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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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amüsierten Blick nicht von ihr ab. »Nein«, erwiderte er mit vollem Mund. »Absolut nicht.«
    Allie schüttelte den Kopf, zerknüllte das leere Wachspapier und trank ihren Kaffee. Als sie Sean einen Seitenblick zuwarf, starrte er sie noch immer an.
    »Was ist?«, fragte sie.
    Seltsam, wie unbefangen sie sich in der Gegenwart eines Mannes fühlte, den sie erst seit neun Stunden kannte.
    »Du bist ein wahres Wunder, Allie Morgan«, sagte er. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr sich Gabe verändert hat, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe.«
    Allie durchlief es warm bei seinen Worten. »Und wann war das?«
    »Vor etwa drei Monaten.« Sean schüttelte den Kopf und zerknüllte sein Papier nun auch. »Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.« Er hörte nicht auf, Allie zu betrachten, und ein anerkennendes Lächeln erhellte dabei sein attraktives Gesicht. »Du tust ihm gut«, stellte er mit einem Augenzwinkern fest. »Und ich werde mich wohl mit einer deiner hübschen Schwestern zufrieden geben müssen, aye?«
    Allie lachte. »Du bist verrückt.« Wie Gabe und alle anderen in Sealladh na Mara sprach Sean mit dem ausgeprägten Akzent der Highlands, den sie so gerne hörte. Und natürlich war auch bei ihm das allgegenwärtige aye nicht wegzudenken, das sich für sie so angenehm anhörte, dass sie seiner niemals müde werden würde.
    »Ich bin mir sicher, dass der kleine Jake dich auch vergöttert«, sagte Sean. »Er ist ein großartiger kleiner Junge.«
    »Das ist er«, stimmte Allie ihm zu und meinte es auch so. Sie liebte Kinder, und einige ihrer liebsten Geister waren Kinder. »Er wollte mich schon zu eurem Familienanwesen hinaufführen.«
    »Du meinst die MacGowan'sche Burg? Das ist einer meiner Lieblingsplätze«, sagte Sean. »Vielleicht statten wir ihr einen Besuch ab, bevor ich wieder fahre.«
    »Ich habe sie bei Nacht gesehen, aber nicht tagsüber«, sagte Allie.
    Sean lachte. »Das kann ich mir vorstellen. Mein Bruder ist wirklich ein raffiniertes Schlitzohr!«
    Die Erinnerung an jenen Abend hatte sich Allie so tief eingeprägt, dass sie ihr für immer unvergesslich bleiben würde.
    »Hat Gabe immer noch diese furchtbaren Albträume?«, fragte Sean. »Mein Gott, es muss verdammt beängstigend sein, wenn einem die tote Frau erscheint.«
    Allie machte große Augen. »Was?«
    Sean wurde blass. »Ach du meine Güte, du hast das nicht gewusst?« Er fluchte unterdrückt. Es war ein gälisches Wort, das Allie noch nie gehört hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich wusste zwar, dass er schreckliche Albträume von seiner Frau hatte, aber nicht, dass er ihren Geist gesehen hat. Das ist ein völlig anderes Szenario.«
    Sean rieb sich das Kinn, ganz ähnlich so, wie Gabe es tat. »Er wird mich umbringen, wenn er herausfindet, dass ich darüber gesprochen habe.«
    Allie griff nach seiner Hand. »Erzähl mir mehr darüber. Bitte. Ich kann ihm vielleicht helfen.«

20. Kapitel
    A llie sah die Unschlüssigkeit in Seans Augen und bedauerte, ihn bedrängt zu haben. Doch falls Gabe noch immer mit Problemen kämpfte - weil er nicht nur schlimme Träume hatte, sondern weil ihm Kaits Geist erschien -, dann brauchte er Hilfe. Und Kait anscheinend auch.
    Meine Hilfe, wenn sie mich nur lassen, dachte Allie.
    Sie drückte Seans Hand und ließ sie wieder los. »Wie schlimm sind diese Träume?«, fragte sie.
    Er rieb sich eine Stelle unter seinem Auge, starrte Allie an und seufzte dann. »Ich denke mal, wenn er sich jemandem anvertrauen muss, dann solltest du es sein. Dein Freund Dauber hat mir heute Morgen gesagt, du könntest gut mit Geistern und ähnlichen Erscheinungen umgehen. Vielleicht kannst du meinem Bruder helfen, weil er so dumm ist und lieber leidet, als um irgendwas zu bitten.«
    Sean beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und starrte auf den Kies zwischen seinen Stiefeln. »Wir haben auch nur davon erfahren, weil der kleine Jake es meiner Mum erzählt hat, als er an einem Wochenende bei ihr übernachtete. Das war vor ungefähr sechs Monaten.« Er rieb sich nachdenklich das Kinn. »Der Junge wacht manchmal von Gabes Schreien auf. Er sagt, dass er gesehen hat, dass sein Vater dann wild um sich schlägt und dass er Angst zu haben schein. Und dabei flucht er ganz schrecklich.« Er schüttelte den Kopf. »Ich selbst habe es nie miterlebt. Aber ich bin auch schon seit fast vier Jahren an der Uni, und falls Gabe diese Träume schon vorher hatte, so hat er mir nie etwas davon erzählt.«
    Allie blickte

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