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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wollten. Auf diese Personen redeten sie mitunter minutenlang ein, bis sie sich ein Bild von ihren Konkurrenten gemacht hatten. Unter den Teilnehmern der Auktion waren einige Emporkömmlinge, die die Hoffnung auf einen Glücksgriff hierher nach Tatooine geführt hatte. Bei der Mehrheit der Käufer handelte es sich jedoch um grobschlächtige Schlägertypen. Sie waren nicht wegen ihrer Kunstkenntnisse hier, vielmehr bestand ihre vornehmliche Aufgabe darin, auf die Überweisungschips in ihren Taschen aufzupassen, die nötig waren, um bei dieser Auktion etwas zu ersteigern. Han beobachtete, wie Emala in einem günstigen Moment eine Vibroklinge aus dem Stiefel eines Aqualishaners zog und sie unter ihrer Kleidung verschwinden ließ, während Grees und Sligh das bullige Wesen mit einem Verkaufsangebot ablenkten.
    »Diese Squibs sind wirklich gut – vielleicht zu gut«, meinte Leia. Sie saß auf der anderen Seite eines Cocktailtisches aus Plastoid, zusammengeknautscht in einem Liegesessel mit dicken Polstern, der nur diese eine Sitzposition zuließ. »Können wir uns überhaupt leisten, auf ihr Geschäft einzugehen?«
    »Ich habe alles unter Kontrolle, keine Sorge.«
    Leia blickte ihren Mann zweifelnd an, und die Sensoren am Ansatz der falschen Lekku reagierten auf ihre Emotionen, indem sie sich unmerklich zusammenkrümmten. »Sie haben irgendetwas vor.«
    »Ja, aber wir haben einen Wookiee.«
    Han nickte mit seinen angeklebten Hörnern in den großen Saal hinaus. Dort stand Chewbacca und ließ gerade Slighs Angebot über sich ergehen, während die beiden anderen Squibs die riesenhafte Gestalt einzuschätzen versuchten. Der Kopilot des Falken hatte eine Strähne an der Schulter orange gefärbt. Die Farbe seines Fells zu ändern war die einzige Art der Tarnung, die einem Wookiee offenstand. Er ertrug das Gezwitscher der Kreaturen ungefähr fünf Sekunden lang, dann bleckte er die Zähne und hob den Fuß, woraufhin die Squibs hastig davonstoben.
    »Siehst du? Kein Problem!«
    C-3PO, dessen Verkleidung aus einer aufgesprühten grünen Patina bestand, verfolgte das Geschehen aus ein paar Metern Entfernung, dann bahnte er sich einen Weg durch die Menge, wobei er jedes Mal um Erlaubnis fragte und sich entschuldigte, wenn er sich an einem der Bieter vorbeischob.
    Leia aktivierte ihr Komlink und öffnete den Kanal, den sie mit dem Droiden vereinbart hatten. »Was hast du vor?«
    C-3PO hob sein eigenes Komlink. »Sie scheinen einen Dolmetscher zu benötigen. Ich wollte nur meine Dienste …«
    »Nein«, sagte Leia, »bleib auf Abstand!«
    Der Droide blieb stehen, hielt das Komlink aber weiter vor sein Gesicht. »Ganz sicher, Hoheit? Die Squibs versuchen, hilfreich zu sein, und es hört sich so an, als hätten sie einige sehr interessante Informa …«
    »Nein!« , zischte Han über Leias Schulter. Er konnte nur hoffen, dass die Squibs zu sehr mit Chewbacca beschäftigt waren, um den Droiden zu bemerken. »Tu einfach nur, was man dir aufgetragen hat!«
    C-3PO schwieg genau eine Sekunde lang – das elektronische Äquivalent eines Seufzens –, dann drehte er den Kopf zu Hans und Leias Kabine herum. Jeder aufmerksame Beobachter wusste nun, wo die Besitzer des Droiden sich befanden. »Wie Sie wünschen.«
    Leia deaktivierte das Komlink und verdrehte die Augen. »Bist du sicher, dass es funktionieren wird?«
    Han gab sich gelassen. »Was könnte denn schon schiefgehen?«
    Die nächsten Minuten verbrachten sie damit, nach den imperialen Wachen Ausschau zu halten, die sich in Zivilkleidung unter die Menge gemischt hatten. Einige von ihnen standen genau dort, wo Han sie vermutete – in Paaren auf den gegenüberliegenden Seiten des Saales. Gekleidet in unscheinbare Tuniken und schlichte Westen stachen sie deutlich aus der Menge der Bieter hervor, in der die knalligen Farben der Emporkömmlinge, die groben Schnitte der Kriminellen und die Fetzen der Einheimischen dominierten. Auch die Bieter und Zuschauer erkannten, dass mit diesen Gestalten etwas nicht stimmte, und so hielten sie sich so weit wie möglich von ihnen fern. Dementsprechend fielen die Imperialen auf wie ein Rancor in einem Nerfstall. Doch natürlich war das viel zu offensichtlich, und es kostete Han und Leia eine gute halbe Stunde, auch die anderen Leibwächter aufzuspüren – ein Dutzend Männer und Frauen, die sich über den Raum verteilt hatten und die Kleidung herausgeputzter Schläger und grobschlächtiger Einheimischer trugen.
    Han entdeckte außerdem den schwarzhaarigen

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