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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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sollen.
    Schon wieder etwas, das sie versäumt hatte.
    Aber zu ihrer Verteidigung konnte sie anführen, dass sie vieles tatsächlich getan hatte. Sie konnte reiten und sich dank James MacLeods äußerst attraktivem Bruder Patrick von Gras ernähren. Sie hatte ihre Fechtkünste verbessert. Jamies flinker, freundlicher Vetter Ian hatte ihr dazu verholfen, dass sie ganz passabel mit dem Messer umgehen konnte. Und dank James MacLeod höchstpersönlich verstand sie mittlerweile eine ganze Menge von mittelalterlicher Highlands-Politik.
    Sie hatte auch eine ganze Menge über Jamies berüchtigte Landkarte mit Zeittoren, die über ganz Schottland und Nordengland verstreut waren, gelernt. Aber als sie ihn gefragt hatte, woher er denn so genau wusste, wo die Stellen sich befanden und wohin sie führten, hatte er nur gelächelt.
    Elizabeth tat ihr leid. Du liebe Güte, es war ja kein Wunder, dass die Frau immer nur die Augen verdrehte, wenn sie hörte, dass Jamie schon wieder zu irgendeinem Abenteuer unterwegs war.
    Aber die Gespräche mit Connor hatten alles andere in den Schatten gestellt. Wer hätte gedacht, dass er in so einer brutalen Welt gelebt hatte? Kurz durchfuhr sie die Frage, was sie dort überhaupt verloren hatte.
    Ganz allein auf sich gestellt.
    Und angesichts der Gefahr, dass sie dort bleiben musste, ohne Freunde oder Familie.
    Entschlossen schob sie diese düsteren Gedanken zur Seite, bevor sie sie überwältigten. Sie tat eben, was sie tun musste. Und wenn sie Erfolg hatte, war es die Strapazen wert gewesen. Die Möglichkeit, dass sie scheitern könnte, wollte sie lieber gar nicht in Betracht ziehen.
    Ihr ging durch den Kopf, was sie von Jamie über die Zeittore gelernt hatte, vor allem über dasjenige, vor dem sie gerade stand. Laut Jamie war der Feenring auf Farris’ Feld ein Zeittor, in dem ganz besondere Kräfte wirkten, und das den Zeitreisenden beinahe überallhin brachte. Sie hatte ihn nicht gefragt, woher er das wusste, aber sie erinnerte sich daran, dass er während seines Aufenthaltes im Gasthaus häufiger einmal verschwunden war.
    Vermutlich hatte er in diesen Zeiten seine Theorie erprobt.
    Nun ja, wenn das Tor so mächtig war, wie Jamie behauptete, dann würde es sie dorthin bringen, wo sie hinwollte. Zumindest, wenn es ihr gelang, sich ausreichend auf ihr Ziel zu konzentrieren.
    Sie ergriff die Zügel des Pferdes fester, das Mrs Pruitt für sie aufgetrieben hatte, und sah sich nach ihren Begleitern um.
    »Doch, genau das werde ich tun«, sagte Connor, und seine Hand zuckte zu seinem Schwertgriff. Er warf Thomas einen finsteren Blick zu.
    »Und ich sage, Ihr solltet es besser sein lassen«, erwiderte Thomas genervt. »Es wäre der reinste Wahnsinn!«
    Victoria räusperte sich. »Könnt ihr beide das nicht einen Moment bleiben lassen!«, rief sie aus. »Ich kann es nicht mehr hören!«
    Connor und Thomas wechselten noch einen bösen Blick, dann wandten sie sich ihr zu.
    »Wir diskutieren lediglich«, sagte Connor.
    »Ihr habt jetzt genug diskutiert«, erwiderte sie. »Thomas, lass Connor tun, was er tun will.«
    »Vic, er kann nicht mit dir kommen. Es hat keinen Zweck. Was will er denn tun? Dich vor seinem sterblichen Ich beschützen?«
    »Doch, ich gehe mit«, erklärte Connor. Er stellte sich neben Victoria. »Zumindest werde ich sie sicher zu meiner Burg geleiten. Danach kann ich wahrscheinlich nichts mehr für sie tun, aber bis zu diesem Zeitpunkt lasse ich sie nicht allein.«
    Thomas hob verzweifelt die Hände. »Das ist Irrsinn, aber ich kann wohl nichts dagegen ausrichten.« Stirnrunzelnd blickte er seine Schwester an. »Du bist gut vorbereitet, und es wird schon alles gut gehen. Aber es ergibt doch einfach keinen Sinn, dass Connor mit dir zurück in eine Zeit geht, in der er noch gelebt hat.«
    »Warum nicht?«, fragte sie.
    »Es ist irgendwie unheimlich.«
    Victoria trat zu ihrem Bruder und umarmte ihn. Dann stieß sie ihn weg. »Mach, dass du wegkommst. In ein oder zwei Tagen bin ich wieder zurück. Es dauert sicher nicht so lange.«
    »Na, hoffentlich«, erwiderte Thomas. »Also, wie lauten deine drei wichtigsten Sätze?«
    Victoria seufzte. »>Ich bin keine Hexe<, >Ich kann nicht viel Gälisch, weil ich von französischem Adel bin< und >Hinten an der Straße gibt es einen Feenring, den Ihr Euch unbedingt ansehen müsst<.« Sie blickte ihren Bruder an. »Zufrieden?«
    »Perfekt.«
    Victoria blickte über den Rücken ihres Pferdes zu Connor, der auf der anderen Seite neben ihr stand. Sie

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