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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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rötlich-orangefarbenes Licht getaucht hatte, dessen Schönheit ihr den Atem geraubt hatte.
    Seltsam, dass ein Ort eine so starke Wirkung auf einen Menschen haben konnte.
    Wie in diesem Fall auf sie.
    Nachdem Allie den Reißverschluss ihrer Kapuzenjacke bis oben zugezogen hatte, trat sie in die Kabine, nahm ihre Telefonkarte heraus und gab die Zahlen ein. Nach einer kurzen Ansage, wie viele Gesprächsminuten ihr noch verblieben, wurde sie verbunden. Nach dreimaligem Klingeln meldete sich ihre Mutter.
    »Hi, Mom«, sagte Allie. »Bist du gerade sehr beschäftigt?«
    Ihre Mutter lachte. »Wie immer. Aber für dich habe ich natürlich Zeit. Wie geht es meiner Kleinen?«
    Allie fand es wunderbar, die Stimme ihrer Mutter zu hören. »Gut, Mom. Es ist sehr schön hier.«
    »Ich wette, das ist es ... o Gott, da geht's schon los! Sprich bitte mal kurz mit Boe, ja? Sie ist schon ganz zappelig vor Ungeduld, mit dir zu reden.«
    Eine Sekunde später hatte Allie ihre Schwester in der Leitung. »Hey, du untreues Geschöpf. Du hättest mich ruhig einladen können, dich zu begleiten«, sagte Boe.
    Allie grinste. »Tut mir leid, aber du warst ja zu beschäftigt damit, die Fische zu streicheln.« Boe, die ihre Assistenzzeit als Meeresbiologin ableistete und sich auf Haie spezialisierte, war schon über einen Monat auf See gewesen, als Allie nach Schottland aufgebrochen war.
    »Es sind Haie, Dummchen, und wir streicheln sie nicht, sondern markieren sie. Wir beobachten und erforschen sie.«
    Allie schnaubte. »Markieren. Streicheln. Für mich hört sich das alles gleich verrückt an.«
    »Gerade du hast nicht das Recht, jemanden verrückt zu nennen.«
    »Ach nein? Durftest du denn diesmal wenigstens in den Käfig?«
    Boe seufzte. »Ich lebe für den Käfig.«
    Im Hintergrund hörte Allie ihre Mutter sagen: »Wessen Kind bist du eigentlich, Boe?«
    Allie und Boe lachten miteinander.
    »Aber jetzt mal im Ernst, Allie - wie lange wirst du noch dort bleiben?«, fragte Boe.
    Allie überlegte kurz. »Ich weiß es nicht genau. Hier gibt's noch viel zu tun.«
    »Also jede Menge Spukies, was?«
    Allie lachte und drehte sich, um einen Blick aus der Telefonzelle zu werfen ...
    »Herrgott noch mal!«, rief sie erschrocken, als sie in das grinsende Gesicht von Justin Catesby blickte.
    »Was ist?«, fragte Boe.
    Allie presste die Hand auf ihr wild pochendes Herz, warf Justin, der sein schiefes Grinsen aufsetzte und die Arme vor der Brust verschränkte, einen bösen Blick zu und seufzte schwer. »Sagen wir einfach mal, dass die Spukies, wie du sie nennst, einen zwar ganz schön auf Trab halten, aber hier nicht das Problem sind. Das Problem ist der Mann, der mich beauftragt hat.«
    »Wow, das klingt ja wirklich interessant. Wie sind die ruhelosen Seelen?«
    Durch das Glas der Telefonkabine starrte Allie Justin an. Er hatte seinen Dreispitz ein Stück zurückgeschoben, sodass ein bisschen mehr von seiner Stirn zu sehen war. Sein langer Ledermantel reichte ihm bis weit über die Knie, und das Schwert an seiner Seite schimmerte in der Sonne. Und natürlich schenkte er ihr ein anmaßendes Grinsen.
    »Nun ja, der Geist, den ich gerade vor mir habe«, begann Allie mit leiser Stimme, um von Justin nicht gehört zu werden, »ist ein umwerfend gut aussehender Piratenkapitän aus dem siebzehnten Jahrhundert.«
    »Wow! Beschreib ihn mir«, verlangte Boe.
    »Er hat schulterlanges dunkles Haar, einen kleinen Kinnbart, feurige dunkle Augen und einen fabelhaften Körperbau.«
    Justin grinste breit.
    »Und sehr schöne weiße Zähne.«
    »Ich dachte, Piraten hätten verfaulte Zähne - oder goldene?«
    »Du hast zu viele Filme gesehen, Boe«, sagte Allie. »Justins Zähne sind sehr ebenmäßig und schön weiß.«
    »Justin, hm? Hübscher Name. Also ist er dein Problemgespenst?«
    Im Hintergrund hörte Allie ihre Mutter und ihre jüngere Schwester Ivy wie aus einem Munde sagen: »Wer ist das Problemgespenst?«
    Allie lachte, als sie die draufgängerischen Posen sah, die Justin draußen einnahm, und wie er schließlich sogar seine Pistolen zog und sie auf eine Art hielt, die James Bonds sehr nahe kam. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn lachen. »Obwohl Justin zweifellos ein ziemlicher Schlawiner ist, ist er nicht das Problem. Wie schon gesagt, ist das der Mann, der mich beauftragt hat.«
    »Erzähl mir mehr darüber, Al«, bat Boe.
    Allie seufzte. »Das ist eine zu lange Geschichte für jetzt, aber vielleicht erzähle ich sie dir später. Sagen wir einfach, dass der

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