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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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die Versuchung beinahe überwältigend gewesen war. Dennoch hätte er widerstehen können, wenn sie ihn nicht über das erträgliche Maß hinaus gereizt hätte. Bei dem Gedanken, dass sie nicht so unschuldig sein könnte, wie sie schien, traf ihn eine Welle nie gekannter Besitzgier, und seine eiserne Selbstbeherrschung zerbrach so mühelos wie ein trockener Zweig. Er wollte ihr alle Sinne rauben, doch dieser erste Impuls wurde von einer unerwarteten Welle von Zärtlichkeit gemildert. Er hatte sich langsam bewegt, um ihr die Gelegenheit zu geben, ihn aufzuhalten. Wenn sie das doch nur getan hätte!

    In dem Augenblick, als sich ihre Lippen trafen, wusste er, dass sie die Leidenschaft eines Mannes noch nicht kennen gelernt hatte. Doch bei Gott, sie hätte mit der seinen Bekanntschaft gemacht, wenn es ihm nicht so vorgekommen wäre, als habe man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Ihr honigsüßer Geschmack und das sanfte Zittern ihrer Lippen erfüllten ihn mit einem schmerzhaften Gefühl solcher Vollkommenheit, dass er von dessen Heftigkeit überwältigt zurückfuhr. Es war nicht Lust gewesen, sondern etwas völlig Unbekanntes und weit Mächtigeres.
    Selbst eine Stunde von Bianca Gordons albernem Geplapper konnte die Erinnerung nicht dämpfen. Diese eine kleine Kostprobe hatte auf unwiderstehliche Weise seinen Appetit auf mehr geweckt. Er konnte sich nicht darauf verlassen, dass er es nicht noch einmal versuchen würde, und das nächste Mal würde nichts ihn davon abhalten, in die süßen Tiefen ihres Mundes einzutauchen und sie noch tiefer zu kosten. Statt sie also zu suchen und entweder seinen Ärger oder seine Lust an ihr abzureagieren, tat er, was er schon den ganzen Abend hätte tun sollen, und machte sich auf die Suche nach Lordkanzler Seton.
    Nachdem er kurz die angrenzenden Vorzimmer abgesucht hatte, kehrte Alex in den Saal zurück, gesellte sich zu einer Gruppe von Männern, die sich über König James’ Eindämmung der Grenzen unterhielten, und suchte die Menge unauffällig nach Seton ab. Der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
    Meg ignorierte ganz offen seine Warnung. Der Kreis ihrer Bewunderer war sogar noch größer geworden, dennoch musste Alex unweigerlich feststellen, dass ihre Aufmerksamkeit sich auf einen Mann ganz besonders konzentrierte.
    Sie hatte sich ihm widersetzt, eigentlich sollte ihn das nicht
überraschen. Meg Mackinnon forderte ihn auf eine Art und Weise heraus, wie es noch keine andere Frau getan hatte. Unter normalen Umständen hätte ihn das vielleicht sogar amüsiert. Doch jetzt konnte er nichts anderes tun, als sich gewaltsam davon abzuhalten, hinüberzustürmen und seine Faust in das Gesicht des Mannes zu schmettern, mit dem sie gerade in eine angeregte Unterhaltung vertieft war. Eine sehr intime Unterhaltung. Alex krampfte die Finger fester um den Stiel des Rotweinkelches, als der verdammte Narr sich zu ihr beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte.
    Abrupt stellte er seinen Kelch ab, entschuldigte sich bei der Gruppe Männer und steuerte geradewegs auf Meg zu. Sein Ärger war von einer völlig neuen Heftigkeit, angefacht von einem Gefühl, das ihm so fremd war, dass er es fast nicht erkannte. Tod und Teufel , er war eifersüchtig!
    Am Kostüm und der Maske, die der Mann trug, erkannte Alex, dass es sich um den Zeremonienmeister der heutigen Festlichkeiten handelte. Und noch etwas an ihm kam ihm sehr bekannt vor, doch Alex konzentrierte sich zu sehr auf Megs betörendes Lächeln, um weiter darüber nachzudenken.
    So sehr, dass er beinahe geradewegs in Lordkanzler Seton hineingerannt wäre. Alex murmelte eine Entschuldigung und sah Seton nach, wie er den Saal verließ. Das war genau die Gelegenheit, auf die Alex gewartet hatte. Er musste sie einfach ergreifen! Also verdrängte er seine Eifersucht und das Bedürfnis, Meg von ihrem Bewunderer fortzuzerren, und folgte Seton. Der Lordkanzler hatte beinahe schon die Tür erreicht. In wenigen Augenblicken würde er in den weitläufigen Korridoren verschwinden. Alex folgte ihm ein paar Schritte, doch dann konnte er nicht widerstehen, einen letzten Blick auf Meg zu werfen, und stieß einen Fluch aus.

    Das war ein Fehler gewesen.
    Sein ganzer Körper verkrampfte sich, als er sah, wie der Mann verführerisch mit dem Finger über Megs Arm strich, wobei er wie zufällig die üppige Rundung ihrer Brust streifte. Sein verschlagenes Lächeln verriet Alex, dass der Bastard es mit Absicht getan hatte. Seton

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