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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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ab jetzt nur besser werden. Oder zumindest anders.
    „Hast Du das gehört, Theo?“
    „Ich höre ständig etwas. Was meinst du?“
    „Wölfe, oh Mist, Wölfe. Sie verfolgen uns.“
    „Na dann viel Spaß. Hey, was machst Du da?“
    Lasmo stellte die Vase auf den Boden und kletterte auf einen Baum.
    „Und was wird aus mir?“
    „Dich hole ich später ab. Ich kann ja schlecht mit einer Vase unter dem Arm geklemmt auf einen Baum klettern. Vielleicht trinken die Wölfe ja aus Dir, hm?“
    „Igitt, bloß nicht. Das würde mir gerade noch fehlen.“
    Ein Wolfrudel näherte sich den beiden. Sie schnüffelten aufgeregt am Boden und spürten die Fährte von Lasmo auf. Lasmo beobachtete sie vom Baum aus. Sie bellten und jagten sich gegenseitig. Schließlich näherten sie sich dem Baum. Sie witterten Lasmo, wussten aber nicht, wo er war.
    „He, weg mit euch. Ahhhh.“ Theo schrie, als ein Wolf an ihm schnüffelte und aus ihm trank. Der Wolf erschrak durch das Geschrei von Theo und warf die Vase um.
    „Autsch. Du blödes Mistvieh. Verschwinde. Jetzt werde ich bestimmt blau. Aua!“
    „Sei still. Du olles Weichei. So schlimm war es bestimmt nicht. Ich komm gleich runter, sobald die Luft rein ist. Plötzlich wurde es still. Die Wölfe setzten sich in einer Reihe auf und lauschten. Von weitem konnte man einen wundervollen Gesang hören. Der Wald leuchtete auf und schemenhafte Wesen näherten sich in langen, wehenden Gewändern. Sie bewegten sich tanzend und im Kreis drehend. Sie schwangen ihre Arme und schwebten in der Luft, stellten sich mit Zehenspitzen auf den Boden und flogen wieder empor. Lasmo schaute mit offenem Mund zu. So was hatte er noch nie gesehen. Es waren wunderbar friedliche Gestalten. Er vermutete, dass es Engel waren. Ein kalter Schauer wanderte ihm über den Rücken und sämtliche Haare stellen sich auf. Er rührte sich nicht von der Stelle, sondern lauschte gebannt ihrem Gesang und bewunderte ihre Bewegungen. Der Wald war wie verzaubert. Jedes Tier und jede Pflanze schien diese Wesen zu bewundern. Alle waren gebannt und wie verzaubert. Sie schritten weiter durch den Wald und kamen an dem Baum vorbei, auf dem Lasmo saß. Lasmo rührte sich nicht. Zu gebannt war er. Er konnte die Gesichter der Wesen sehen. Sie waren zart und ebenmäßig. Es waren Frauen. Sie waren wunderschön und graziös.
    Lasmo fiel eine Frau mit dunklen, langen Haaren auf. Sie war sehr schön und bewegte sich elegant. Es schien, als ob sie die Anführerin war, denn alle anderen Frauen schauten auf sie und machten ihre Bewegungen nach. Tanzte sie links herum, tanzten die anderen auch links herum. Tanzte sie rechts herum oder schwebte ein Stück nach oben, machten es die anderen nach. Es war herrlich, anzuschauen. Sie schwebten weiter durch den Wald und hüllten den Rest des Waldes in ihren Zauber. Sie entfernten sich von Lasmos Baum. Eine kleinerer Engel blieb zurück und schaute sich um. Dann eilte sie zu Lasmos Baum und bückte sich. Sie hielt etwas in den Händen und schaute es an. Lasmo begriff schnell, dass es Theo, die Vase war. Was sollte er jetzt machen? Rufen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Oder abwarten? Die Entscheidung wurde ihm sofort genommen, denn der Engel machte sich samt Vase unter dem Arm geklemmt auf, den anderen zu folgen.
    „He, Moment, das ist meine Vase!“ Er war es Theo schuldig.
    Der Engel ließ vor Schreck beinahe die Vase fallen. Lasmo stockte der Atem. Bitte nicht fallen lassen, dachte er bei sich. Er kletterte den Baum herunter. Das war gar nicht so einfach, rauf ging weitaus schneller als runter, wenn er sich nicht sämtliche Knochen brechen wollte. Der Engel schaute zu Lasmo hoch. Er schaute runter. Ihre Blicke trafen sich. Er konnte ihr Gesicht genau sehen. Es war ein junger, zierlicher Engel. Er war noch sehr mädchenhaft und irgendwie sah sie frech aus. Sie grinste, drehte sich um und rannte los. Die Vase fest unter dem Arm gehalten.
    „Halt, warte. Das ist meine Vase. Lass sie bitte hier!“
    Aber der Engel war schon weg und hörte Lasmo nicht.
    „Oh Mist. Was soll ich jetzt machen? Armer Theo. Ich sollte doch auf ihn aufpassen und nun wurde er auch noch gestohlen. Ich muss hinter her.“ schimpfte Lasmo.
    Er kletterte von einem Ast zum anderen, kratzte sich hier und da auf, als er von einem Ast abrutschte. Den letzten Meter sprang er runter und rannte los. Er rannte in die Richtung, in die die Engel verschwunden waren. Er musste sie schnell einholen, da sie durch ihr Tanzen und Hüpfen

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