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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wäre es ein Sternenjäger, und hielt auf das Zentrum der dunklen Öffnung zu. Dabei erbebte der Gleiter zweimal, als seine Panzerung Treffer aus den leichten Kanonen der Imperialen absorbierte.
    Das Sperrfeuer endete ebenso unvermittelt, wie es begonnen hatte, und Chewbacca sah die graue Säule eines AT-AT-Beines vor sich aufragen. Er schwenkte zur Seite, pflügte dabei durch eine Gruppe ächzender Sturmtruppen – und plötzlich war vor ihnen nur noch die Schwärze der Höhle.
    Er nahm ein wenig Schub weg, und da hörte er das Prasseln dreier in schneller Folge detonierender Thermaldetonatoren und zweier Brandgranaten, die unter dem Bauch des Kampfläufers explodierten.
    C-3POs metallene Finger streiften blind über die Kontrollen. »Dieses Fahrzeug wird doch wohl über Scheinwerfer verfügen!«
    Chewbacca schlug die Hand beiseite und legte den Hoverscout in eine langgezogene Linkskurve, an deren Ende sie die Unterseite des Falken sehen konnten, erhellt durch den Schein zweier tragbarer Lampen. In dem schummrigen Licht war eine Einheit der Sturmtruppen gerade damit beschäftigt, ihren E-Netz-Repetierblaster auf ein Dreibein zu hieven. Grees riss sein Geschütz herum und erlöste sie von dieser Mühe.
    Nachdem er vorsichtshalber noch ein paar weitere Schüsse abgegeben hatte, um sicherzugehen, dass es keine Überlebenden gab, flogen sie um den Falken herum und parkten hinter dem Hauptlastenaufzug. Chewbacca sprang aus dem Fahrersitz und rannte zur Ausstiegsluke, wobei er C-3PO über die Schulter Befehle zubellte.
    »Warum muss ich hier warten?«, beschwerte sich der Droide. »Sligh ist bestimmt auch in der Lage, Wache zu halten.«
    »Vielleicht, wenn ich nicht auf dem Weg zu einem Lasergeschütz wäre …«
    Den Rest des Gespräches hörte Chewbacca nicht mehr, denn da rannte er bereits die Einstiegsrampe hinauf und ordnete in seinem Kopf die Dinge, die er noch erledigen musste, bevor er zu Han und Leia aufbrechen konnte: die Antriebe hoch- und den Repetierblaster ausfahren, dann noch den Energiekern aktivieren. Das sollte sich alles innerhalb der nächsten drei Minuten erledigen lassen. Natürlich mussten sie noch einen Weg an diesem imperialen Läufer vorbei finden, sofern Slighs Thermaldetonatoren ihn nicht zu Fall gebracht hatten – aber für solche Gelegenheiten war der Falke schließlich mit Erschütterungsraketen ausgestattet.
    Leia starrte weiter auf die Hütte mit dem Riegel. Seitdem sie das Fernglas fallen gelassen hatte, hatte sie ihren Blick nicht mehr von dem Gebäude abgewandt. Das Gefühl des Schmerzes und der Verzweiflung war ins Nichts verblasst, doch die Erinnerung daran lastete schwer auf ihrem Geist. Dies war der Ort, wo man ihre Großmutter gefangen gehalten und gefoltert hatte – und vermutlich war sie hier auch gestorben, hatte Anakin sie hier gefunden. Ja, es musste so sein.
    »Ich frage mich, ob sie noch lebte.« Als ihr klar wurde, dass sie Han ihre anderen Gedanken nicht mitgeteilt hatte, fügte sie hinzu: »Hier hat Anakin seine Mutter gefunden.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?« Er blickte sehnsüchtig den Hang hinunter zu dem verschütteten Elektrofernglas. »Hat er ein Zeichen hinterlassen?«
    »Verstehst du denn nicht?« Sie erzählte ihm, was Berus Schwester über Shims Entführung von der Farm berichtet hatte, und davon, wie Anakin nach Tatooine zurückgekehrt war und den Leichnam zu den Lars’ gebracht hatte. »Er hat sie in diesem Lager gefunden – in dieser Hütte.«
    »Dann war Anakin also dieser wütende Geist.«
    Leia musste an Herats Worte denken, als sie ihnen erklärt hatte, wie die Oase zu ihrem Namen gekommen war. »Vermutlich. Ein ganzer Stamm, in Stücke gehackt.«
    »Sie haben ganz offensichtlich die falsche Frau entführt.« Hans Blick wanderte zum Rande des Lagers, wo die Banthas sich um ein sanft brummendes Weibchen versammelten. »Die Mutter eines Jedi.«
    »Offensichtlich.«
    Leia fand keinerlei Genugtuung in dem Wissen, dass der Tod ihrer Großmutter auf so grausame Weise gerächt worden war – im Gegenteil. Plötzlich nahm sie die Zwillingssonnen, die auf sie herabbrannten, viel deutlicher wahr, ebenso wie die Hitze, den wolkenlosen Himmel und die blendende Helligkeit, und sie fühlte sich leer und unbehaglich.
    »An diesem Ort ist es geschehen«, sagte sie. »Hier hat er sich zum ersten Mal seinem Zorn hingegeben.«
    »Er?« Han drehte sich zu ihr herum. »Du meinst deinen Vater?«
    Leia nickte.
    »Ich kann verstehen, wieso«, meinte er.
    »Das

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