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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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kann?«
    Gabe hielt den Blick auf die Straße gerichtet, aber auf seinem Gesicht breitete sich langsam ein Lächeln aus. »Oh ja«, sagte er. »Und es wird die dort gefallen.« Dann wandte er sich ihr zu und suchte ihren Blick. »Vertrau mir.«
    Und das tat sie.

22. Kapitel
    W enn Gabe eines sehr schnell über Allie Morgan lernte, dann, dass sie, wohin sie auch ging, nie unbemerkt blieb.
    Weder von lebenden noch von nicht lebenden Seelen.
    Was Gabe ihnen auch nicht verübeln konnte.
    Er hatte schon immer gewusst, dass ruhelose Seelen nur das taten, was sie tun wollten. Wenn sie sich sehen lassen wollten, sah man sie. Und es schien fast so, als würden diese Geister überall, wohin er und Allie kamen, eine Freundin in ihr erkennen und ihre Nähe suchen.
    Langsam fragte er sich, ob er sie je für sich allein haben würde.
    Sie hatten eine alte normannische Kirche besichtigt, die Gabe schon immer sehr gefallen hatte, und Allie hatte mit großen Augen das uralte Gestein bestaunt und war offenbar sehr beeindruckt von der Architektur und sogar noch mehr vom Alter der Kirche gewesen.
    Bis ein normannischer Ritter aus der Wand getreten war, sich als Sir Geoffrey de Gables vorgestellt und Allie gefragt hatte, ob sie in Erfahrung bringen könne, wie er in die westlichen Highlands von Schottland gekommen war. Sie hatte versprochen, sich der Sache anzunehmen, sobald sie wieder in Sealladh na Mara war.
    Gabe war Dutzende Male in dieser Kirche gewesen, aber nicht ein einziges Mal war dieser alte Ritter aufgetaucht. Nach seinem Erscheinen fragte Gabe sich unwillkürlich, wie dicht die Welt der Menschen wohl mit Seelen aus einer anderen Welt besiedelt war.
    In dieser Hinsicht war Sealladh na Mara offenbar nicht der einzige außergewöhnliche Ort in den Highlands.
    Und vor allem war Gabe sich sicher, dass der alte Ritter diesmal nur wegen Allie Morgan erschienen war.
    Laut Dauber waren es Allies eigene Todeserfahrung und - dank ihres Vaters - ihr jäher, unerwarteter Wiedereintritt in die Welt der Lebenden, was ihre Seele für Geister so empfänglich machte. Ganz zu schweigen davon, dass ihre Seele die mit Abstand liebenswerteste war, der er je begegnet war.
    Nachdem sie einen Kreis aus Menhiren besucht hatten, wo sich vier Druiden aus den aufrecht stehenden Steinen gelöst und Allie einige Fragen über Zeitreisen gestellt hatten, ein kleines Bauernmuseum besichtigt hatten, in dem ein Highlander aus dem achtzehnten Jahrhundert darauf bestanden hatte, Allie etwas auf seinem Dudelsack vorzuspielen, beschloss Gabe zu versuchen, allem Alten aus dem Weg zu gehen und sich auf direktem Weg zu ihrem Zielort zu begeben.
    Die Highlands - und wahrscheinlich auch das übrige Schottland - wurden wohl einfach von zu vielen Gespenstern bevölkert.
    Allie rutschte so nahe an ihn heran, wie es ihr Sicherheitsgurt erlaubte, und grinste. »Hör auf zu schmollen, Gabe. Sie waren doch alle sehr nett und interessant.«
    »Dann ist es ja gut, dass wir Culloden ausgelassen haben«, knurrte er. »Da wären wir vor dem Glühen nicht mehr weggekommen.«
    »Hey, es ist erst kurz nach Mittag, wir haben also noch jede Menge Zeit. Aber was meinst du mit dem Glühen?«
    Gabe nahm ihre Hand. Gott, er konnte sich nicht erinnern, je solch zarte Haut berührt zu haben. Für einen Moment sah er sie an und verschränkte seine Finger mit den ihren. »Das weiche Glühen der Abenddämmerung der Hebriden ist ein einzigartiges Schauspiel. Die Schotten glauben, dass es ein magischer Moment ist.« Er zog die Augenbraue hoch, während er Allie einen raschen Blick zuwarf. »Man kann nie wissen, was einem dann begegnet.«
    Allie schob ihren Daumen über seine Hand. »Das finde ich wahnsinnig aufregend, Gabe MacGowan.«
    Und das war es auch.
    Gabe hatte beschlossen, für heute alles andere hinter sich zu lassen. Er wollte nur mit Allie zusammen sein und mehr über sie, ihre Mutter und Schwestern und den Ort, an dem sie aufgewachsen war, erfahren. Und er konnte wohl kaum die Geister dafür verantwortlich machen, dass er sich wie magisch zu ihr hingezogen fühlte.
    Denn genau so war es.
    Beim Fahren musterte er sie mit kleinen Seitenblicken - nur ganz unauffällig, wie er dachte. Ihre blonden Locken, die ihr heute offen auf die Schultern fielen, hoben sich hell von ihrem dünnen schwarzen Pullover und ihrer Lederjacke ab. Ihre langen Beine steckten in ausgefransten, verwaschenen Jeans, und die Wanderstiefel an ihren Füßen waren vermutlich alles, was ihre schmale, zierliche Gestalt

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