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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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zu tun, dass sie fern vom Königshof waren.
    »Wunderschön, nicht wahr?«, fragte sie und zeigte auf das atemberaubende Panorama aus gezackten Felsen und einem seltsam aussehenden flachen Berg im Westen. »Schwer zu glauben, dass wir uns so nahe am Palast befinden.«
    Alex nickte zustimmend. »Ja. Diese große Erhebung dort drüben hinter Salisbury Crags nennt sich Arthur’s Seat.« Er musste ihren verwirrten Blick bemerkt haben, denn er fügte hinzu: »Früher nannte man ihn Archer’s Seat – der Sitz des
Bogenschützen. Man kann deutlich sehen, warum – er sieht aus wie ein Vorsprung, von dem aus man alles überblicken kann, so weit das Auge reicht.«
    »Es ist herrlich«, seufzte sie sehnsüchtig. »Hier fühle ich mich nicht ganz so fern von zuhause.«
    Alex gefiel ihre Begeisterung offensichtlich, denn er schenkte ihr ein breites Lächeln. Meg war, als wäre sie vom Blitz getroffen worden. Das strahlende Lächeln verwandelte sein Gesicht förmlich. Er wirkte auf charmante Weise jung und ließ einen Blick auf den glücklichen Jungen erahnen, der er einmal gewesen sein musste, bevor das Leben und der Krieg ihn hart gemacht hatten.
    »Vermisst du Skye?«, fragte er.
    »Du etwa nicht?«
    »Natürlich«, antwortete er, offensichtlich überrascht, dass sie das überhaupt in Frage stellte.
    »Ich vermisse alles daran.« Sie seufzte. »Ich vermisse das beruhigende Rauschen der Wellen, das alles auf Dunakin erfüllt, die Klänge der Dudelsackpfeifer, die Abende vor dem Feuer, an denen man den Geschichten des seannachie lauscht, den Geruch der See, den Anblick der birlinns , die auf den Wellen des Loch tanzen, und vieles mehr.« Mit einem spielerischen Lächeln zog sie die Nase kraus. »Sogar den Geruch von Hering.«
    »All die Symbole unserer Lebensart auf den Inseln, die König James zerstören möchte«, stieß Alex hervor, ohne seine Verachtung zu verbergen. »Sogar unsere gälische Sprache beleidigt den König und dient nur als weiterer Beweis für unsere Barbarei.«
    »Ich befürchte, dass unsere alte Lebensweise in den Clans dem Ende zu geht«, sagte Meg mit Bedauern in der Stimme.
    England . Schottlands Feind seit Generationen wurde nun
von einem Schotten regiert. Eine köstliche Ironie, doch alte Vorurteile und alte Gewohnheiten waren schwer zu vergessen. Nun hatte der König die Mittel, seine Maßnahmen gegen jene durchzusetzen, die er die »Barbaren« der Inseln nannte.
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann.«
    Die Leidenschaft in seiner Stimme erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie fuhr herum, um ihn anzusehen. Ärger sprach aus jeder Faser seines Körpers. Dies war kein Mann, der nur am Kämpfen interessiert war. Sie betrachtete ihn abschätzend. Er kümmerte sich viel mehr um Politik, als er zugab.
    Seine Antwort war typisch für ihre Landsleute. Sie verstand seine Frustration, doch sie verstand auch die Natur ihrer misslichen Situation. Sie hatte diese Unterhaltung schon unzählige Male mit Jamie und Elizabeth geführt. »James ist jetzt König von England, nicht nur von Schottland. Er hat die Macht von zwei Regierungen hinter sich. Die Autorität der Chiefs ist bereits durch den Erlass des ›General Band‹ beschnitten worden. Ob es dir gefällt oder nicht, Alex, es gibt nicht viel, was die Chiefs tun können, um die Veränderungen zu verhindern.«
    Er sah sie an, als wäre sie eine Verräterin. »Wie kannst du nur so philosophisch, so selbstgefällig über etwas so Wichtiges reden? Sind dir denn dein Heim und deine Leute egal?«
    Seine Stimme strotzte vor Leidenschaft und Überzeugung. Was interessierte sich ein Söldner für Gerechtigkeit oder Politik?
    »Natürlich nicht«, meinte sie ruhig. »Ich liebe alles an unserer Lebensart in den Highlands. Aber ich versuche auch, praktisch zu denken. Hier geht es nicht um schwarz oder weiß. Wir müssen neue Lösungen mit König James anstreben, sonst könnten wir alle enden wie die MacGregors.«

    »Was weißt du über die MacGregors?«
    Der heftige Ton seiner Stimme überraschte Meg. Er reagierte, als habe sie ihn persönlich angegriffen. »Genug, um zu wissen, dass sie dem Untergang geweiht sind. Der König hat ihnen ihr Land und sogar ihren Namen genommen. Ich weiß, dass sie gejagte Männer sind, die zu Gesetzlosen werden müssen, um zu überleben.« Er versuchte, es nicht zu zeigen, doch Meg sah, dass jeder Muskel seines Körpers sich dagegen wehrte, was sie damit sagen wollte. Sie senkte die Stimme, um ihren Worten die Schärfe zu nehmen. »Ich weiß

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