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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Nachricht müsste Rory auf Skye gerade rechtzeitig vor seiner Abreise erreichen. In weniger als zwei Wochen sollten Rory und Isabel in Edinburgh ankommen, um der alljährlichen
Verpflichtung der Inselchiefs nachzukommen, sich vor dem Geheimen Rat zu präsentieren. Vorgeblich sollte dies ihr fortwährend gutes Betragen sicherstellen, doch in Wirklichkeit war es eine demütigende Erinnerung an die neue Autorität des Königs über die »unzivilisierten« Highlands.
    Alex freute sich schon auf ihre Ankunft. Es wäre für Isabel seit längerer Zeit die erste Reise, da sie erst vor Kurzem ihr drittes Kind in ebenso vielen Jahren geboren hatte. Seine zwei kleinen Nichten und der neugeborene, sehnsüchtig erwartete Neffe würden auf Dunvegan bleiben.
    Alex hoffte, dass er mit etwas Glück detailliertere Informationen für seinen Bruder hätte, wenn er ankam. Sie hätten nicht viel Zeit, einen Plan zu entwerfen, wenn sie Lewis noch vor den Abenteurern von Fife erreichen wollten, doch Alex wusste, egal was Rory und die anderen Chiefs der Inseln beschließen würden, dass er dabei eine wesentliche Rolle spielen würde. Dieses Mal würde er seine Familie nicht im Stich lassen.
    Alex kämpfte gegen den Wunsch, sofort nach Lewis aufzubrechen. Doch er durfte nicht überstürzt handeln. Dieses Mal würde er nichts dem Zufall überlassen. Es war noch Zeit. Also würde er bleiben und geduldig auf Rorys Ankunft warten, damit er seine Befehle erhalten und sie ihre Pläne koordinieren konnten. Bis dahin würde er versuchen, weitere Informationen in Erfahrung zu bringen. Unter anderem, was Dougal MacDonald an den Königshof geführt hatte. Alex vermutete, dass die Ankunft eines MacDonald bei Hofe kein Zufall war. Wenn die MacDonalds beabsichtigten, die Chiefs der Inseln zu hintergehen, dann würde Alex das erfahren.
    Und in der Zwischenzeit …
    Gab es da auch noch Meg. Sobald Jamie zurück war, würde Alex seine vorübergehende Rolle als Beschützer aufgeben.
Bis dahin musste er vorsichtig sein. Bei ihrem letzten Zusammensein war er gefährlich nah daran gewesen, sie zu kompromittieren. Doch seine Lust war nicht das Einzige, worüber er sich Sorgen machte. Wenn er an ihr gemeinsames Schachspiel dachte, wurde ihm klar, wie wohl er sich in ihrer Gegenwart fühlte. Es hatte ihm sehr gefallen, seinen Geist mit ihrem zu messen. Viel zu sehr.
    Während er vom Pferd stieg, sah er sich auf dem Hof vor den Ställen des schlichten Gasthauses um und freute sich, als er sah, wie Robbie aus dem Gebäude auf ihn zukam. Bis auf ein bisschen Schmutz sah der Junge nicht allzu mitgenommen aus. Alex begrüßte Robbie mit einem freundschaftlichen Schlag auf die Schulter. »Wie ich sehe, bist du noch in einem Stück.«
    Robbie grinste. »Bis jetzt schon, Mylaird.«
    Alex senkte die Stimme. »Irgendwelche Probleme?«
    Der Junge schüttelte den Kopf.
    »Gut. Wir haben viel zu besprechen. Aber nicht hier. Drinnen.«
    Robbie übernahm die Zügel, führte Alex’ Streitross in die Stallungen und überließ den Stallburschen das geschätzte Tier erst, nachdem er ihnen genaue Anweisungen für dessen Pflege gegeben hatte. Gerade als sie den Hof überqueren und das Gasthaus betreten wollten, hatte Alex plötzlich das Gefühl, dass ihn jemand beobachtete.
    Angespannt suchte er mit den Blicken die Umgebung ab, und der Anblick, der sich ihm bot, erfüllte ihn mit Ärger – nein, rasender Wut. Eine Gruppe von Reitern kam auf ihn zu, angeführt von niemand anderem als Meg Mackinnon. Sein heftiger Fluch ließ Robbie sofort zum Dolch greifen. Wütend ballte Alex die Fäuste an den Seiten und versuchte, seiner Gefühle Herr zu werden. Ihre Drohung kam ihm
in den Sinn. »Ich werde die Wahrheit herausfinden, zweifle nicht daran.«
    Sie war ihm gefolgt. Ihre närrische Sturheit konnte seinen ganzen Plan in Gefahr bringen. Bei Gott, er hatte sie gewarnt …
    Meg Mackinnon würde gleich herausfinden, dass er ein Mann war, der zu seinem Wort stand.
     
    Das war genau das, was sie brauchte. Während die beeindruckende Silhouette von Holyrood House in der Ferne hinter ihnen verschwand, ritten Meg und die Gruppe von Wachmännern, die sie als Eskorte mitgenommen hatte, durch das Wäldchen, das den Palast umgab, und weiter in den Park hinein. Holyrood Park war ein weitläufiges Areal, das sich hunderte von Morgen südlich des Palastes erstreckte. James V. hatte den Park erst vor etwa fünfzig Jahren einfrieden lassen, doch seit hunderten von Jahren war dieses Land schon das

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