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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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wieder an. »Es hat damit zu tun, dass ich die Kontrolle nicht verlieren darf. Ich habe mir geschworen, dass mir das nie wieder passieren wird.«
    Und plötzlich traf das Begreifen sie wie eine ganze Tonne Ziegelsteine.
    Es ging darum, dass er die Selbstkontrolle nicht verlieren durfte. Und nicht nur darum, ihren guten Ruf zu wahren. Gabe musste sicherstellen, dass er die absolute Kontrolle über seine Impulse und Bedürfnisse behielt, einschließlich derjenigen, die ihn in Versuchung bringen könnten, wieder zu trinken.
    Der Gedanke krampfte ihr den Magen zusammen. Wie hatte sie nur so egoistisch sein können?
    Sie warf Gabe die Arme um den Nacken, küsste ihn auf die Wange und umarmte ihn. »Es tut mir leid«, sagte sie an seinem Hals. »Ich ... ich habe nicht nachgedacht.«
    Auch Gabe zog sie an sich und legte eine Hand um ihren Hinterkopf. Er zitterte, und sein Atem ging stoßweise, aber er schaffte es, leise aufzulachen. »Schon gut, Liebling. Kein Problem«, sagte er und küsste sie auf die Schläfe. »Vielleicht sollten wir uns jetzt einfach nur bis morgen ausruhen. Es ist fast Mitternacht.«
    Sie hielten einander an den Händen, als sie sich in der mondhellen Diele des Cottages gegenüberstanden. Durch den Nebel ihrer Leidenschaft wurde Allie sich Gabes unglaublicher Willenskraft bewusst. Und sie fühlte, dass sie ihn noch mehr liebte als je zuvor.
    Schließlich löste er sich von ihr. »Ich bin ein starker Mann, Allie Morgan, aber nicht stark genug, um mit dir in meinen Armen zu schlafen und mich zurückzuhalten.«
    Allie schwieg und lächelte ihn an.
    Gabe wandte sich ab, ging in sein Schlafzimmer und zog die Tür hinter sich.
    Irgendwann später schreckte Allie aus dem Schlaf auf. Sie lag in dem kleinen Zimmer, starrte in die Dunkelheit und versuchte, sich zu orientieren. Sie war sicher, dass sie etwas gehört hatte ...
    »Nein!«, schrie Gabe laut und außer sich vor Wut. »Verdammt noch mal, Kait, nein!«
    Allie schlug die Bettdecke zurück, sprang auf und stürmte aus dem Zimmer. Obwohl noch immer Mondlicht durch die Panoramafenster fiel, stolperte sie wie blind durch die Schatten, bis sie Gabes Zimmer erreichte. Ohne Zögern riss sie die Tür auf.
    Sie hatte das Zimmer kaum betreten, als sie wie versteinert stehen blieb. Die eisige Temperatur im Raum verschlug ihr fast den Atem. Allie erkannte diese Kälte augenblicklich. Sie war ein beredtes Anzeichen dafür, dass ein starker, ruheloser Geist ganz in der Nähe war.
    Sie unterdrückte ein scharfes Einatmen. Eine durchscheinende, gespenstische Gestalt stand neben Gabes Bett. Seine Frau ...
    Allie hielt den Blick auf den böswilligen Geist gerichtet und ging vorsichtig auf das Bett zu. Der Mondschein fiel hell auf Gabe, der die Decken beiseite geworfen hatte und sich im Bett wälzte. Er trug noch immer seine Jeans, aber sein Oberkörper war nackt. Er sprach Gälisch, sodass Allies vieles, was er sagte, nicht verstand. Was sie jedoch sehr wohl begriff, war, dass Gabe MacGowan Angst hatte.
    Das Geistwesen an seinem Bett richtete sich jetzt auf und richtete den Blick auf Allie. Eine Kälte, wie sie sie in all den Jahren, seit sie mit Geistern zu tun hatte, noch nie gespürt hatte, erfasste Allie. Der Schädel des Geistes war nur teilweise von Haaren bedeckt; der Körper war dünn und seine Haut bleich und schrumpelig. Eine Augenhöhle klaffte leer und schwarz in dem entstellten Gesicht, und der dunkle Mund war auf eine Art verzogen, die auf einen gebrochenen Kiefer hindeutete. Ein grauenhafter Anblick.
    Allie spürte die Wogen der Verzweiflung und des Hasses, die Gabe von dieser verlorenen Seele entgegenschlugen.
    Sie holte tief Luft und kniete sich neben ihn, legte die Hand auf seinen Arm und starrte den Geist seiner verstorbenen Frau an. »Lass ihn in Ruhe«, befahl Allie. »Bitte, Kait, lass ihn in Ruhe.« Furchtlos erwiderte sie den schaurigen Blick des Geistes. »Wenn du mich lässt, kann ich dir helfen ...«
    Ein grausiges, drohend klingendes Knurren entrang sich der Geistergestalt, doch was aus der dunklen Höhle des Mundes kam, waren keine Worte.
    Denn Gabes Frau schrie. Und mit dem einen Auge, das ihr geblieben war, starrte sie Allie an, dann hob sie die Hand und zeigte auf sie. Ihr entstellter Mund verzerrte sich zu einem Grinsen.
    Und dann verschwand die Erscheinung.

27. Kapitel
    G abe! Wach auf!«
    Gabe fuhr zusammen und richtete sich auf. Das Herz hämmerte ihm in der Brust, und sein Atem ging schnell und stoßweise. Er rieb sich mit dem

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