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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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aber er hatte versprochen, dass er nicht noch einmal versagen würde.«
    »Noch einmal? Aber seine Mutter war doch bereits tot? Wie hätte er das ungeschehen machen können?«
    Kitster nickte. »Das kam mir auch merkwürdig vor, und ich fragte Beru danach. Sie erzählte mir, dass er es zweimal gesagt hätte – zuerst, dass er nicht stark genug gewesen wäre, um Shmi zu retten, und dann noch einmal, dass er nicht stark genug wäre. Damals dachte ich, dass er sich vermutlich nur wiederholt hatte, aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Nachdem ich die Oase gesehen habe, glaube ich, dass Anakin vielleicht erkannte, was für einen grausamen Fehler er begangen hatte. Ich schätze, er wusste, dass er als Jedi versagt hatte.«
    »Vielleicht«, meinte Leia. »Es wäre schön, wenn ich das glauben könnte.«
    »Dann tun Sie es doch einfach«, sagte Kitster. »Der Junge, den ich kannte, hätte bedauert, was er tat, und nicht einmal zehn Jahre in der Fremde hätten daran etwas ändern können. Er war immer noch der Sohn seiner Mutter.«
    Chewbaccas Stimme grollte eine Warnung über Interkom.
    Leia blickte zur Decke hinauf. »Das ist das Signal. Vielen Dank, Kitster.« Sie drückte auf den Zündungsknopf. »Möge die Macht mit Ihnen sein.«
    »Und mit …«
    Die Rettungskapsel versiegelte sich, und als Leia zurücktrat und den sanften Ruck spürte, mit dem die Kapsel sich vom Schiff löste, wurde ihr Herz schwer. Natürlich würde sie nie erfahren, was ihr Vater tatsächlich ob der Ereignisse in der Oase empfunden hatte – oder ob er wirklich gesagt hatte, was Kitster gehört haben wollte. Doch es schien möglich, und das war im Moment genug.
    Die Beleuchtung flackerte, und der Falke bäumte sich so wild auf, dass Leia zu Boden stürzte. Ein scharfes Klingeln erfüllte ihre Ohren, doch es dauerte einen Moment, bis sie erkannte, dass der Laut nicht ihrem Kopf enstammte, sondern durch die Durastahldecke des Frachtraumes dröhnte. Sie kam stolpernd auf die Füße und rannte zum Bug.
    Das Cockpit sah mehr oder weniger genauso aus wie immer. Chewbacca grollte, und Han fluchte, der Annäherungsalarm schrillte, die Lautsprecher zischten vor elektromagnetischen Störungen und C-3PO sagte ihrer aller Untergang voraus.
    »Prinzessin Leia, diesmal werden wir nicht entkommen können!« Der Droide wedelte wild mit den Armen und hätte sie dabei fast ein zweites Mal von den Füßen gerissen. »Es sind mittlerweile drei Sternenzerstörer – drei! Sie werden uns zweifelsohne vernichten!«
    »Unsinn.«
    Leia stützte sich an der Lehne von Hans Sessel ab und blickte durch die Cockpitfenster. Vierzig Grad links des Falken loderten die Zwillingssonnen aus dem Gravitationsfeld des Tatoo-Systems hervor.
    »Wie sieht es mit den Sensoren aus, Chewie?«
    Der Wookiee brüllte wütend.
    »Gut.« Leia deutete auf die beiden Sterne. »Dort entlang!«
    »Ins Systeminnere?« Han blickte zu ihr auf, als hätte er eine Verrückte geheiratet.
    Sie drückte seine Schulter. »Vertrau mir … Ich habe da so ein Gefühl.«
    Chewbacca grollte laut.
    »Ich weiß, ich weiß.« Han wendete den Falken in Richtung der Sonnen und gab Energie auf den Ionenantrieb. »Ich war schließlich auch dabei.«
    Eine Salve von Laserstrahlen blitzte vor dem Cockpit auf, dort, wo sie gewesen wären, hätten sie nicht den Kurs geändert. Leia ließ sich in den Sitz des Navigators fallen und schaltete das Taktikdisplay ein. Die Schimäre und ihre beiden Schwesterschiffe, die Totenkopf und die Vollstrecker, schoben sich aus drei verschiedenen Richtungen um Tatooine herum, wobei sie Schwärme an TIEs ausspien und dem Falken nur einen Weg offenließen – direkt auf die Sonnen zu.
    Leia beobachtete, wie das Display sich in einen Schneesturm weißen Rauschens verwandelte, dann blickte sie auf und sah die Zwillingssterne vor den Sichtfenstern zu gewaltiger Größe heranwachsen.
    »Ich bin ziemlich sicher, dass die Imperialen uns jetzt nicht mehr sehen können«, sagte C-3PO. »Sie haben das Feuer eingestellt, und wir beschleunigen in das Gravitationsfeld des Binärsterns, mit einer Geschwindigkeit von vierundachtzigtausend neunhundertvierundsiebzig Kilometern pro …«
    »Wann erreichen wir den Punkt ohne Wiederkehr?«, fragte Han.
    C-3PO wechselte ein kurzes Rauschen mit dem Navigationscomputer und erklärte dann: »In vierzehn Sekunden.«
    »Also werden die Imperialen darauf warten, dass wir in vierzehn Sekunden zu fliehen versuchen.« Han drehte sich zu Chewbacca herum. »Wir

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