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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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war für den Augenblick vergessen, Alex stürmte rasend vor Wut zu Meg. Er würde ihn töten.
    Das verschlagene Lächeln schwebte noch immer vor seinem Geiste, er hatte Meg schon fast erreicht, als ihm schlagartig klar wurde, wer der Mann war.
    Das Blut wich ihm aus dem Gesicht. Als könne er spüren, dass Alex’ Blick auf ihm lastete, drehte sich der Mann um und bestätigte, was Alex bereits wusste. Niemals würde er die Augen seines Feindes vergessen.
    Die letzten fünf Jahre verblassten, und Alex stand wieder in dem blutigen Bergkessel im Schatten der majestätischen Cuillin-Bergkette, zurückversetzt an den Tag, der sich für immer in sein Bewusstsein eingebrannt hatte.
     
    Ein blutiges Versprechen lag in der Luft. Seine Krieger waren begierig auf den Kampf, der jetzt so nahe war, dass Alex ihn beinahe riechen konnte.
    Es war sein erstes Befehlskommando, und Alex war unglaublich stolz auf die Verantwortung, die ihm übertragen worden war. Er würde nicht nur die Männer seines Bruders, die MacLeods von Dunvegan, anführen, sondern auch ihre Verwandten, die MacLeods von Lewis. Beide Zweige des Clans hatten ihre Kräfte vereint, um gegen die MacDonalds zu kämpfen.
    Sie jagten ihre Beute aus den gewaltigen Schatten der Cuillin-Bergkette. Der ganze Trupp, Nachfahren der Söhne Leods,
bestand aus knapp fünfzig Kriegern. Eine große Gruppe, und doch bewegten sie sich lautlos den grasbewachsenen Pfad entlang und stiegen immer höher in die über ihnen aufragenden Berge.
    Alex hob die Hand und signalisierte den Männern, anzuhalten. Er bedeutete zweien seiner luchd-taighe Gefolgsmänner, seinen Cousins John und Tormond von Lewis, ihm zu folgen. Die drei kräftigen, in Kettenhemden gekleideten Krieger schlichen ein paar Schritte vorwärts, dann legten sie sich auf den Boden und robbten zum Rand des Hügels, um hinunterzusehen.
    Das Bild, das sich unter ihnen bot, war kein schöner Anblick für einen MacLeod. Ihre Beute – die verachteten MacDonalds  – feierte unter ihnen einen erfolgreichen Raubzug. Das Vieh, das die MacDonalds während ihres blutigen Überfalls auf die Ländereien seines Bruders bei Bracadale gestohlen hatten, graste friedlich in dem kleinen Tal an den grasbedeckten Ufern der Feenteiche.
    Diese idyllische Szene schürte Alex’ ohnehin schon schwelenden Zorn. Er war dafür verantwortlich, Rorys Ländereien zu bewachen, während sein Bruder fort war. Diese elenden Narren feierten, obwohl sie sich immer noch auf dem Land der MacLeods befanden. Alex rang um Beherrschung, denn der Überfall hatte während seines ersten Kommandos stattgefunden.
    Es wurde Zeit, dass diesen diebischen Bastarden eine Lektion erteilt wurde.
    Mit einem wilden Kampfschrei, der die morgendliche Stille durchschnitt wie das schrille Heulen der Banshee, stürmten die MacLeods den Hügel hinunter und fielen über die ahnungslosen MacDonalds her.
    Der Kampf hatte begonnen.

    Die sengende Sonne zog langsam über den wolkenlosen Mittsommerhimmel. Nach Stunden unablässigen Kampfes hatten Alex und seine Männer längst jeden Überraschungsvorteil verloren.
    Im Herzen der Schlacht standen sich Alex und Dougal MacDonald gegenüber, zwei meisterliche Schwertkämpfer, Anführer gegen Anführer.
    Blut tränkte das zertrampelte Gras zu Alex’ Füßen und machte es schwer für ihn, sich sicher zu bewegen und nicht auszurutschen. Unter dem schweren Kettenhemd sammelte sich der Schweiß und troff bei jedem niederschmetternden gegnerischen Schwertstreich, den er abwehrte, von seinen müden Gliedern.
    Allmählich begann sein Griff um das Heft des Breitschwerts zu ermüden.
    Schweiß lief ihm in die Augen und trübte ihm die Sicht. Der überwältigende Gestank, der die Luft erfüllte, machte ihm das Atmen schwer. Längst überdeckte der stechend süße Geruch des Todes den frischen Duft des Heidekrauts.
    Langsam ermüdete Alex. Sein Gegner spürte das und holte zum tödlichen Hieb aus. Alex wehrte den mächtigen Schlag von Dougal MacDonald ab, und heftiger Schmerz explodierte in seinem Arm. Sein Griff lockerte sich, das Breitschwert fiel ihm aus der Hand. Wie ein schimmerndes silbernes Kreuz flog es durch die Luft und landete mit einem dumpfen Aufprall weit außerhalb seiner Reichweite. Geschockt über seine Entwaffnung fuhr er wieder herum, und die Schwertspitze seines Feindes presste sich fest an seine Kehle.
    »Ergebt Euch«, warnte Dougal. »Ruft Eure Männer zurück, oder wir schlachten sie ab wie die Schweine, die sie sind.«
    Alex

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