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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wenn sie ihn ansah, war es von höchster Wichtigkeit, dass sie die Wahrheit herausfand.
     
    Alex gefiel es ganz und gar nicht, auf den Prüfstand gestellt und genau unter die Lupe genommen zu werden. Er konnte ihre Enttäuschung spüren, doch sie wollte Antworten, die er ihr einfach nicht geben konnte. »Was ist mit dir, Meg? Hast du schon gefunden, was du gesucht hast?«
    Sie sammelte sich und sagte sachlich: »Vielleicht, aber ich muss mir sicher sein. Die Zukunft unseres Clans steht auf dem Spiel, einen Fehler kann ich mir nicht leisten.«
    Er betrachtete sie nachdenklich. »Dein Vater scheint viel von dir zu erwarten.«
    »Er vertraut mir.« Sie seufzte. »Ich treffe immer die richtigen Entscheidungen.«
    Sie sagte das nicht aus Prahlerei, sondern stellte einfach eine Tatsache fest. Das verärgerte ihn. »Das scheint mir zu viel Druck für eine junge Frau zu sein. So viel ich gehört habe, verwaltest du praktisch die Ländereien des Clans.«
    »Es gibt sonst niemanden, dem mein Vater vertrauen kann. Die meisten seiner Chieftains sind schon alte Männer. Und die, die es nicht sind, zeigen keinerlei Neigung, zu führen.« Sie zögerte einen Augenblick. »Du weißt über meinen Bruder Bescheid?«
    Er nickte.
    »Natürlich weißt du es«, sagte sie bitter. »Es ist eine kleine Insel, und die Leute tratschen gern. Mein Bruder wird Chief, und ich werde ihn unterstützen. Ebenso wie mein Ehemann.«
    »Aber was ist mit dir , Meg? Hast du den richtigen Mann für dich gefunden?«

    »Es ist beides dasselbe«, meinte sie knapp. »Der richtige Mann für Dunakin ist der richtige Mann für mich.«
    Er konnte ihre wachsende Nervosität spüren, als ob seine Fragen tiefer gingen, als ihr lieb war. Doch Alex erkannte, dass er der Wahrheit nahekam, dem Wesentlichen, das Meg antrieb. »Bist du dir da sicher? Was ist mit deinem eigenen Glück?«
    Er sah, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Ihre Augen funkelten ärgerlich. »Du verstehst das nicht.«
    An der Art, wie sie den Rücken gerade hielt, und an dem angespannten Zug um den Mund konnte er deutlich ihren Widerstand erkennen. Die Fassade der Kontrolle begann zu bröckeln. »Ich verstehe was nicht, Meg?«, bohrte er sanft.
    Sie sah ihn mit großen, glasigen Augen an. »Ich kann sie nicht im Stich lassen«, sagte sie heftig. »Alle zählen auf mich.«
    Alex wollte sie nicht verärgern. Doch die Heftigkeit ihrer Antwort zeigte ihm, wie wichtig es ihr war, das Richtige zu tun. Was erwartet wurde. Und aus irgendeinem Grund war das für sie zu einer Anstrengung geworden. Er glaubte, den Grund zu kennen.
    Ein Geräusch lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Baumreihe zu ihrer Rechten.
    Alle seine Sinne schlugen Alarm. Das hier gefiel ihm ganz und gar nicht. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Er hob die Hand und gebot den Männern, anzuhalten.
    »Was ist los?«, fragte Meg.
    »Ich habe etwas gehört.« Er machte eine Pause, um bewegungslos, alle Sinne geschärft, seine Umgebung wahrzunehmen. Dann trieb er sein Pferd vor ihres, um sich dadurch in die Schusslinie zu bringen, und befahl ihren Wachmännern mit einer Geste, sie zu umringen.

    Es war beinahe zu still. Das Licht war einer tiefen Dämmerung gewichen. Sie befanden sich im dichtesten Teil des Waldes, wo der Weg sich zwischen den mächtigen Birken verengte. Es war der perfekte Ort für einen –
    Plötzlich vernahm er das unmissverständliche Zischen von Pfeilen in der Luft.
    Hinterhalt!

11
    R unter!«, brüllte Alex und drückte Megs Kopf nach unten, nur Augenblicke bevor ein Pfeil vorbeischoss und sie nur um wenige Zoll verfehlte.
    Erleichtert stieß er den Atem aus. Ihm war, als habe ihn dieser Schreck gerade zwanzig Jahre seines Lebens gekostet. Das war verdammt knapp. Viel zu knapp. Er konnte später wütend auf sie sein, weil sie ihn beinahe zu Tode erschreckt hatte. Jetzt hatte er andere Sorgen, zum Beispiel, wie er sie hier lebend herausbringen sollte.
    Schnell schätzte er ihre Lage ein.
    Er war zwar auf einen Angriff vorbereitet, doch die Räuber hatten, wenn es denn welche waren, sich den perfekten Ort für einen Hinterhalt ausgesucht. Alex hatte die Gefahr gespürt, doch zu spät, um sie in Sicherheit zu bringen. Es war keineswegs eine Genugtuung für ihn, dass er recht behalten hatte, was die Gefahr für Meg anging. Nicht angesichts der Tatsache, dass sie jetzt um ihr Leben kämpfen mussten.
    Einer von Megs Männern fiel vom Pferd, ein Pfeil ragte ihm aus dem Bauch. Alex konnte nichts für ihn tun. Wenn er nicht

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