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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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entdeckt?«
    »Es war eine Art einvernehmliches Zusammentreffen«, erwiderte Megan. »Wenn du allerdings Ambrose fragen würdest, würde er dir erklären, er habe die ganze Sache geplant.«
    »Was für eine Sache?«
    »Dass ich Gideon hier kennengelernt habe.«
    Victoria blinzelte. »Sie haben deine Ehe arrangiert?«
    »Nun, so weit würde ich nicht gerade gehen ...«
    »Sie sind Kuppler?«, fragte Victoria ungläubig.
    »Nun ja, wir sind miteinander verwandt, und ich glaube, sie fühlen sich irgendwie verantwortlich dafür, dass wir gut versorgt sind.«
    »Also, das übersteigt jetzt selbst meine Vorstellungskraft.«
    Victoria verzog den Mund. »Wirklich, Megan. Es war Zufall, dass du Gideon hier kennengelernt hast. Ein glücklicher Zufall zwar«, fügte sie hinzu, »aber doch kein Schicksal oder so etwas. Und schon gar keine Gespenster, die sich als Kuppler betätigen.«
    »Denk, was du willst«, erwiderte Megan fröhlich.
    »Und Thomas?«, wollte Victoria wissen. »Glaubst du, bei seiner Heirat hatten sie auch die Finger im Spiel? Ich muss ja zugeben, dass ich Iolanthe noch nicht richtig kenne, aber sie ist doch bestimmt nur auf seine schönen blauen Augen hereingefallen, oder? Da war keine überirdische Macht im Spiel.«
    Oder doch?
    Thomas hatte Thorpewold gekauft und war aus einer Laune heraus hierher gefahren, um es in Besitz zu nehmen. Es war schon merkwürdig, dass er ausgerechnet bei dieser Gelegenheit seine Frau kennengelernt hatte.
    Sehr merkwürdig.
    Victoria stand auf, kramte in der Schublade nach einem Messer und setzte sich dann wieder an den Tisch, um etwas zu essen.
    »Ich werde langsam müde«, sagte Megan. »Du kommst doch sicher alleine zurecht.«
    »Nein, ich möchte, dass du mir Gesellschaft leistest. Wir hatten überhaupt noch keine Zeit, uns zu unterhalten«, erwiderte Victoria. »Und in nächster Zukunft werden wir dazu auch keine Gelegenheit finden, wenn du morgen nach Hause fährst und ich mit dem Stück anfange ...«
    Megan lachte. »In Ordnung. Ich beschütze dich noch ein Weilchen, aber dann gehe ich ins Bett.«
    »Mir passiert schon nichts. Erst recht nicht, wenn die Sonne erst einmal aufgegangen ist«, fügte Victoria leise hinzu.
    »Es sind Gespenster, du Dummerchen, keine Vampire.«
    »Was auch immer. Also, erzähl mir von deinen Gespenstern ...«
    »Von unseren Großvätern«, korrigierte Megan sie. »Und von Fulbert. Er ist Gideons Onkel.«
    »Ja.« Victoria nickte. »Spuken unsere Großväter nur hier im Gasthaus oder auch woanders?«
    »Willst du wissen, ob sie sich auch im Schloss aufhalten?«
    »Ich möchte nicht, dass mir ein Haufen Gespenster die Zuschauer verjagt«, erwiderte Victoria aufgebracht.
    »Was soll ich dagegen tun?«, meinte Megan. »Außerdem bildest du dir ja vielleicht alles doch nur ein.«
    Victoria schwieg und dachte nach. »Kann sein«, sagte sie schließlich. »Aber du bist ja auch hier.«
    »Es könnte doch eine sehr starke Halluzination sein.«
    »Na ja, ich finde Gespenster, die sich als Kuppler betätigen, auch ziemlich weit hergeholt.«
    »Es hat schon merkwürdigere Dinge gegeben.«
    Nachdenklich kaute Victoria auf ihrem Bissen Käsebrot. Dann schob sie den Teller weg und blickte ihre Schwester an.
    »Wenn sie tatsächlich Kuppler sind, wen wollen sie denn jetzt verkuppeln? Du bist glücklich verheiratet. Thomas ebenfalls. Soll unsere kleine Schwester hierher kommen, um das nächste Opfer zu werden?«
    »Jenner hilft Mom bei der nächsten Frühjahrskollektion«, entgegnete Megan. »Damit bleibst nur noch du übrig.«
    Victoria lachte unbehaglich. »Ich brauche keinen Kuppler. «
    Obwohl drei furchterregend aussehende Gespenster vielleicht dazu geeignet waren, Michael Fellini dazu zu bringen, sie endlich auch als Frau wahrzunehmen.
    »Na, komm, Schwesterherz«, sagte Megan. »Du hast einen langen Tag hinter dir und ich auch. Morgen früh sieht alles viel besser aus. Allerdings bin ich dann schon nicht mehr da. Aber du kannst mich ja anrufen, wenn es Schwierigkeiten gibt.«
    Victoria spülte ihren Teller und ihr Messer ab und blickte sich ein letztes Mal in der Küche um, bevor sie Megan folgte.
    Als sie die Treppe hinaufstieg, ging ihr durch den Kopf, ob es wirklich sie war, die verkuppelt werden sollte. Vielleicht hatten diese reiselustigen Gespenster ja Michael gesehen und beschlossen, dass er der Richtige für sie war.
    War es ein Zufall gewesen, dass sie zu der Teegesellschaft in der Juilliard School eingeladen worden war, wo auch Michael ohne

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