Der geheimnisvolle Highlander
Die Pein zu lindern, in sie zu dringen und sich in ihrer Unschuld zu ergießen. Sie wollte ihn. Er wusste, dass er ihr noch mehr Lust bereiten konnte. Es wäre so einfach …
Flatternd öffneten sich ihre Lider. Ein bezauberndes, zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie ihn so voll Verwunderung und Vertrauen anblickte, dass sich etwas in seiner Brust zusammenzog.
Und die Realität wieder in sein Bewusstsein drang.
Was um Himmels willen machte er da? Beinahe hätte er vergessen, dass sie noch Jungfrau war. Doch als sich der Schleier ihres Höhepunkts hob, konnte er sehen, wie ihr die Wirklichkeit der Situation wieder bewusst wurde. Ihr Blick wurde scheu. Unschuldig. Er spürte, wie sie sich unmerklich von ihm zurückzog. In ihren Augen war wieder dieses Zögern.
Die Unentschlossenheit wankte einen endlosen Herzschlag lang. Doch das war lange genug, um die Wahrheit zu erkennen. Verdammt.
Es war falsch. Sie waren durch den Kampf emotional heftig aufgewühlt, und das darauffolgende berauschende Gefühl, überlebt zu haben, hatte sie mit sich gerissen. Aufgrund der schrecklichen Dinge, derer sie Zeuge geworden war, hatte sie noch unter Schock gestanden. Er wusste, wie verletzlich sie war und dass er in ihrem Zustand die Situation nicht ausnutzen
durfte, doch ihr Kuss hatte auf ihn dieselbe Wirkung wie ein Funke auf trockenen Zunder.
Sein Verlangen nach ihr war wie ein alles verzehrendes Feuer.
Er durfte sich nichts vormachen. Es war nicht richtig. Sie verdiente Besseres, als unter den Nachwirkungen einer Schlacht auf einem Bett aus Erde und trockenen Blättern genommen zu werden. Sie war eine Jungfrau, eine wohlerzogene Lady, die es verdiente, auf einem Bett aus Seide mit Rosenblättern überhäuft zu werden. Die viel mehr verdiente, als er ihr bieten konnte.
Die Ehre gebot ihm aufzuhören.
Schweiß sammelte sich auf seiner Stirn, so angestrengt kämpfte er darum, sich zurückzuhalten. Mit fast übermenschlicher Anstrengung ergriff er die schleifenden Zügel seiner Selbstbeherrschung, rollte von ihr herunter und starrte blind in das dunkle Blätterdach über ihnen empor.
Er war so angespannt, dass er zusammenzuckte, als sie ihm die Hand auf den Arm legte.
»Alex, ist alles in Ordnung? Habe ich etwas falsch gemacht?«
Unsicherheit schwang in ihrer Stimme.
»Es geht mir gut«, sagte er schroff. Er wagte nicht, sie anzusehen, solange ihre nackten Brüste über den Rand ihres Mieders ragten.
»Aber du hast Schmerzen. Sind es deine Rippen? Warum hast du nichts gesagt?«, rief sie beunruhigt aus und legte ihm sofort die Hände auf die Brust, um sich um seine Verletzung zu kümmern, doch diese Berührung verschlimmerte den wahren Grund für seine Qual nur noch.
Er fuhr hoch, packte sie an den Handgelenken und riss ihre Hände von seiner Brust. »Es sind nicht meine Rippen«,
stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Lass mir einfach nur eine Minute Zeit.«
Ihre Blicke trafen sich, und er konnte sehen, dass sie anfing, zu begreifen. »Du hast Schmerzen, weil du aufgehört hast. Warum hast du aufgehört? I … ich weiß, da ist noch mehr.«
So viel mehr. Sein Körper ließ ihn das nicht vergessen. Er fragte sich, ob er je vergessen könnte, was heute geschehen war. Das war ein ernüchternder Gedanke.
»Ja, aber nicht hier. Nicht so.« Sanft strich er ihr eine Locke hinters Ohr, die sich in ihren langen Wimpern verfangen hatte. »Es wäre nicht richtig.« Er stand auf, um die Vorbereitungen für ihren Aufbruch zu treffen. Nachdem er ihr ein wenig Zeit gelassen hatte, ihre Kleidung in Ordnung zu bringen, half er ihr hoch.
»Danke, Alex.«
»Wofür?«
»Für alles, was du heute getan hast. Dass du diese Männer getötet hast. Dass du so ehrenhaft bist.«
Alex fühlte einen Stich der Beunruhigung. In ihrer Stimme lag mehr als nur Bewunderung. Welchen Schaden hatte er heute angerichtet? Ihm war klar, dass eine Frau wie Meg sich nicht so freimütig hingeben würde, sich so von der Leidenschaft fortreißen lassen würde, außer … Er wagte nicht, darüber nachzudenken. Er würde diese Möglichkeit nicht zulassen, sich dieses Glücksgefühl, das automatisch in seiner Brust aufstieg, nicht eingestehen. Er war nicht der richtige Mann für sie. Es wurde Zeit, mit ihren ritterlichen Unterstellungen aufzuräumen. »Ich bin nicht der Mann, für den du mich hältst, Meg.«
»Was bist du dann, Alex? Wenn nicht ein geschickter Krieger, ein überragender Stratege, ein Mann von
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