Bruder sind mit unserem Cousin Argyll aufgewachsen. Meine Schwester und ich haben in unserer Jugend viel Zeit auf Inverary Castle verbracht, ebenso wie Alex’ Schwester Flora.«
    »Wenn ich mich recht erinnere«, sagte Alex zu Lizzie, »dann seid du und Flora ständig in der Gegend umhergestromert und habt irgendetwas ausgeheckt.« Seine Lippen kräuselten sich bei der Erinnerung an das hübsche flachsblonde Kind, das seinem eigenwilligen kleinen Satansbraten von Schwester hinterhergetrippelt war. Es war schon viel zu lange her, dass er Flora gesehen hatte, er fragte sich, ob sie wohl zu der Schönheit herangewachsen war, die sie damals zu werden versprach. Er hoffte es. Bei ihrem Temperament könnte sie es brauchen. Lizzie war immer noch hübsch, auf eine ruhige, zurückhaltende Weise. So wie ihre Freundin.
    »Flora?«, fragte Meg.
    »Meine jüngste Schwester.« Auf ihren überraschten Gesichtsausdruck hin erklärte er: »Sie hat bei meiner Stiefmutter Janet Campbell, Argylls Tante, gelebt, nachdem unser Vater gestorben war.«
    »Dann ist Eure Cousine …«
    »Auch Argylls Cousine, ja«, beendete er ihren Satz. Nicht gerade eine Verbindung, die er vergessen konnte.

    Alex wandte sich wieder Elizabeth zu. »Wie lange ist es her, Lizzie?«
    »Ü-ü-über f-fünfzehn J-j-jahre …«, begann Lizzie, und ihre Wangen glühten.
    Meg hatte endlich den Blick von ihm abgewandt und beobachtete nun, wie ihre Freundin sich mit kaum verborgener Not abmühte. Ihr Blick flog zu ihm zurück, als wolle sie seine Reaktion abschätzen. Alex wurde ärgerlich. Was zur Hölle erwartete sie denn, dass er ihre Freundin auslachen würde?
    Ja , wurde ihm mit einem Schlag bewusst. Da er die bösen Zungen bei Hofe kannte, konnte er sich vorstellen, dass das die typische Reaktion auf Lizzies Stottern war.
    »Vor fünfzehn Jahren?«, unterbrach Meg sanft, offensichtlich hatte sie das schon öfter getan. »Du warst wirklich noch ein Kind, Elizabeth.« Sie drehte sich zu Alex um und fixierte ihn mit diesen riesigen Augen. Die Wirkung traf ihn unvermittelt. Gütiger Gott, er konnte in diesen leuchtenden Tiefen versinken. Aus der Nähe konnte er die glatte, durchscheinende Haut und das sanfte Grün ihrer Augen sehen, die von langen dichten Wimpern umrahmt waren. Er spürte das mächtige Verlangen, sie zu berühren und über die zart gerundete Wange zu streicheln, um zu sehen, ob sie so unglaublich weich war, wie sie aussah. Dieses Mal war er derjenige, der starrte. »Seid Ihr erst kürzlich in Holyrood angekommen, Laird MacLeod?«, fragte sie und riss ihn damit aus seiner Entrückung.
    Dennoch war Alex nicht entgangen, wie sie geschickt die Kontrolle über die Unterhaltung übernahm und dadurch ihre Freundin vor weiterer Verlegenheit schützte. Auch die kaum verhohlene Bewunderung auf Jamies Gesicht bewies ihm das, und es verfehlte seine Wirkung auf Alex nicht. Lizzie hatte in Meg eine ziemlich gute Beschützerin gefunden. Er schüttelte
den Anflug von Bewunderung ab. Besser, er konzentrierte sich auf Jamie Campbell, und nicht auf Meg Mackinnon. Er hatte keine Zeit,

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