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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Anschein von Höflichkeit aufrechtzuerhalten. Er sehnte sich danach, ein paar dieser lüstern blickenden Augen herauszureißen, die viel zu oft ihren erstaunlich üppigen Busen fixierten.
    Meg Mackinnon strapazierte seine Geduld, und andere Teile von ihm ebenso. Er fühlte sich ruhelos und gereizt wie ein Löwe in einem Käfig. Für einen Mann, der es gewohnt war, seinen Instinkten zu folgen, war es frustrierend, diese Instinkte zu unterdrücken.
    Vom ersten Augenblick an, als er an diesem Abend den Salon betreten und Meg erblickt hatte, war ihm klar gewesen,
was geschehen würde. Und das hatte ihn rasend gemacht. Er wusste, wie diese Männer reagieren würden, weil er selbst genauso reagierte. Mit einer heißen Welle von Lust.
    Sie sah wie eine verdammte Göttin aus, mit dieser Kaskade weicher Locken, ihren großen unschuldigen Augen und der zarten roten Rosenknospe von einem Mund. Doch es war das Kleid, das ihn halb wahnsinnig machte. Wegen des Maskenballs waren die üblichen steifen Mieder und weiten Röcke sanfteren, fließenderen Kleidern gewichen. Kleider, die den Körper umschmeichelten und ihre hoch angesetzten festen Brüste, die winzige Taille und schlanken, schmalen Hüften betonten.
    Er brauchte sich ihre wohlgeformten Kurven, die sich unter der höfischen Kleidung verbargen, nicht länger vorzustellen; er konnte jeden üppigen, köstlichen Zoll ihres Körpers sehen. Fluchend ballte er die Fäuste. Denn jeder andere Mann konnte das auch. Seine kleine belesene Nymphe war so sinnlich, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief.
    Verfluchte Hölle! Warum musste sie denn ausgerechnet heute Abend der ganzen Welt ihre anbetungswürdige Schönheit enthüllen? Sie war immer schon von den älteren Männern wegen ihres Verstandes und beträchtlichen Vermögens begehrt worden, doch dass jetzt auch noch Schönheit dazu kam, versüßte die Sache geradezu unglaublich. Heute Abend warben sowohl die alten als auch die jungen Männer um sie. Letztere waren es, die Alex Sorgen machten. Gott allein wusste, in welche Schwierigkeiten ein übereifriger junger Bewunderer sie bringen konnte. Dieselbe Art von Schwierigkeiten, in die er sie in dem Korridor beinahe gebracht hatte.
    Er sollte seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken. Bisher hatte er nichts bemerkt, das darauf schließen ließ, dass Meg in Gefahr war. Die Unterhaltung, die er in der Taverne
mit angehört hatte, musste ein Zufall gewesen sein. Da er zugestimmt hatte, als ihre Begleitung zu fungieren, sagte er sich, dass es seine Pflicht war, auf sie aufzupassen, so unerfahren, wie sie im Umgang mit Männern sein musste – besonders mit diesen Männern. Doch er verbrachte viel mehr Zeit damit, ein Auge auf Meg und ihre aufdringlichen Verehrer zu haben als auf Lordkanzler Seton.
    Das einzig Gute, das das Debakel mit Setons Dienstmagd in dem Korridor vor ein paar Tagen gebracht hatte, war die Neuigkeit, dass Seton vorhatte, am Maskenball teilzunehmen. Alex hatte ein wenig mit der Magd geflirtet, in der Hoffnung, mehr zu erfahren. Doch offenbar war sie die Einzige der Dienstboten im ganzen Palast, die an den Unterhaltungen um sie herum kein Interesse hatte.
    In anderer Hinsicht hatte sie ein überraschend aggressives Interesse gezeigt. Er war gerade dabei gewesen, sich aus ihren schraubstockartigen Fangarmen zu befreien, als er Meg erblickt hatte. Ohne nachzudenken, hatte sich sein ganzer Ärger darüber, in einer verfänglichen Situation erwischt worden zu sein, gegen sie gerichtet. Das Aufblitzen von Schmerz in ihren Augen war ihm nicht entgangen, doch er hatte einen Auftrag zu erfüllen. Meg in den Armen zu halten, war ein Fehler gewesen, den er jedoch nicht bereuen konnte. Dazu hatte sie sich verflucht noch mal viel zu gut angefühlt.
    Dieser kleine Appetithappen hatte seinen Hunger noch verstärkt.
    Er ertappte sich wieder dabei, dass er Meg anstarrte. Sie hatte sich verändert, und doch auch wieder nicht. Ihr Haar mochte zwar kunstvoller frisiert sein, doch sie hatte noch immer diesen nachdenklichen, sachlichen Gesichtsausdruck. Völlig ungekünstelt, das allein hob sie von den anderen ab und machte sie weit attraktiver als die abgestumpften Höflinge
um sie herum. Meg Mackinnon hatte nichts Verstelltes an sich. Das war eines der Dinge, die er an ihr am meisten bewunderte. Ihr Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, zu sagen, was sie dachte.
    Doch heute Abend war etwas ein klein bisschen anders an ihrem Ausdruck. Sie wirkte entspannter, als er sie je gesehen

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