Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
Vom Netzwerk:
nichts als Ärger, und er fürchtete sich zwar nicht vor ihnen, sehnte sich aber doch nach ein wenig Frieden.
    Und Frieden vor Thomas McKinnon und seinesgleichen konnte man nicht hoch genug schätzen.
    Er drehte sich um und ging die Mauer entlang, wobei er die Aktivitäten im Burghof im Auge behielt. Dort geschah nichts Besonderes. Männer übten sich im Schwertkampf und gingen den Beschäftigungen nach, die an einem angenehmen Morgen wie diesem üblich waren. Er beobachtete ihr Treiben und nickte. Jawohl, alle diese Männer würden ihn letztendlich mit Mylord anreden. Dafür würde er schon sorgen. Und wenn er jetzt noch einen geeigneten Garnisonshauptmann fände, dann könnte er ein schönes, friedliches Nachleben führen.
    »Mylord?«
    Connor drehte sich zu seinem ersten Anwärter auf diese Stellung um, Angus Campbell, einem Schatten mit beachtlichen Fähigkeiten, der jedoch leider nicht besonders klug war. Aber irgendwo musste man ja schließlich anfangen, wenn man nach einem Hauptmann Ausschau hielt.
    »Ja?«, fragte Connor und gelobte sich im Stillen, jetzt am Tagesanbruch ein wenig Geduld zu üben.
    »Ich bringe Euch Neuigkeiten, Mylord.« Angus schluckte, als ob er von Angst geplagt wäre.
    Was mochte an seiner Kunde so furchterregend sein? Connor runzelte die Stirn. »Nun?«
    Angus trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Menschenseelen beabsichtigen, in das Schloss einzudringen.« »Touristen?« - »Nein, Mylord. Ich glaube nicht.« - »Du glaubst nicht«, wiederholte Connor langsam. »Vielleicht solltest du weniger glauben, und deine Augen mehr gebrauchen. Wenn es keine Touristen sind, was könnten sie dann sein?«
    »Sie sind von einer anderen Art.«
    »Von einer anderen Art?«, echote Connor. »Was für eine andere Art?«
    Angus begann zu zittern. »Nun, Mylord, ich habe es so verstanden ...« Er schwieg theatralisch. »Im Gasthaus werden Vorbereitungen für Besucher getroffen.« Wieder machte er eine Pause. »Im Boar’s Head, Mylord, dem Gasthaus unten an der Straße.«
    »Dort werden ständig irgendwelche Reisenden beherbergt. Ich kenne das Gasthaus, du Schwachkopf!«
    Angus duckte sich. »Sie haben Kisten und Koffer vorausgeschickt, und es sieht so aus, als erwarteten sie viele Gäste, Mylord. Der Schuppen ist voll bis unters Dach, und auch die Scheune vom alten Farris unten an der Straße ist vollgestellt. Ich habe einen großen Lastwagen gesehen, der seltsame, geheimnisvolle Dinge gebracht hat.«
    »Woher weißt du, dass diese Sachen den Leuten im Gasthof gehören?«, fragte Connor.
    Angus blinzelte. »Ich habe gelauscht, Mylord.«
    Nun, das war ja wenigstens ein hilfreiches Verhalten. »Was hast du sonst noch gehört? Du solltest besser beten, dass es mir gefällt«, grollte Connor.
    »Der Name McKinnon fiel, Mylord«, erwiderte Angus mit klappernden Zähnen.
    »Unmöglich!«
    Angus zitterte heftig. »Doch, es ist so, Mylord.«
    »Ich dachte, ich hätte mich dieser verdammten Familie entledigt!«, knurrte Connor. Er maß den Mann vor ihm mit finsteren Blicken. »Diese Nachrichten gefallen mir gar nicht. Du kannst abtreten. Schick den nächsten Bewerber um den Hauptmannposten zu mir.«
    Angus verbeugte sich und machte einen Kratzfuß. Da er jedoch anscheinend genauso wenig Richtungssinn wie gesunden Menschenverstand besaß, fiel er von den Zinnen.
    Ein lautes: »Aua, das hat wehgetan«, ertönte von unten.
    »Nicht zu fassen«, murmelte Connor. »Er muss mich falsch verstanden haben.«
    »Ich würde sagen, lieber Freund, seine Ohren funktionieren noch ganz gut.«
    Connor wirbelte herum und stand einem anderen Schatten gegenüber, der ebenfalls auf den Zinnen stand. »Verschwindet von meinem Dach, Ihr aufgeputzter Dreckskerl«, sagte er.
    »Ach, wisst Ihr«, schnarrte Roderick St. Claire, »wenn Duncan MacLeod das zu mir sagte, hatte es wesentlich mehr elan .«
    Connor zog sein Schwert. »Vielleicht ist meine Aussprache nicht ganz so geschliffen, aber meine Klinge ist genauso scharf.«
    Roderick lächelte nur freundlich. Er zupfte an seinem Spitzenjabot und wischte einen nicht existierenden Fussel von seiner Hose. »Steckt Euer Schwert besser wieder ein, und wir schließen Waffenstillstand. Bei dieser Gaunerei braucht Ihr mich wahrscheinlich noch.«
    »Gaunerei?«, echote Connor. »Ich habe nicht die Absicht, in eine Gaunerei verwickelt zu werden!« Bei allen Heiligen, das nun wirklich nicht, vor allem nicht mit diesem rüschenverzierten, viktorianischen Stutzer.
    Andererseits, gestand er sich

Weitere Kostenlose Bücher