Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
Vom Netzwerk:
zweifle langsam am Gelingen dieser Rettungsaktion. So eine Hühnerkacke. Autsch, diese verdammten Dornen. Das ganze kotzt mich echt an!“ schimpfte Marla lautstark, während sie durch den dichten Wald stampfte.
    „Ist doch bescheuert. Ich habe kein Ziel vor Augen und irre einfach wirr im Wald umher. Na klasse. Wo soll ich eigentlich hin? Echt bescheuert und Hilfe ist auch nicht zu erwarten. Und was mach ich eigentlich mit dem Weißen Buch, wenn ich es doch finden sollte? Ist doch echt nicht mein Problem mit dem ollen Zauberer. Ich komme aus einer anderen Welt und habe dort meine eigenen Sorgen. Was interessieren mich deren Probleme? Was war das ?“ Marla blieb stehen und lauschte. Die Nackenhaare stellten sich ihr zu Berge, als sie das Jaulen erneut hörte.
    „Ich hoffe nicht, dass es das ist, was ich vermute! Wölfe?!“ sprach Marla zu sich. Sie drehte sich um und versuchte etwas zu entdecken, wo sie sich in Sicherheit bringen könnte. Aber sie fand nichts. Es gab keine Hütte oder ähnliches. Kein Jägerhochsitz. Nichts außer Bäume.
    „Jetzt gibt es hier auch noch Wölfe. Ich fasse es nicht. Wo bin ich hier nur gelandet?!“ jammerte Marla verzweifelt, denn das, was sie in ihrer Tasche dabei hatte, half leider auch nicht gegen Wölfe.
    Sie lief aufgeregt weiter, aber leider ergab sich keine Sicherheitsmöglichkeit für sie. Das Gejaule der Wölfe wurde immer lauter, also kamen sie näher. Wölfe jagten im Rudel. Marla hatte keine Chance, ihnen zu entkommen.
    Aber Marla ließ sich nicht den Mut nehmen und fasste einen Entschluss. Sie kletterte auf eine Tanne. Sie hängte ihre Tasche an einen Ast, weil sie ohne lästige Tasche besser klettern konnte. Die Äste dieser Tanne hingen sehr tief und konnten daher als Stufen benutzt werden. Sie stieg auf den ersten Ast, dann auf den zweiten. Krach, er brach und Marla fiel beinahe zu Boden. Sie konnte sich gerade noch an einem anderen Ast festhalten.
    „Autsch, das piekst.“ Sie stach sich an den spitzen Tannennadeln. Stück für Stück kletterte sie nach oben. Immer und immer wieder stach sie sich an den spitzen Tannennadeln und schrie kurz auf. Sie schwitzte vor Anstrengung und vor Angst. Das Gejaule der Wölfe kam immer näher. Sie konnte schon das Hecheln der Wölfe hören.
    Es war schwer, sich an stacheligen Ästen festzuhalten. Ab und an brach einer ab und sie kam ins taumeln. Ihre Hände schmerzten von den kleinen Wunden und die Muskeln an den Beinen stachen vor Anstrengung. Aber Marla schaffte es, mindestens drei Meter weit hochzuklettern. Sie schaute runter und ihr wurde ganz schwindelig. Sie hatte zwar keine Höhenangst, aber in einer Tanne saß man auch nicht alle Tage.
    „Puh, ich denke, das müsste reichen. Und wenn jetzt noch Wölfe in dieser Zeit auf Tannen klettern können, dann fress´ ich einen Besen! Oh, meine armen Hände. Total verstochen und blutig.“ Sie schaute an ihren Beinen runter. Hier und da brannten Stellen durch die kleinen Schürfwunden, die sie sich beim Abrutschen zugezogen hatte.
    „Und jetzt? Na klasse. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Ich habe aber auch ein Glück. Nicht mal was zum Essen habe ich hier oben. Die Tasche hängt unten und darin befindet sich noch ein Möchtegernschokoriegel.“ Den fressen jetzt wahrscheinlich die Wölfe. Wo bleiben die eigentlich?“
    Marla lauschte in die Dämmerung. Sie musste nicht lange warten, da wurde ihr auch schon ein Schauspiel geboten. Das Rudel streunte genau in diesem Moment ganz in Marlas Nähe umher. Sie hörte Hecheln, Schnuppern, Rascheln und Scharren. Hin und wieder fauchte ein Wolf, weil er sich mit einem anderen stritt. Sie hatten Hunger und waren gereizt. Einer näherte sich Marlas Tanne. Er schnupperte am Boden und entdeckte Marlas Fährte. Er schnupperte aufgeregt, rannte um den Baum herum und scharrte. Marla beobachtete ihn sorgsam. Er sprang ein Stück am Baum hoch. Marla wich erschrocken ein Stück zurück. Der Ast, auf dem sie saß, knackte. Der Wolf schaute hoch. Er beäugte Marla genau und Marla rutschte auf einen anderen Ast. Sie starrte runter, der Wolf hoch. Der Wolf knurrte, Marla spuckte auf ihn runter. Der Wolf schüttelte sich und rieb sich mit der Pfote das Auge. Er war sauer und scharrte aufgeregt am Baum.
    „Hm, war wahrscheinlich keine gute Idee, ihn anzuspucken. Jetzt holt er wahrscheinlich seine Kumpels und sie spielen „Bremer Stadtmusikanten“ bis er bei mir oben angekommen ist. Verpiss Dich du wandelnder Ungezieferhaufen!“
    Der Wolf

Weitere Kostenlose Bücher