Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)
zu. Der Drache drehte sich zu Gondur um und zuckte mit den Schultern. Gondur nickte ihm zu und versuchte ihn, damit zu ermutigen. Der Drache startete noch mal einen Versuch und griff erneut nach Lira.
Sie schüttelte seinen Arm ab und stauchte ihm gegen sein Schienbein. Der Drache jaulte und hob sich auf einem Bein hüpfend sein schmerzendes Bein. Gondur flogen beinahe die Augen aus dem Kopf. Er wusste sich nicht zu helfen. So heftigen Widerstand hatte er noch nie erlebt. Und er hatte schon sehr viele in den Käfig stecken lassen.
Langsam tat Gondur Lira leid. Sie wollte nicht weiter seine Autorität vor seinen Dienern untergraben. Also sagte sie zu ihm:
„Ich kann alleine gehen.“ Sie drehte sich um und ging zur Tür. Der Drache folgte ihr humpelnd. Als die beiden den Raum verlassen hatten, setzte sich Gondur seufzend auf seinen Stuhl. Er war nervlich am Ende. Er trank einen großen Schluck Wein und schüttelte den Kopf. Er schnaufte tief durch und versuchte, wieder Kraft zu tanken. Er kam sich vor, wie nach einem Zweikampf.
„Weiber.“ sagte er kopfschüttelnd.
Kapitel
Lasmo ging in seinem Zimmer auf und ab. Er machte sich Sorgen. Lira war immer noch nicht zurückgekehrt. Sie hatten eine Vereinbarung getroffen. Wenn einer von beiden nach zwei Tagen nicht zurückkehrt, müssen sie Plan B einschlagen. Aber Lasmo wollte diesen Plan B noch nicht anwenden. Noch nicht. Er hatte noch Hoffnung, dass diese Mission anders gelöst werden konnte.
Er sprach zu seinem alten Freund Theo, die Vase.
„Ach Theo, was soll ich tun?“
„Was hat es mit diesem Plan B auf sich?“
„Völliger Schwachsinn. Sie wollen Truppen aufstellen und gegen Gondur antreten. Sie haben doch überhaupt keine Chance gegen ihn. Sein Zauber ist mächtiger als unserer. Er hat gefährliche Drachen, die vor nichts zurückschrecken. Einer meinte, dass wir das Baumenland in Brand stecken sollten, da sich die Drachen witzigerweise von Obst ernähren. Aber dieses Opfer will ich nun wirklich nicht bringen. Es ist schon genug Leid entstanden. Also bitte nicht noch so eins.“
„Da bin ich ganz Deiner Meinung. Also musst Du los und Lira retten und vor allem herausfinden, was mit Marla und Aron ist. Vielleicht sind sie schon auf dem richtigen Weg. Kopf hoch.“
Es klopfte.
„Lasmo, was haben Sie jetzt vor? Alle tuscheln und sind verunsichert. Was ist mit Lira?“
„Ich weiß es leider nicht. Vermutlich ist sie eine Gefangene Gondurs. Ich hoffe nur, dass Marla davon kam. Sonst war alles umsonst.“
„Und was ist mit Aron?“
„Hm. Für ihn ist das auch sehr gefährlich. Ich mache mir solche Vorwürfe, dass alle jetzt durch meine Idee in Gefahr sind. Und ich weiß nicht, was ich tun soll.“
„Aber vielleicht ist ja alles in Ordnung. Vielleicht ist Lira gar nicht gefangen genommen worden, sondern ist mit Marla unterwegs.“
„So war es aber nicht vereinbart. Das weiß Lira. Wir haben ausgemacht, dass wir auf schnellstem Weg wieder heim gehen. Die zwei Auserwählten müssen das alleine machen. Wir können ihnen dabei nicht helfen. Wir würden sie eher behindern.“
„Dann müssen Sie Lira suchen gehen.“
„Aber ich kann nicht ins Reich Gondurs gehen. Er würde mich sofort entdecken. Wir sind Erzfeinde. Mein Zauber hilft nicht gegen seinen. Er spürt mich sofort auf.“
„Und wenn schon? Was sollte er mit Ihnen machen? Sie waren doch mal Freunde!“
„Hm, stimmt. Er kann mich nur gefangen nehmen oder laufen lassen. Wenn ich es genau überlege, hast Du recht, kleine Fee.“ Lasmo drückte Marvilla an sich und war überaus froh, über ihren Vorschlag. Er wollte sich sofort auf den Weg machen und es dem Ältestenrat berichte.
„Lass bitte alle zusammenkommen. Ich muss es dem Ältestenrat berichten. Hurtig, lauf!“
Marvilla eilte los. Sie war stolz, dass dieser geniale Vorschlag von ihr kam.
Doch die anderen teilten diese Meinung über ihren Vorschlag nicht mit ihr oder mit Lasmo.
„So ein Blödsinn. Dann bist Du Gefangener und was dann? Was wird aus uns? Dann ist alles verloren.“
„Wir müssen auf Plan B ausweichen. So war die Vereinbarung. Das weiß auch Lira. Wir können ihr nicht helfen.“
„Doch, ich werde sie suchen gehen. Ich bin es ihr schuldig. Ich muss wissen, was passiert ist.“
„Dann geh. Wir geben Dir eine Woche, dann werden wir einschreiten. Einverstanden?“
„Vielen Dank. Ich werde mich in das Schloss von Gondur begeben. Sie wird bestimmt dort festgehalten. Ich spüre das.“
„Lasmo, folge Deinem
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