Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
hübschen Schwestern erzählen ...?«
»Auf Wiedersehen, Allie«, sagte Jake, als er seine Arme um ihren Nacken schlang und sie fest drückte. Die Sonne war soeben hinter den Wolken hervorgekommen und warf ihren goldenen Schein auf sein rötlich braunes Haar. Als er zurücktrat, versuchte er, eine ernste Miene aufzusetzen - was kein leichtes Unterfangen war mit dem Wirbel über der Stirn, der sein Haar in alle Richtungen abstehen ließ. »Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich um das Odin's, während du und Dad weg seid.«
Allie lächelte. »Natürlich tust du das. Und ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Onkel Sean.«
Jake nickte.
Allie verengte ihre Augen. »Und du wirst doch hoffentlich nicht vergessen, dass du versprochen hast, mich zu der MacGowan'schen Burg hinaufzuführen?«
Seine großen blauen Augen strahlten auf. »Aye - und Onkel Sean und Dad haben gesagt, wir würden auch mal mit der Fähre nach Skye hinüberfahren. Die Insel wird dir gefallen, Allie!«
»Ich kann es kaum erwarten.« Sie hockte sich vor dem Jungen nieder, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. »Und mach dir keine Sorgen. Ich werde mich gut um deinen Vater kümmern.«
Jake beugte sich vor, schob ihr Haar beiseite und flüsterte ihr ins Ohr: »Pass vor allem nachts gut auf ihn auf. Er hat böse Träume.«
Allie lehnte sich zurück und sah ihn an. »Ich werde ihn nicht aus den Augen lassen, Jake.«
Der Junge sah sich um und erwiderte dann ihren Blick, in dem ein Ausdruck lag, der viel zu ernst für einen Sechsjährigen war. »Wenn du das kannst, würdest du dann auch versuchen, die Seele meiner Mum gesundzumachen, Allie? Sie macht meinem Dad Angst, glaube ich.«
Allie wurde ganz kalt ums Herz bei diesen Worten, aber sie nickte und drückte ihn an sich. »Das tue ich, Jake. Und nun geh und hab viel Spaß mit deinem verrückten Onkel.«
Jake lief zu seinem Vater, der ihn hochhob und an sich drückte.
Über Gabes Schulter sah der Kleine Allie an und lächelte.
Und sie dachte, dass es das Reizendste war, was sie je gesehen hatte.
Als Gabe Jake wieder abgesetzt hatte, lief der Junge zu seinem Onkel, der ihn um die Taille packte, ihn sich unter den Arm klemmte und ihm das Haar zerzauste. Und natürlich krümmte der Kleine sich vor Lachen.
»Viel Spaß euch beiden«, sagte Sean mit einem mutwilligen Glanz in seinen Augen. »Und tut nichts, was ich nicht auch täte.«
Gabe grinste ihn an. »Na, das lässt uns ja nur sehr wenige Möglichkeiten, oder?«
Sean zuckte mit den Schultern und lachte.
»Ihr könnt mich auf dem Handy erreichen, falls irgendetwas ist«, sagte Gabe und wandte sich wieder seinem Sohn zu. »Und du hörst auf deinen Onkel und deine Großeltern. Wir sind irgendwann morgen wieder zurück.«
Jake nickte und wischte sich die Nase an seinem Pulloverärmel ab. »Ja, Dad.« Dann flüsterte er Gabe etwas ins Ohr, worauf Gabe sich umwandte und Allie ansah.
Sie fragte sich, was Jake ihm gesagt haben mochte.
Wee Mary, Gabes Eltern, Sean, Jake und die Odin'schen Geister sahen zu, wie Gabe seine und Allies Tasche in dem Rover verstaute, ihr die Tür öffnete und fragend den Kopf neigte. »Bist du bereit?«
Und ob ich das bin, dachte Allie.
Nach einem strengen Blick des Ordensbruders, einem vielsagenden Grinsen von Justin und einem Augenzwinkern von Dauber, einem Winken der beiden Lords, der Mademoiselle und dem Rest der MacGowans, fuhren Allie und Gabe los.
Als sie Sealladh na Mara verließen und Allie den attraktiven, liebenswerten, humorvollen Highlander neben sich betrachtete, hoffte sie nur, dass sie wirklich in der Lage sein würde, seiner Seele Frieden zu verschaffen. Sie würde tun, was immer nötig war, um das zuwege zu bringen.
Selbst wenn es bedeutete, sich einer verlorenen, bösartigen und möglicherweise gefährlichen Seele zu stellen, die darauf aus war, Gabe das Leben so schwer zu machen, wie das dieser Seele einst gewesen war.
Und anscheinend noch immer war.
Allie drehte sich um und blickte hinter sich. Sealladh na Mara wurde immer kleiner, war nun kaum mehr als eine Hand voll weißer Flecken vor einer graublauen See. Und in der Ferne, zu ihrer Rechten, beherrschte die uralte Ruine der MacGowan'schen Burg die Küstenlinie.
Gabe legte seine Hand auf Allies, und sie verschränkten ihre Finger miteinander. Sie spürte die Wärme seiner Finger und lächelte, als sie ihn ansah.
»Hast du einen Ort gefunden, an dem wir ungestört sein können?«, fragte Allie. »Einen, an dem Bruder Digby uns nicht finden
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