Der Geist des Highlanders

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Autoren: Lynn Kurland

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Maße«, beharrte Fellini. »Nur für meine Schüler. Es wäre ganz gut, wenn sie eine Vorstellung davon hätten, wie groß die Bühne ist, auf der sie eines Tages vielleicht auftreten.«
    Was sollte das? Connor schüttelte den Kopf. Wie gut ein Schauspieler war, hing doch nicht von der Größe der Bühne ab. War dieser Mann tatsächlich so naiv oder verfolgte er mit seinen Fragen eine unlautere Absicht?
    Connor betrachtete Victoria, die geduldig die Fragen nach dem Theater beantwortete. Er erfuhr einiges, das er bisher von Victorias Truppe noch nicht gewusst hatte. Einiges verwirrte ihn auch.
    Was war Hanf, und warum zog Fellini die Augenbrauen hoch, als Victoria erwähnte, dass auf der Bühne Töpfe mit Hanf standen? Und warum klatschte er so freudig in die Hände, als Victoria sagte, die Miete für das Theater sei schon für ein Jahr im Voraus bezahlt?
    Und warum stellte er danach eine so gleichgültige Haltung zur Schau, als ob ihn alles, was sie vorher besprochen hatten, nicht mehr interessierte?
    Überaus verwirrend.
    Connor warf Victoria einen Blick zu. Sie wirkte jetzt nicht mehr gelangweilt, sondern misstrauisch.
    Fellini schien jedoch nichts zu merken.
    »Ich glaube, ich muss jetzt wieder zurück«, sagte Victoria schließlich.
    Fellini gähnte. »Ja, ich auch. Ich glaube, ich schreibe einen Brief an einen der Professoren der Juilliard. Dort ist man sicher ebenso interessiert an Tumult in der Teekanne und an den diesbezüglichen Details. Natürlich nur im Interesse unserer Schüler.«
    »Ja, natürlich.«
    Victoria ging mit Fellini den gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren. Connor hatte eigentlich gedacht, sie hätte ihn nicht gesehen, aber zu seiner Überraschung warf sie ihm einen Blick zu und wies mit dem Kopf auf den Weg, als ob er sich ihnen anschließen solle.
    Das tat er natürlich.
    Wahrscheinlich lag es daran, dass er hinter ihr ging und die Woge ihrer flammend roten Haare bewunderte, auf jeden Fall merkte er erst, dass sie stehen geblieben war, als er fast durch sie hindurch lief. Sie keuchte überrascht auf.
    »Wo ist meine Großmutter?« »Wahrscheinlich ist sie schon zum Gasthaus gegangen«, sagte Fellini achselzuckend.
    Victoria stand da wie erstarrt, und auch Connor hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.
    »Sie würde nie Weggehen, ohne Bescheid zu sagen«, erklärte Victoria.
    »Sie wollte bestimmt nicht, dass ich mich gestört fühle«, meinte Fellini. »Anscheinend ist sie eine Dame mit Taktgefühl.«
    Connor blickte auf die Überreste des Picknicks. Es sah nicht so aus, als ob ein Kampf stattgefunden hätte. Kein Blut. Keine Fußspuren. Connor begegnete Victorias Blick und verzog das Gesicht. Ja, er hätte bei ihrer Großmutter bleiben sollen.
    Aber vielleicht hatte Fellini ja recht. Die Gewohnheiten einer alten Frau ...
    Victoria trat einen Schritt näher. »Ihr Strickbeutel ist nicht mehr da, aber sieh mal hier.« Sie bückte sich und hob den Zimmerschlüssel auf. »Warum sollte sie ihn hier lassen?«
    »Ich bin sicher, deine Großmutter musste lediglich dringend zur Toilette und hat in der Eile ein paar Sachen vergessen.« Fellini winkte ab. »Die Pruitt hat sicher einen Ersatzschlüssel.«
    »Ich habe das Gefühl, hier stimmt etwas nicht«, erklärte Victoria und blickte sich um.
    »Du bildest dir das ein«, erwiderte Fellini.
    Victoria bückte sich erneut, um Marys Sonnenbrille aufzuheben. »Sie wäre bestimmt auch nicht ohne ihre Sonnenbrille gegangen.«
    »Es ist doch bewölkt«, sagte Fellini. »Ach, komm, Victoria, ich habe zu tun. Pack die Sachen zusammen, damit wir gehen können.«
    Victoria fuhr mit dem Finger über den Bügel der Sonnenbrille. »Nein, das geht nicht mit rechten Dingen zu. Sie wäre nicht ohne ihren Schlüssel und ohne ihre Sonnen...« »Hör mal«, unterbrach Fellini sie barsch, »ich habe keine Lust, hier herumzuhängen und irgendwelche Spekulationen anzustellen. Sie ist wahrscheinlich im Gasthaus, und dort gehe ich jetzt auch hin. Und ich möchte gerne dein Theater sehen, wenn wir wieder in Manhattan sind.«
    Damit drehte er sich auf dem Absatz um und marschierte wütend davon. Wäre Connor die Wesensart des Mannes nicht bekannt gewesen, hätte er vermutet, dass er etwas im Schilde führte.
    Er wandte sich an Victoria. »Ich war eben noch bei ihr.«
    Verwirrt blickte Victoria sich um. »Es ergibt einfach keinen Sinn. Sie würde nie ...«
    Mitten im Satz brach sie ab, ging ein paar Schritte und hob dann etwas aus dem Gras auf.
    Es war eine