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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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muss ich los. Ich muss sie suchen. Ich muss Marla helfen.“
    „Ja, Deine Hilfe kann sie sicherlich gebrauchen. Die Fee ist seither nicht zurückgekommen. Schade, ich wollte sie schon fragen, ob alles geklappt hat. Aber irgendwie ist das kein gutes Zeichen. Ich warte schon die ganze Zeit auf sie. Marla will uns doch allen helfen. Das wäre echt schön. Jetzt beeil dich. Schnapp dir die Äpfel da und geh. Ach, da vorne ist noch eine Quelle, falls du Durst hast. Toi toi toi.“
    „Danke. Ich tu mein bestes. Wie komme ich zum Schloss?“
    „Immer gerade aus. Du wirst es nicht verfehlen. Pass aber auf, dass dich niemand sieht. Es ist sehr gefährlich dort. Hüte dich vor Gondur. Als Tipp: Denke niemals in seiner Gegenwart. Er kann Gedanken hören.“
    Aron schaute ihn fragend an und schob die Äpfel in seine Hosentaschen und eilte los. Er hoffte, dass er nicht zu spät dran war. Und dachte nach, wie man nicht denken könnte.

Kapitel
    „Schmeckt es ihnen nicht, meine liebe Lira?“
    „Doch, sehr vorzüglich. Vielen Dank für die Einladung.“
    Lira schaute sich in dem Raum um. Es war sehr schön, aber doch irgendwie gekünstelt und unecht. Hergezaubert halt.
    „Gefällt es ihnen bei mir?“
    „Ja, sehr. Ist wirklich geschmackvoll eingerichtet.“ log Lira.
    Gondur verzog die Miene, als er die Lüge hörte. So, so, sie ist also eine gute Schauspielerin, dachte er bei sich.
    „Wo ging ihre Reise denn hin? Waren sie geschäftlich unterwegs?“ horchte Gondur Lira aus.
    „Ja, wir Feen sind oft auf Fortbildungen in anderen Feengebieten. Es sind oft langweilige Vorträge über Feenbenehmen, Feenbekleidung, Feenfeste. Ich bin Ausbildungsleiterin von jungen, angehenden Feen.“ Lira log nicht gern, aber immerhin war es ja die Halbwahrheit. Und zudem eine Notlüge.
    Gondur bemerkte, dass sie log. Es ärgerte ihn, aber machte ihn auch neugierig. Was suchte diese Frau in seinem Schloss?
    „Erzählen Sie mir mal, was ein Zauberer immer so macht? Ich finde es sehr interessant, mit einem Zauberer zu plaudern.“
    „Ach, ich habe immer irgendwelche Projekte, die ich betreue. Haben Sie schon den Steinbruch gesehen? Ich bin verantwortlich für den Tempelbau für den König. Ich kontrolliere ihn regelmäßig.“ Da fiel Gondur ein, dass er morgen unbedingt dort vorbei gehen müsste. Er hatte von Unruhen gehört.
    „Ja, den Tempel habe ich gesehen.“ sagte Lira. „Und andere Projekte sind wahrscheinlich die heimtückischen Machtpläne.“ dachte sie bei sich.
    Ach daher, weht der Wind. Gondur hörte ihre Gedanken und freute sich wie ein Kind über ein Geburtstagsgeschenk. Soll das eine Verschwörung sein? Was führte die Frau im Schilde? Er musste sie weiter in die Enge treiben. Ihre Gedanken verrieten sie dann von selbst. Und dabei war sie so eine hübsche Frau...
    „Wo ist ihr Feenland? Wie viele Feen gibt es überhaupt?“
    „Weit hinter ihrem Gebiet mit dem Steinbruch. Es ist eine lange Reise. Deswegen wollte ich mich ja auch bei ihnen stärken.“
    „Ja, natürlich. Sie sind auch jederzeit herzlich eingeladen.“
    „Haben Sie unser Feenland schon mal gesehen?“
    „Nein, leider noch nicht.“
    Wirst du auch nicht, dachte Lira hämisch. Das ist für dich noch tabu.
    „Es ist sehr schön, Idyllisch, ruhig, blumig und einfach liebevoll und herzlich. Ein Besuch lohnt immer.“ gab Lira an.
    „Hört sich vielversprechend an. Wenn ich mal auf der Durchreise bin, werde ich mir es mal anschauen.“
    Die Frau war eine richtige Schlange. Das Spiel gefiel Gondur langsam. Und der Sieger stand auch schon vorher fest.
    „Huch, es wird ja wieder hell. Gerade ist es noch dunkel gewesen. Haben wir so lange geplaudert?“
    „Nein, bei uns ist die Nacht nicht besonders lang. Ich habe sie stark gekürzt. Ich hasse Dunkelheit. Und zudem können die Diener dann länger arbeiten und nicht immer die Zeit mit Schlafen verschwenden.“
    „Aber Menschen brauchen doch ausreichend Schlaf.“
    „Ja, aber das sind ja keine richtigen Menschen mehr. Schauen sie doch, es sind doch Pinguine und Drachen.´“
    „Auch Tiere brauchen Schlaf. Die machen Raubbau mit ihren Körpern. Das ist auf Dauer nicht gesund.“
    „Ich schlafe genügend. Das reicht.“ Gondur war genervt. Lira erinnerte sie in dieser Hinsicht ganz an Marla mit ihrer Mitarbeitermotivation. Ach, Marla. Jetzt fiel sie ihm wieder ein. Er hatte sie total vergessen. Er läutete nach einem Diener. Dieser sprang herein und stellte sich vor Gondur. Gondur flüsterte ihm etwas ins Ohr.

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