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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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zurückließ.
    Es war ein quälend zärtlicher Kuss voll unerwarteter Kraft
gewesen. Diese eine einzige flüchtige Berührung hatte etwas in ihrem Inneren bewegt, einen Teil von ihr freigelegt, der besser tief begraben geblieben wäre. Etwas, das sie nicht fühlen wollte. Sie wollte das Richtige tun und Jamie heiraten. Und nicht von einem wilden Krieger mit zweifelhafter Loyalität träumen. Von einem Mann, dessen bloße Nähe sie in völlige Verwirrung stürzte.
    Das alles ist falsch , hätte sie vor Verzweiflung am liebsten laut aufgeschrien. Sie wünschte sich, er wäre rau und brutal, damit sie ihn nicht wollte. Damit er ihr bewies, dass ihre Entscheidung für Jamie richtig war. Und nicht dieser sanfte Krieger, der sie küsste, als wäre sie das kostbarste Juwel der Welt.
    Heftig atmend starrte sie ihn an, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Tatsächlich sah er ebenso fassungslos aus wie sie.
    Ich habe zugelassen, dass er mich küsst. Ich muss den Verstand verloren haben. Sie hatte mit dem Feuer gespielt, doch niemals hätte sie erwartet, dass sie sich durch Zärtlichkeit verbrennen könnte.
    »Warum hast du das getan?«, fragte sie wie betäubt.
    Er ließ sie los und trat entschlossen einen Schritt zurück. »Ich weiß es nicht.«
    »Nun, tu es jedenfalls nicht wieder!«
    »Diesbezüglich hast du nichts zu befürchten.«
    Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich bei seinem absolut entschiedenen Tonfall nur noch schlimmer.
    Das Geräusch der sich öffnenden Balkontüren war eine willkommene Ablenkung. Die Frau allerdings, die heraustrat, war das nicht.
    Bianca Gordon war ohne Zweifel die hohlköpfigste und selbstsüchtigste Frau am Königshof. Und wohl auch die schönste. Sie verkörperte das klassische Schönheitsideal:
flachsblondes Haar, Augen so strahlend blau wie das Meer und edle Gesichtszüge. Allerdings passte ihr Charakter nicht zu dem lieblichen Äußeren. Ihr Vater war der einflussreiche Marquis of Huntly, und Bianca sorgte dafür, dass jeder das wusste und ihr entsprechend huldigte.
    Da Meg nur noch von Alex fort wollte und sich darüber ärgerte, dass er es gewagt hatte, ihr Vorhaltungen über ihr Verhalten heute Abend zu machen, nahm ein Plan in ihrem Kopf Gestalt an. Er schien ihre Absicht zu erraten.
    »Wag es nicht, Meg«, warnte Alex mit leisem Grollen.
    Meg ignorierte ihn und schenkte Bianca ein strahlendes Lächeln. »Bianca Gordon, wie schön, dich zu sehen!«
    Bianca sah verwirrt aus. Meg hatte sich bisher noch nie über ihre Gesellschaft gefreut. »Meg, was hast du mit dir angestellt?« , fragte sie unverschämt. Mit schmalen Augen musterte sie Megs Frisur und ihr Kleid. »Nun, du siehst hübsch aus.«
    Megs Stimme klang honigsüß. »Wie liebenswürdig von dir, dass du das sagst. Aber selbstverständlich könnte ich nie so schön wie du aussehen, Bianca.«
    Bianca nickte mit dem Selbstvertrauen einer Königin, die eine Huldigung entgegennimmt, und war offensichtlich erfreut, dass sich die Aufmerksamkeit wieder auf sie richtete.
    Meg drehte sich zu Alex um. »Bianca, kennst du schon meinen Nachbarn auf Skye, Laird Alex MacLeod? Er hat mich förmlich angefleht, dass ich ihn dir vorstelle.«
    Meg hätte schwören können, dass sie hörte, wie Alex zischte.
    Bianca strahlte eifrig und klimperte mit den langen Wimpern. »Sehr erfreut, Mylaird.«
    »Mistress Gordon«, murmelte Alex und beugte sich über die ihm dargebotene Hand.

    Trotz des drohenden Blicks, den Alex ihr zuwarf, flötete Meg: »Alex, sagtest du nicht gerade, dass du eine Partnerin für die nächsten Tänze suchst?«
    Bevor Alex sie erwürgen konnte – was, seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, eindeutig seine Absicht war –, eilte Meg davon, jedoch nicht ohne noch einmal über die Schulter zu sehen und seinem wütenden Blick standzuhalten. »Genießt den Abend, ihr zwei!«
    Das dürfte ihn eine Weile beschäftigen. Meg fühlte sich schon viel besser. Sie würde nicht zulassen, dass der kurze Kuss eines anmaßenden Lairds, wie aufwühlend er auch sein mochte, ihr den Abend verdarb.
     
    Alex wusste nicht, ob er Meg Mackinnon erdrosseln oder sich lieber so weit wie möglich von ihr fernhalten sollte.
    Nachdem sie ihm Bianca Gordon aufgedrängt hatte, die eitelste und unerträglichste Frau, die er je getroffen hatte, war ihm eher nach Ersterem. Doch nach diesem Kuss wagte er sich kaum noch in ihre Nähe.
    Es war ein Fehler gewesen, Meg zu küssen.
    Sie hatte sich so süß und weich in seinen Armen angefühlt, dass

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