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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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machen, ihn nicht zu zertrampeln.
    Da sprangen die Squibs aus ihrem Sattel. Sie breiteten ihre Mäntel aus, damit die Luft den Stoff aufblähte und ihren Sturz abfederte, doch es nutzte ihnen nichts. Einer nach dem anderen prallten sie auf dem Boden auf, wo sie von ihrer eigenen Geschwindigkeit niedergerissen wurden und sich zu überschlagen begannen.
    In diesem Moment hätte Leia sie am liebsten geküsst.
    Um nicht denselben Fehler zu begehen wie die Squibs, hielt sie nach einem sandbedeckten Fleck Ausschau, ehe sie auch den anderen Stiefel aus dem Steigbügel zog, sich abstieß und die Arme über den Kopf riss.
    Ihr Fuß versank bis zum Knöchel im Boden, und sie stürzte auf die Seite. Der Aufprall presste ihr die Luft aus der Lunge.
    Normalerweise wäre sie schmerzverkrümmt liegen geblieben und hätte versucht, wieder Atem zu schöpfen, doch der Sand war so heiß, dass er selbst durch den schweren Mantel ihre Haut verbrannte, und sie sprang hastig auf die Beine, noch während die Pein durch ihre Schulter brandete.
    Sie blickte an sich herab und stellte fest, dass ihr Arm schlaff von der Seite hing. Als sie versuchte, ihn zu heben, wäre sie vor Schmerzen beinahe zusammengebrochen.
    » Stang! Vom Regen in die …« Sie blickte zum Himmel hinauf und schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich würde aus dem Regen kommen.«
    Emala rannte zu ihr herüber, wobei sie von Fels zu Fels sprang. Zehn Meter hinter ihr zerrten Grees und Sligh Han gerade in eine sitzende Position.
    »Hast du den Verstand verloren, dass du von einem rennenden Taurücken springst?«, fragte Emala.
    »Zumindest habe ich nicht versucht zu fliegen.« Leia schwang ihren tauben Arm zur Squib herum. »Hier. Du musst mir helfen.«
    Emala packte den Arm mit beiden Händen … dann zog sie die Füße an und hängte ihr ganzes Gewicht an Leias Handgelenk.
    Ein lautes Plopp ertönte, und die Prinzessin sank auf die Knie.
    Emala schob ihr pelziges Gesicht dicht vor Leia und blickte sie durch den Vorhang ihrer Wimpern hindurch an. »Besser?«
    Leia antwortete zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. »Ich werde … dich … töten.«
    »Wer soll dir dann mit deinem Mann helfen?«, fragte die Squib. Sie wirkte völlig unbeeindruckt. »Außerdem dachte ich nur an …«
    »Sag es nicht! Denk es nicht einmal!« Leia stand auf und bewegte ihren Arm. Ein Stromschlag schoss durch ihren Körper, aber ihre Hand hob sich. »Trotzdem … danke.«
    Sie folgte Emala zu den anderen hinüber. Sligh und Grees hatten sich jeweils einen von Hans Armen um die Schulter geschlungen.
    »Was ist mit ihm?«, fragte sie.
    »Er könnte ein wenig abnehmen«, meinte Grees. »Schnapp dir ein Bein und dann los!«
    »Einen Moment noch.« Sie ging um Han herum, schob ihre Hand unter seinen Schal und fühlte den Puls – er war schwach und langsam, außerdem fühlte seine Haut sich so trocken wie ein Stein und glühend heiß an. »Er schwitzt nicht mehr. Das ist ein schlechtes Zeichen.«
    »Sollen wir ihn hierlassen?«, fragte Sligh.
    »Nein!« Leia blickte auf ihr Chronometer. »Aber wir haben nicht mehr genug Zeit, um den anderen zu folgen. Dieser TIE wird in zwei Minuten wieder hier sein.«
    Die Squibs blickten zur Schlucht hinüber. Nun, da sie näher am Boden waren, schien auch der See der Fata Morgana näher zu sein. Der Rand des Canyons war indes verschwunden, nur den dunklen Schatten, der sie zuerst auf seine Existenz aufmerksam gemacht hatte, konnten sie noch sehen.
    »Na und?« Grees begann, Han auf den Canyon zuzuschleifen. »Der Jäger hat uns auch vorhin nicht gesehen.«
    »Diesmal wird er viel näher sein.« Leia sah sich nach etwas um, das Ähnlichkeit mit einem Unterschlupf hatte, und deutete schließlich auf den schmalen, flackernden Schatten unter einem Gesteinsblock. »Helft mir, ihn dort hinüberzubringen, dann sucht euch einen anderen Felsen und versteckt euch.«
    Die Squibs blickten skeptisch drein, kamen ihrer Aufforderung aber nach und trugen Han bis dicht neben den Felsen. Der Sand war zwar auch hier alles andere als kühl, aber zumindest nicht gar so versengend heiß wie in der Sonne. Han würde keine Verbrennungen davontragen, wenn er ein paar Minuten hier lag, hoffte Leia.
    Dreißig Sekunden später erklang das Summen des TIEs, und schnell schwoll es zu einem schrillen Jaulen an. Diesmal musste der Jäger wirklich dicht an ihnen vorüberfliegen, und Leia war sicher, hätte sie es gewagt, ihren Kopf hinter dem Felsen hervorzustrecken, hätte sie die

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