Der geheimnisvolle Highlander
und Französisch, konnte ein Anwesen genauso gut leiten wie jeder Mann, doch in ihrem Herzen war sie ebenso verletzlich wie jeder andere. Sie hatte versucht, sich vor ihren Gefühlen zu verstecken, doch sie hatten sie dennoch gefunden. »Ihr habt recht«, sagte sie mit belegter Stimme. »Es geht mich nichts an. Aber ebenso wenig habt Ihr das Recht, Euch in meine Angelegenheiten einzumischen. Deshalb wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr Euch von jetzt an um Eure eigenen Belange kümmern würdet.«
Heftig packte er sie am Arm, riss sie zu sich herum und zwang sie so, seinen unerbittlichen Blick zu erwidern. »Ihr geht zu weit«, sagte er mit leiser Stimme, in der der Hauch einer Drohung mitschwang. »Ich bin für Eure Sicherheit heute Abend verantwortlich. Also werdet Ihr tun, was ich sage und Euch von diesen Männern fernhalten!«
Trotzig hob sie das Kinn. Er hatte kein Recht, sie herumzukommandieren. Und ihr Verhalten heute Abend war über jeden Tadel erhaben. Er nahm sich weit mehr heraus, als seine Pflichten als Begleiter beinhalteten. »Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht.«
»Wirklich nicht? Ihr spielt ein gefährliches Spiel. Diese Männer fressen ein unschuldiges Ding wie Euch zum Frühstück.«
Sie lachte. Der Muskel an seinem Kiefer begann wieder zu zucken, doch Meg ignorierte die Warnung. »Sicherlich scherzt Ihr. Ich kenne die meisten dieser Männer schon viele Jahre. Sie sind ziemlich harmlos, das kann ich Euch versichern. Ich habe mich nur amüsiert. Vielleicht solltet Ihr das auch einmal versuchen.« Sie machte eine Pause, dann wagte sie hinzuzufügen: »Und woher wollt Ihr wissen, dass ich unschuldig bin? Ihr vermutet zu viel, Mylaird.«
Seine Augen blitzten, und er verstärkte seinen Griff um ihren Arm. »Reiz mich nicht, Meg.«
Ihr entging nicht, dass er sie vertraulich beim Vornamen genannt hatte, doch auch die Drohung war diesmal unmissverständlich. Seine Stimme war tief und geschmeidig und schien sie völlig einzuhüllen. Sie wusste, dass sie ihn nicht provozieren sollte, doch er brachte eine kecke Seite an ihr zum Vorschein, die sie lange vergessen geglaubt hatte. Fragend hob sie eine Braue. »Sonst was?«
Kaum dass ihr die spöttische Bemerkung über die Lippen gekommen war, riss er sie wieder in die Arme und presste sie fest gegen die breite Brust, die sie eben noch bewundert hatte. Heftig sog Meg den Atem ein. Nicht vor Schreck, sondern weil ihr klar wurde, wie sehr es ihr gefiel, an ihn gepresst zu werden. Wie sie das Gefühl genoss, ihre Brüste und Hüften an seinen harten Körper zu schmiegen, mit ihm zu verschmelzen, sicher in seinen Armen gehalten zu werden. Eine heiße Welle sinnlicher Erregung durchströmte sie.
Mit verhangenen Augen blickte er sie an, ihr Ausdruck war dunkel und voller Versprechen. »Sonst werde ich dir beweisen, wie unschuldig du wirklich bist, meine Süße, und
wie wenig Kontrolle du über einen Mann und sein Verlangen hast.«
In seinen Augen konnte sie sehen, wie stark sein Begehren war. Die Lust, das Verlangen, der Hunger.
Nach mir. Ihr Körper reagierte darauf, wurde weich und nachgiebig. Dieser wilde Krieger, der sich selbst so unnahbar und unbeteiligt gab, wollte sie.
Die Zeit stand still. Der Maskenball, die Geräusche aus dem Saal, ihre Pflichten, alles verblasste um sie herum. Es gab nichts anderes mehr als sie beide alleine im Mondlicht. Er senkte den Kopf. Langsam. So langsam, dass ihr beinahe das Herz stehen blieb. Er ließ ihr jede Gelegenheit, sich zu wehren.
Heftig pochte ihr das Herz in der Brust. Sein Mund war so nahe. Wenn sie atmen würde, dann würde sich ihrer beider Atem in der kühlen Nachtluft vermischen. Die Augenlider wurden ihr schwer, flehten darum, sich zu schließen. Verzweifelt kämpfte sie gegen den Sog aus Wärme und Verlangen an, der von seinem verlockenden Körper ausging. Sie war schon einmal geküsst worden, und das hatte beinahe zu einer Katastrophe geführt. Doch Alex’ Mund senkte sich auf ihren und, Gott möge ihr beistehen, sie konnte ihn nicht aufhalten.
Ein Flüstern. Ein Hauch. Ein warmer, würziger Duft, und dann die zarteste, süßeste Berührung. Eine Berührung, die ihr eine Schockwelle durch den Körper jagte. Jeder Zoll an ihm war hart und unnachgiebig männlich, doch er erschütterte sie mit einer sanften Liebkosung seines Mundes. Sie fühlte seine weichen Lippen nur für einen kurzen Augenblick, bevor er wieder den Kopf hob und in ihr ein enges Gefühl in der Brust und die heftige Sehnsucht nach mehr
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