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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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waren keine Kulissen mehr da, sie waren schon lange für die nächste Produktion im Lager verstaut.
    Ob es für sie wohl jemals eine nächste Produktion geben würde?
    Stirnrunzelnd blickte sie sich um. Nicht nur die Kulissen waren verschwunden, auch die Gespenster waren nicht mehr da. Sie war jetzt seit fast einer Woche wieder zurück, und sie hatten noch kein einziges Gespenst gesehen. Das Trio aus dem Boar’s Head hatte sich vermutlich nach Frankreich abgesetzt, damit sie in Ruhe trauern konnte.
    Hoffentlich blieben sie lange genug weg.
    Und Connor dachte vermutlich darüber nach, was für ein Idiot er früher gewesen war, und wollte ihr Zeit geben, sich abzuregen, bevor er ihr das erste Mal wieder unter die Augen trat.
    Sie konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen.
    Aber eigentlich war sie nicht im Mindesten wütend. Sie hatte nicht einmal geweint - jedenfalls zu Anfang nicht. An einem Nachmittag vor einer Woche war sie aus dem Feenring gestolpert und ins Gasthaus zurückgekehrt. Thomas hatte vor
    der Tür gestanden, als ob er sie schon erwartet hätte. Er hatte dafür gesorgt, dass sie etwas aß, dann hatte er sie ins Bett geschickt, ohne ihr irgendwelche Fragen zu stellen.
    Sie musste Iolanthe dringend erzählen, dass ihr Mann gar nicht so ein schlechtes Kindermädchen war.
    Da ihre übrige Familie schon vor längerer Zeit nach London aufgebrochen war, hatte sie auch von dieser Seite keine Fragen zu erwarten. Und Thomas ging wahrscheinlich davon aus, dass ihre Reise kein Erfolg gewesen war, da sie ohne Connor zurückgekehrt war.
    »Ich habe ihn gewarnt«, sagte sie fünf Tage später beim Essen.
    Thomas blickte sie nachdenklich an, dann ergriff er sein Besteck und widmete sich dem Fleisch auf seinem Teller. »Mehr konntest du nicht tun«, meinte er.
    Seitdem hatte sie weder mit Thomas noch mit Iolanthe viel darüber gesprochen, und gestern waren die beiden zu einem weiteren Besuch in Artane abgereist. Vielleicht war ihnen ihr Schweigen ja auch auf die Nerven gegangen.
    Victoria war es egal gewesen. Sie verbrachte ihre Tage oben auf dem Schloss, saß auf der Bühne und fragte sich, was sie mit dem Rest ihres Lebens anfangen sollte. Und ob sie Connor jemals Wiedersehen würde.
    Wollte sie das überhaupt?
    Sie seufzte. Thomas hatte Jamie wahrscheinlich darüber unterrichtet, dass das Vorhaben gescheitert war. Ob Jamie wohl etwas dagegen hätte, wenn sie auch für ein paar Tage vorbeikäme? Sie sehnte sich danach, Ian und seine Familie wiederzusehen und ihren Kindern beim Spielen zuzusehen.
    Ja, vielleicht sollte sie hinfahren. Was sollte sie hier noch? Und einfach nach Manhattan in ihr altes Leben zurückkehren konnte sie auch nicht. Nicht, nachdem sie Connor ganz leibhaftig gesehen hatte.
    Sie konnte nicht zurückgehen. Sie konnte nur vorwärts gehen, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wohin sie dieses Vorwärts bringen würde. Vermutlich würde sie einfach weiter Regie führen.
    Sie begann im Kreis zu gehen. Langsam zunächst, mit offenen Augen. Dann ging sie schneller, immer schneller, bis sie schließlich rannte.
    Und dann schloss sie die Augen.
    Es war ihr egal, ob sie hinfiel. Vielleicht fiel sie ja direkt ins mittelalterliche Schottland, wo sie einen gewissen Laird davon überzeugen musste, dass sie ihn von Herzen liebte, und wenn er sich nur an die Zukunft erinnern könnte, dann würde er feststellen, dass er dasselbe empfand.
    Plötzlich spürte sie keinen Boden mehr unter den Füßen, so wie vor zwölf Jahren, als sie in den Orchestergraben gestürzt war.
    »Bei allen Heiligen, Frau!«
    Sie landete in Connor MacDougals Armen.
    In seinen Armen.
    Er taumelte unter der Last und landete auf seinem Hinterteil, hielt sie aber fest an sich gedrückt.
    Sie starrte ihn fassungslos an, nicht in der Lage, auch nur einen zusammenhängenden Gedanken zu fassen.
    »Seid Ihr übergeschnappt?«, rief er aus.
    »Ah ...«
    Er setzte sie zu Boden und rappelte sich auf, um von oben finster auf sie herabzublicken.
    »Wo bin ich?«, fragte er.
    Vielleicht lag es ja an Jamies anstrengendem Training. Vielleicht war sie noch etwas mitgenommen von ihrem Ausflug ins dreizehnte Jahrhundert. Oder sie hatte in der letzten Zeit einfach zu wenig geschlafen.
    Wie auch immer, jedenfalls tat sie das einzig Vernünftige.
    Sie fiel in Ohnmacht.
    Sie erwachte. Wie lange sie bewusstlos gewesen war, wusste sie nicht. Connor beugte sich über sie. Er hatte die Hand er-hoben, als wolle er sie mit einer Ohrfeige ins Leben zurückholen. Allerdings

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